(Wiesbaden, 01. April 2020) Nach rund sechs Monaten Bauzeit hat ABO Wind zwölf Photovoltaik-Dachanlagen in Tunesien in Betrieb genommen. Die Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1,5 Megawatt verteilen sich auf zwei Standorte und jeweils sechs Gebäude: In Testour wurden Solarmodule mit einer Leistung von 900 Kilowatt errichtet, in Medjez el Bab sind es 600 Kilowatt. Beide Siedlungen liegen rund 40 Kilometer südwestlich von Tunis.
„Auch wenn es sich um ein kleines Projekt handelt, freuen wir uns über unsere erste Inbetriebnahme in Afrika“, sagt Vorstand Dr. Jochen Ahn. Das Potenzial für erneuerbare Energien in Afrika ist riesig. ABO Wind will dazu beitragen, es zu nutzen. „Unsere Kolleginnen und Kollegen arbeiten in Südafrika, Tunesien und Tansania aktuell an der Entwicklung von Wind- und Solarparks mit rund 2.000 Megawatt Leistung.“
Eigentümer der nun errichteten Dachanlagen ist die tunesische Poulina Holding Group, die an den beiden Orten Aufzuchtfarmen für Hühnerküken betreibt. Zusammen produzieren die Anlagen jährlich rund 2,6 Millionen Kilowattstunden Strom. Poulina wird voraussichtlich 90 Prozent selbst verbrauchen und den Rest ins Netz einspeisen.
ABO Wind verantwortete die Planung, Beschaffung und Errichtung der Anlagen. „Gerade hinsichtlich der Logistik haben wir wertvolle Erfahrungen gesammelt, die wir für unsere nächsten Vorhaben nutzen können“, sagte Projektleiter Adnen Ouaz.
ABO Wind engagiert sich seit 2016 in Tunesien, im Herbst 2018 eröffnete das Unternehmen ein Büro in Tunis. Gemeinsam mit lokalen Partnern arbeiten die fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter derzeit an der Realisierung weiterer Wind- und Solarprojekte. 2019 erhielt ABO Wind im Ausschreibungsverfahren Tarife für einen Windpark mit 30 Megawatt Leistung in der Nähe von Tunis sowie für einen Solarpark mit zehn Megawatt im Gouvernement Gabès. „Wir sind überzeugt, in den nächsten Jahren einen deutlich umfangreicheren Beitrag zur Energiewende in Tunesien leisten zu können“, sagt Adnen Ouaz. Bis 2030 möchte das nordafrikanische Land rund 30 Prozent des Strombedarfs durch Erneuerbare decken. 2019 waren es drei Prozent.
Christian Schnohr
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