(Wiesbaden, 10. Februar 2016) Mit großen Schritten nähert sich ABO Wind dem Ziel, in neuen Ländern aktiv zu werden. Am weitesten gediehen sind die Bemühungen im Iran. "Wir haben in den vergangenen Wochen mehrere Kooperationsverträge mit regionalen Partnern geschlossen", berichtet Vorstand Dr. Jochen Ahn. Dieser Tage bezieht ABO Wind ein Büro in Teheran, für das neue Mitarbeiter vor Ort eingestellt werden. Es wird neben Buenos Aires der zweite außereuropäische Standort.
Aktuell ist ABO Wind zudem in Deutschland und sechs weiteren europäischen Ländern tätig und hat europaweit bislang gut 1.100 Megawatt Windkraft ans Netz gebracht. 2015 hat das Unternehmen am Wiesbadener Hauptsitz eine Abteilung für internationale Geschäftsentwicklung gegründet. Unter der Verantwortung von Dr. Karsten Schlageter klopfen erfahrene Windkraftprojektierer Länder auf verschiedenen Kontinenten daraufhin ab, ob sie als Märkte für ABO Wind in Frage kommen. Struktur des Strommarktes, Ausbauziele für Erneuerbare, Windverhältnisse und Rechtssicherheit zählen zu den relevanten Kriterien.
Mit intensiver Unterstützung der Fachabteilungen für Finanzierung, Netzanbindung und Standortbewertung haben die Fachleute mehrere Länder identifiziert, die prinzipiell geeignet erscheinen. "Nun gilt es, konkrete Strategien für einen Markteintritt zu entwickeln, die zu dem jeweiligen Land passen", sagt Dr. Karsten Schlageter. "Im Iran kommen wir dabei besonders gut voran." Das führt Schlageter auf die langjährige Isolation des Landes zurück: "Fast zehn Jahre litt der Iran unter den wegen der Atompolitik verhängten Sanktionen. Deren Aufhebung entfacht nun eine starke gesellschaftliche und wirtschaftliche Dynamik."
Das betrifft auch die Energiepolitik. Mit rund 75 Millionen Einwohnern und einer Fläche von gut 1,6 Millionen Quadratkilometern zählt Iran zu den 20 bevölkerungsreichsten und größten Staaten der Erde. Das Land ist sehr am Ausbau von nachhaltigen, erneuerbaren Energien interessiert. Das im Iran geförderte Erdöl ist vorrangig für den Export bestimmt. Um den zunehmenden Energiehunger der wachsenden Bevölkerung zu stillen, setzt die Regierung auf Erneuerbare. Bislang sind etwa 350 Megawatt am Netz. Bis 2018 sollen rund 4.500 Megawatt Windkraftleistung hinzukommen.
Um das zu erreichen, sind jedoch einige Hürden zu überwinden. Bislang finanzieren internationale Banken keine Windkraftprojekte im Iran. Auch für Umweltverträglichkeitsprüfungen und Netzanschlussbedingungen müssen noch Strukturen etabliert werden, die internationalen Standards entsprechen.
"Wir möchten daran mitwirken, der Windkraft im Iran zum Durchbruch zu verhelfen", sagt Dr. Karsten Schlageter. Die Voraussetzungen sind gut: Der Iran garantiert einen festen Einspeisetarif für Windstrom und fördert den Ausbau der Erneuerbaren mit verbindlichen Regelungen. Die Netze und die Infrastruktur sind bereits gut ausgebaut. ABO Wind bringt die Expertise aus 20 erfolgreichen Jahren in der Erneuerbaren-Branche mit. Das Fachwissen sowie die Kontakte zu Herstellern, Banken und Investoren sind am Persischen Golf gefragt. In Kooperation mit regionalen Partnern hat ABO Wind bereits Windkraft-Projekte mit rund 350 Megawatt Leistung vorregistriert und mehrere Projektgesellschaften gegründet.
Auf dieser Internetseite berichtet ABO Wind über die Aktivitäten im Iran.
Alexander Koffka
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