(Wiesbaden/Imsweiler, 12. April 2018) In wenigen Wochen starten die Baumaßnahmen für den Windpark Imsweiler in der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde Rockenhausen: Es werden erste Kabel verlegt. Bei einer Infomesse am gestrigen Mittwochabend in der Gemeindehalle Imsweiler stellte der Projektentwickler ABO Wind interessierten Bürgern das Windparkprojekt vor und informierte über den Ablauf der Bauarbeiten.
Die drei Anlagen des Typs Nordex N117 mit einer Gesamthöhe von 198,5 Metern und einer Nennleistung von je 3 Megawatt werden jährlich rund 21,5 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom erzeugen. Das entspricht einem Haushaltsverbrauch von ca. 13.000 Personen. Der Umwelt bleibt damit der Ausstoß von 16.000 Tonnen Kohlendioxid erspart.
Die Besucher sahen sich die Plakatausstellung zum Windpark an und stellten den Projektverantwortlichen bei ABO Wind Fragen. Bastian Weilemann vom Flugsportverein Südlicher Donnersberg e. V. stellte die im Zuge des Windparkbaus geplante Verlängerung des Sonderlandeplatzes vor. „Wir hoffen, dass sich die Anwohner nun ein gutes Bild vom baldigen Windpark machen können“, sagte ABO Wind-Projektleiterin Kristina Blome. „Wir haben viele interessante Gespräche geführt und freuen uns, dass sich viele Besucher positiv über die Windenergie und den geplanten Windpark geäußert haben.“ Auch Kritiker des Windparks waren gekommen und äußerten ihre Bedenken, die Diskussionen verliefen aber sachlich und konstruktiv. Ortsbürgermeister Peter Ziepser besuchte die Veranstaltung ebenfalls und sprach mit den Besuchern über den Planungsprozess des Windparks. „Die Zusammenarbeit mit der Gemeinde war hier in Imsweiler sehr gut und unkompliziert“, sagte Blome.
Das Unternehmen will die Anwohner auch im Verlauf der Baumaßnahmen auf dem Laufenden halten, zum Beispiel mit einer öffentlichen Baustellenführung. Nach Abschluss der nun anstehenden Kabelarbeiten werden im Sommer die Fundamente gebaut. Im Herbst folgt die Errichtung der Windkraftanlagen, Ende 2018 sollen sie in Betrieb gehen. Die Großkomponenten der Anlagen sollen mit einem sogenannten Selbstfahrer angeliefert werden. Dieser wird per Fernbedienung mit einer Geschwindigkeit von rund 5 Kilometern pro Stunde zu den Anlagenstandorten gesteuert. Der Selbstfahrer kann ein Rotorblatt in einem Neigungswinkel von bis zu 60 Grad transportieren, das vermeidet viele Umbauten entlang der Zuwegung.
ABO Wind hatte die Baugenehmigung des Windparks im April des letzten Jahres erhalten. Damit wird der Windstrom nicht mehr nach einem festen Satz vergütet. ABO Wind musste sich in einer Ausschreibung der Bundesnetzagentur um eine Vergütung bewerben. Im Februar 2018 erhielt ABO Wind den Zuschlag und kann nun mit dem Bau des Windparks beginnen.
Die Poster der Infomesse stehen auf der Website des Unternehmens als pdf-Download zur Verfügung.
Lena Fritsche
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