ABO Wind mit gedämpften Erwartungen für Jahresgewinn 2019

Montage eines Rotorblatts
Das Foto zeigt die Montage eines knapp 60 Meter langen Rotorblatts am Standort Imsweiler im rheinland-pfälzischen Donnersbergkreis. Dort hat ABO Wind im Januar 2019 drei Nordex N117 ans Netz gebracht.

(Wiesbaden, 12. Juni 2019) ABO Wind sieht sich veranlasst, die Gewinnprognose für 2019 zu reduzieren. Im jüngst veröffentlichten Geschäftsbericht hatte der Vorstand noch die Erwartung geäußert, im Jahr 2019 den 2018 erzielten Jahresüberschuss in Höhe von 12,7 Millionen Euro zu übertreffen. „Nachdem wir turnusgemäß nach Erstellung des Jahresabschlusses unsere Geschäftsplanung aktualisiert haben, gehen wir nun von einem Überschuss in Höhe von rund zehn Millionen Euro für das laufende Jahr aus“, sagt Vorstand Dr. Jochen Ahn. Negativ wirkten sich insbesondere weitere Verzögerungen in Genehmigungsverfahren für deutsche Windkraftprojekte aus.

Es handelt sich um ein branchenweites Problem. Wie der Bundesverband Windenergie unlängst in einer Pressemitteilung berichtete, dauern Genehmigungsverfahren für Windparks in Deutschland derzeit im Durchschnitt 700 bis 800 Tage. Vor drei Jahren waren es noch 300 Tage. „Diese Verzögerungen wirken sich unserer aktualisierten Planung zufolge stärker auf das Geschäftsjahr 2019 aus als wir zuvor erwartet hatten“, erläutert Dr. Jochen Ahn. „Die gute Nachricht dabei ist: Es handelt sich im Wesentlichen um Verschiebungen, sodass wir zuversichtlich sind, den größten Teil der geplanten Windparks tatsächlich errichten zu können – nur eben später.“

Wegen des eklatanten Mangels an Genehmigungen für neue Windparks droht Deutschland die Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien sowie für den Klimaschutz deutlich zu verfehlen. Entsprechend groß ist der Handlungsdruck auf die Politik, sodass Dr. Ahn mittelfristig mit besseren Bedingungen für den deutschen Windmarkt rechnet.

International ist ABO Wind weiterhin erfolgreich. Da Projektentwicklung grundsätzlich ein langwieriges Geschäft ist, geht die Ausweitung der Planungsaktivitäten zunächst mit steigenden Kosten einher. Unter anderem in Spanien hat ABO Wind das Engagement deutlich verstärkt. Das schlägt sich im Jahr 2019 beispielsweise in hohen Aufwendungen für Bürgschaften nieder. „Wir sind zuversichtlich, dass dieser Einsatz in den kommenden Jahren Früchte tragen wird“, sagt Dr. Ahn. Am positiven Ausblick für die Jahre ab 2020 hält er daher ausdrücklich fest und auch an der unlängst geäußerten Erwartung, dass ab 2023 Jahresüberschüsse von mehr als 20 Millionen Euro bei ABO Wind die Regel sein werden.

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