Genossenschaft Eichenzell und ABO Wind weihen Windpark Hofbieber ein

Einweihungsfeier
Einweihungsfeier des Windparks Hofbieber

(Wiesbaden/Hofbieber, 14. Oktober 2016) Der erste Genossenschaftswindpark im Landkreis Fulda produziert seit wenigen Tagen klimafreundlichen Strom. Gemeinsam mit dem Projektentwickler ABO Wind und rund 100 Gästen feierte der Betreiber, die Energiegenossenschaft Friedrich-Wilhelm Raiffeisen Energie Eichenzell eG, am gestrigen Donnerstag die Einweihung des Windparks. Die Gäste konnten sich über die Genossenschaft und ABO Wind informieren sowie das Innere einer Windkraftanlage besichtigen. 

Die drei Anlagen des Typs Nordex N117 mit einer Nabenhöhe von 141 Metern und einer Nennleistung von je 2,4 Megawatt produzieren jährlich rund 18 Millionen Kilowattstunden Strom. Dies entspricht dem Haushaltsverbrauch von 15.000 Menschen und erspart der Umwelt den Ausstoß von 13.000 Tonnen Kohlendioxid.

„Für die Friedrich-Wilhelm-Energie Raiffeisen Eichenzell eG ist der Kauf ein Meilenstein. Erstmals investiert eine Energiegenossenschaft im Landkreis Fulda in ein solches Großprojekt. Wir sind stolz darauf, dass unsere Genossenschaft mit dem Kauf des Windparks Hofbieber ihr Gründungsziel realisieren konnte. Im März 2012 wurde mit großer Unterstützung der Politik in Eichenzell die Energiegenossenschaft gegründet, um einen Bürgerwindpark möglich zu machen. Nachdem jedoch erheblicher Widerstand aus der Bevölkerung entstand, wurde uns seitens der Politik die Unterstützung entzogen. Respekt zollen wir den Verantwortlichen in der Gemeinde Hofbieber, die trotz der nicht zu übersehenden Verhinderungspolitik im Kreis Fulda standhaft waren. Man hatte sich für den Fall von Genehmigungen für Windkraftanlagen auf ihrem Gemeindegebiet die Beteiligung der Bürger und somit den Betrieb eines Bürgerwindparks vertraglich zusichern lassen“, sagt Helmut Gladbach, Vorstand der Energiegenossenschaft Eichenzell.

Werner Müller, Abteilungsleiter für Landesentwicklung und Energie im Hessischen Wirtschaftsministerium, sagte: „Was die Energiegenossenschaft  mit der aktiven Unterstützung des Bürgermeisters von Hofbieber auf die Beine gestellt hat, ist beispielhaft. Energiewende mit Wertschöpfung, die in der Region verbleibt, ist ein Modell zur Nachahmung empfohlen.“

Markus Röder, Bürgermeister der Gemeinde Hofbieber, ergänzte: „Mit der Inbetriebnahme des Windparks gehört die Gemeinde Hofbieber zu den wenigen Gemeinden in Hessen, die ihren Energiebedarf vollständig aus erneuerbaren Energien decken kann.“

ABO Wind-Projektleiter Moritz Messerschmidt sagte: „Die Energiewende ist ein Bürgerprojekt. Daher freuen wir uns besonders, wenn unsere Windparks wie hier in Hofbieber von einer lokalen Genossenschaft betrieben werden.“ ABO Wind hat in Hessen bereits 97 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 180 Megawatt ans Netz gebracht.

Viele Bürger der Region verfolgten den Bau des Windparks mit Interesse, zum Beispiel die ungewöhnliche Anlieferung der Rotorblätter mit einem Selbstfahrer. ABO Wind lud während des Transports außerdem zu einer Führung über die Baustelle ein, an der rund 70 Bürger teilnahmen. 

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Dr. Daniel Duben

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