(Wiesbaden, 7. Januar 2020) Wasserstoff gilt als Kraftstoff der Zukunft und damit wesentlicher Faktor für die Energiewende. Doch noch stocken der Ausbau der notwendigen Infrastruktur sowie der Absatz von Brennstoffzellen-Fahrzeugen. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Intrastruktur (BMVI) möchte das ändern. Im Rahmen der Initiative „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ hat das BMVI vor kurzem weitere 16 Regionen mit einer entsprechenden Förderung bedacht. Zu den Gewinnern gehört das Projekt „HyWheels“ aus Osthessen.
Durch die zentrale Lage und die Nähe zu allen Metropolregionen in Deutschland haben sich hier viele Logistikunternehmen angesiedelt – mit entsprechendem Verkehrsaufkommen wie wirtschaftlicher Bedeutung für die Region. Rund 30 Netzwerkpartner, unter ihnen auch ABO Wind, wollen den Verkehrssektor im Großraum Fulda dekarbonisieren und gleichzeitig eine nachhaltige grüne Wasserstoffwirtschaft aufbauen. Konkret geht es bei „HyWheels“ um die Anschaffung von rund 1.000 Brennstoffzellen-LKWs, zahlreichen Busse, Lieferwagen und Carsharing-Flotten. Um diese zu betanken, sollen Wasserstofftankstellen an den Knotenpunkten der Autobahnen A4, A5, A7 und A66 entstehen. Auch erneuerbare Energien sind Teil der Lösung. „Mit Solar- und Windenergie könnten wir über einen Elektrolyseur grünen Wasserstoff produzieren und diesen dann entsprechend für die Betankung der Flotten vor Ort nutzen“, erklärt Thomas Nietsch, Leiter der Abteilung Zukunftsenergien bei ABO Wind. „Zudem würden wir die Versorgung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen sicherstellen und Osthessen so zu einem Umschlagpunkt für Wasserstoff in Deutschland machen.“
Mit der Fördersumme von 300.000 Euro wollen die Verantwortlichen die Projektideen innerhalb der nächsten 17 Monate bündeln und in ein übergreifendes Gesamtkonzept überführen. Ersten Berechnungen zufolge könnten so pro Jahr 115.000 Tonnen Kohlendioxid sowie viele weitere Stickoxide eingespart werden. Denn Brennstoffzellen-Fahrzeuge fahren leiser und vor allem deutlich klimaschonender als herkömmliche Transportmittel. Die Bürger profitierten dadurch von besserer Luft und weniger Lärm.
Christian Schnohr
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