Windkraftplanung in Schmitten beendet

Standortkarte
Standort der geplanten Windkraftanlage auf dem Pferdskopf

(Wiesbaden, 7. Juni 2016) ABO Wind wird keine Windkraftanlage auf dem Pferdskopf in der Taunusgemeinde Schmitten errichten. Nach mehr als vierjähriger Arbeit an dem Projekt hat sich das Unternehmen entschlossen, den Genehmigungsantrag zurückzuziehen und die Planungen einzustellen. Den Ausschlag hat der zweite Entwurf zum Regionalen Flächennutzungsplan gegeben, den dieser Tage der Regionalverband Frankfurt veröffentlichte. Die Behörde sieht den Pferdskopf nicht als Windvorranggebiet vor. ABO Wind ist daran gelegen, im Einklang mit planerischen Vorgaben des Landes zu arbeiten.

„Es ist schmerzhaft, ein Vorhaben aufzugeben, in das wir viel Zeit, Enthusiasmus und auch Geld investiert haben“, sagte Florian Lüders, für Hessen zuständiger Leiter der Planungsabteilung. „Zumal wir weiterhin überzeugt sind, dass sich der Standort hervorragend zur Windkraftnutzung eignet.“ Den Planungen in Schmitten stellten sich zahlreiche Hürden in den Weg. ABO Wind bemühte sich darum, die Akzeptanz vor Ort zu verbessern. So hatte sich das Unternehmen im Sommer 2013 in einem Mediationsverfahren bereit erklärt, einen Mindestabstand von 1.000 Metern zwischen den Anlagen und den Siedlungsgebieten einzuhalten und damit freiwillig auf eine der zunächst geplanten Anlagen verzichtet. Naturschutzfachlich stellte das Projekt sehr hohe Anforderungen und im Laufe des Planungsprozesses änderte zudem die Gemeinde ihre zuvor positive Haltung zu den Planungen. Der zweite Entwurf des Flächennutzungsplans ist als verfestigte Planung zu sehen und steht dem Projekt nun genehmigungsrechtlich entgegen, sodass eine Fortführung keine Aussicht auf Erfolg hat.

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Alexander Koffka

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