Windpark Dinkelsbühl-Wilburgstetten

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Im Jahr 2012 begann ABO Energy Gespräche mit den Gemeinden Dinkelsbühl und Wilburgstetten über den Bau eines interkommunalen Windparks. ABO Energy schlug als Standort zunächst nur den Steckenberg/Rechenberg vor, die Gemeinden überlegten, den Windpark auf den Eichelberg zu erweitern. Dort identifizierte das Unternehmen drei weitere geeignete Flächen.

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Aktuelles

26. Juni 2016: Windparkfest Dinkelsbühl-Wilburgstetten

Windparkfest Dinkelsbühl

Von links: Michael Sommer, Bürgermeister der Gemeinde Wilburgstetten, Diana Lauer, Abteilungsleiterin ABO Wind AG, MdB Josef Göppel, MdB Artur Auernhammer, Thilo Reuther, Stadtwerke Stuttgart GmbH, Dr. Christoph Hammer, Oberbürgermeister der Stadt Dinkelsbühl, Pater Thomas Madavana

Stadtwerke Stuttgart und ABO Wind weihen Windpark Dinkelsbühl-Wilburgstetten ein

  • Vier Anlagen erzeugen Ökostrom für rund 11.000 Haushalte
  • Bürgerfest zur Einweihung mit über 700 Besuchern

(Dinkelsbühl/Wilburgstetten, 28. Juni 2016): Am Sonntag feierten die Stadtwerke Stuttgart  und ABO Wind gemeinsam mit der Stadt Dinkelsbühl, der Gemeinde Wilburgstetten und zahlreichen Besuchern die Fertigstellung des neu errichteten Windparks mit einem Bürgerfest. Die Stadtwerke Stuttgart GmbH sind Betreiberin des Windparks; die ABO Wind AG ist der Projektierer.

Im Oktober 2015 gingen die vier Windenergieanlagen des Typs Vestas V126 ans Netz. Mit dem Bürgerfest wurde der Windpark offiziell eingeweiht. Josef Göppel, Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Ansbach, Dr. Christoph Hammer, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl, Michael Sommer, Bürgermeister der Gemeinde Wilburgstetten, Thilo Reuther der Stadtwerke Stuttgart und Diana Lauer von ABO Wind begrüßten die zahlreichen Gäste. Nach der Segnung der Anlage wurde das rote Band zum Windpark durchschnitten. Mit dem Bürgerfest bedanken sich ABO Wind und die Stadtwerke Stuttgart für die gute Zusammenarbeit mit den beiden Standortkommunen Dinkelsbühl und Wilburgstetten.

Die mehr als 700 Besucher konnten sich bei den Fachleuten vor Ort umfassend über die Windenergie informieren. Dr. Matthias Körner, Projektleiter bei ABO Wind, öffnete den Turmfuß des Windrades, um die Anlagentechnik vorzustellen. Die Blaskapelle Frankenhofen und der Wald- und Naturkindergarten Dinkelsbühl traten im Rahmenprogramm auf. Der Schützenverein Enzian Villersbronn übernahm die Organisation des Festes.

Die Stadtwerke Stuttgart arbeiteten bei der Realisierung des Windparks mit erfahrenen Partnern zusammen. Planung, Bau sowie die technische und kaufmännische Betriebsführung des Windparks übernahm der Projektentwickler ABO Wind aus Wiesbaden. Hersteller der vier Windräder ist die Firma Vestas, die auch für die Wartung der Rotoren zuständig ist. Die Genehmigung für den Windpark wurde im Oktober 2014 durch das Landratsamt Ansbach erteilt. Im April 2015 erfolgt der erste Spatenstich; bis Oktober 2015 waren alle Windenergieanlagen an das Stromnetz angeschlossen. Insgesamt investierten die Stadtwerke Stuttgart in den Windpark rund 24 Millionen Euro. Die Windkraftanlagen erzeugen pro Jahr ca. 33 Millionen Kilowattstunden Ökostrom – genug für 11.000 Haushalte. Der Windpark leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Mehr Informationen zum Windpark Dinkelsbühl-Wilburgstetten sowie Bilder vom Bürgerfest finden Sie auch unter www.stadtwerke-stuttgart.de/windenergie.

Zitate von der offiziellen Einweihung des Windparks Dinkelsbühl-Wilburgstetten

Josef Göppel, Bundestagsabgeordneter des Wahlkreises Ansbach
„Erneuerbare Energien reduzieren unsere Abhängigkeit von russischem Gas und Erdöl aus dem Nahen Osten, deshalb sind sie eine sichere Alternative zu fossilen Energieträgern. Außerdem bleiben die Erträge des Windgeschäfts hier bei uns im ländlichen Raum. Mit den Stadtwerken Stuttgart haben die Gemeinden einen verlässlichen Partner und können der Stromerzeugung aus dem Windpark mit Dankbarkeit und Genugtuung entgegensehen.“  

Michael Sommer, Bürgermeister der Gemeinde Wilburgstetten
„Der Windpark, in dem wir stehen, ist ein Musterbeispiel für interkommunale Zusammenarbeit. Die Einweihung heue ist ein Bürgerfest, daher heißen wir Sie, liebe Anwohnerinnen und Anwohner, ganz besonders willkommen. Mit ABO Wind hatten wir einen Ansprechpartner, der unsere Anliegen immer ernst genommen hat und sich auch um die wenigen Beschwerden schnell gekümmert und nachgesteuert hat.“  

Dr. Christoph Hammer, Oberbürgermeister der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl
„Wir freuen uns, dass wir nun unseren Windpark einweihen, den uns vor über drei Jahren Frau Lauer von ABO Wind zum ersten Mal vorgestellt hat. Mit dem Projektentwickler ABO Wind und in bester Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden haben wir dieses Projekt realisiert. Wir heißen die Stadtwerke Stuttgart als neuen Eigentümer herzlich willkommen und freuen uns, dass Sie hier sind.“

Diana Lauer, Abteilungsleiterin Planung ABO Wind AG
„Da in Bayern die 10H-Regelung die Windkraft ausbremst, freuen wir uns besonders, dass wir diesen Windpark errichten konnten. Das Projekt hat großen Rückhalt in der Bevölkerung. Die Realisierung war nicht einfach, aber wir haben alle Steine aus dem Weg geräumt und konnten den Windpark nun dank der tollen Zusammenarbeit mit den beiden Kommunen und den Eigentümern nach nur drei Jahren ans Netz bringen.“

Thilo Reuther, Erneuerbare Energien, Stadtwerke Stuttgart GmbH
„Die  Stadtwerke Stuttgart setzen ausschließlich auf Erneuerbare Energien. Aus diesem Grund betreiben wir lokal, aber auch überregional zahlreiche Wind- und Photovoltaikprojekte. Insgesamt produzieren unsere Erzeugungsanlagen genug Ökostrom, um mehr als 65.000 Haushalte mit ökologischer Energie zu versorgen. Mit dem Windpark in Dinkelsbühl-Wilburgstetten konnten wir einen Standort in nächster Nähe zu Baden-Württemberg hinzugewinnen. Das freut uns besonders.“

Pressemitteilung als pdf

Projektsteckbrief des Windparks

Fotos der Einweihung des Windparks

 

September 2015: Arbeiten am Windpark Dinkelsbühl-Wilburgstetten laufen nach Plan

(Dinkelsbühl, 21. September 2015) – Der neue Windpark der Stadtwerke Stuttgart im bayrischen  Dinkelsbühl-Wilburgstetten kann voraussichtlich noch im Oktober 2015 in Betrieb gehen. Das teilten die Stadtwerke Stuttgart und das für Planung, Bau und Betriebsführung des Windparks zuständige Unternehmen ABO Wind am Samstag, 19. September, in Dinkelsbühl mit. Zur Pressemitteilung >

April 2015: Spatenstich für interkommunalen Windpark Dinkelsbühl-Wilburgstetten

(Dinkelsbühl/Wiesbaden, 15. April 2015) Mit dem symbolischen ersten Spatenstich ist am heutigen Mittwoch der Bau des Windparks Dinkelsbühl-Wilburgstetten offiziell gestartet. Die Bürgermeister der beiden Gemeinden, der Projektentwickler ABO Wind und der Betreiber Stadtwerke Stuttgart sowie 30 Gäste und Unterstützer des Windparks feierten bei Sonnenschein den Baubeginn. Zur Pressemitteilung >

 

 

Projektinfos

Standort

Übersichtskarte Windpark Dinkelsbühl-Wilburgstetten

Übersichtskarte Windpark Dinkelsbühl-Wilburgstetten mit Zuwegung, nicht maßstabsgerecht

Die Zuwegung zur WEA 2 erfolgt von Süden über die B25 und die Gemeindestraße nach Villersbronn. Die WEA 3-5 wurden von Norden zuerst über die St2218 angefahren. Ab Illenschwang führte die Zufahrt über kommunale Straßen und Wegen.

Übersichtskarte zur internen und externen Kabeltrasse

Übersichtskarte zur internen und externen Kabeltrasse, nicht maßstabsgerecht

Am Umspannwerk Dinkelsbühl wurde der Windpark an das Stromnetz angeschlossen. Dafür wurden 5,3 Kilometer an externer Kabeltrasse benötigt. Innerhalb des Windparks ist die Verkabelung 2,3 Kilometer lang. Verlegt wurde ein Erdkabelsystem bestehend aus drei Mittelspannungskabeln, einem Leerrohr für Lichtwellenleiter und ein Telekommunikationskabel. Die Kabel wurden dabei mindestens 80 Zentimeter unter der Oberfläche verlegt.

Die Fundamente der vier WEA beanspruchen eine Fläche von insgesamt 0,16 Hektar. Für die Kranstellflächen wurden insgesamt 0,71 Hektar als Schotterfläche befestigt. Zum Vergleich: Ein Fußballfeld misst ebenfalls rund 0,71 Hektar. Der gesamte dauerhafte Platzbedarf der vier Anlagen ist also nur geringfügig größer. Die Montage- und Lagerflächen (insgesamt 1,05 Hektar) wurden temporär für den Bau der Anlage ebenfalls mit Schotter teilversiegelt. Nach Errichtung der Anlagen wird auf diesen temporären Flächen der Schotter abgefahren und der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt.

 

 

Anlagentyp

Windkraftanlagen  4 WEA
Anlagentyp

Vestas V126

Nabenhöhe 137 Meter
Rotordurchmesser 126 Meter
Gesamthöhe 199,8 Meter
Nennleistung 3,3 Megawatt

 

Visualisierungen

Visualisierungen sind Fotomontagen, die von verschiedenen Orten in der Umgebung aus verdeutlichen, wie der realisierte Windpark aussehen würde. Mit Hilfe eines Computerprogramms haben Experten die Windräder anhand von diversen Referenzpunkten perspektivisch korrekt in das Landschaftsbild eingefügt. Die zu Grunde liegenden Bilder sind mit einer Brennweite von 50 Millimetern aufgenommen worden. Das kommt dem Eindruck des menschlichen Auges am nächsten. So können sich Bürgerinnen und Bürger schon vor dem Bau ein realistisches Bild vom geplanten Windpark machen.

Zeitplan

Fotos

Einweihung des Windparks am 26. Juni 2016

 

Fotos vom fertigen Windpark

 

Erster Spatenstich am 15. April 2015

 

Baustellenfotos

Hintergrund

Poolkonzept für gerechte Pachtverteilung

Die Gemeinden vereinbarten, die Pachteinnahmen untereinander zu teilen, da sich die Anlagen an der Gemarkungsgrenze befinden und sie von beiden Gemeinden aus zu sehen sind. Die ermittelten Flächen wurden beim Regionalen Planungsverband angemeldet und in die Fortschreibung des Regionalplans aufgenommen. Ein von ABO Energy entwickeltes Poolkonzept teilt die Pachteinnahmen gerecht zwischen den Eigentümern der schließlich in der Planung gewählten Flächen auf. So werden auch Eigentümer beteiligt, auf deren Flächen keine Anlage steht. Dabei sind die Poolflächen sogar weiter von den Siedlungen entfernt als die ausgewiesenen Flächen im Regionalplan.

Gegen eine der Anlagen auf dem Rechenberg regte sich in der Bevölkerung Widerstand. Daraufhin hat ABO Energy sie aus den Planungen gestrichen. Gegen die weiteren Standorte gab es keine Einwände. Im Oktober 2014 wurde die Genehmigung erteilt. Kurz darauf begannen die Rodungen.

Interkommunaler Windpark erzeugt Strom für 28.000 Bürger

Der interkommunale Windpark Dinkelsbühl-Wilburgstetten besteht aus vier Windenergieanlagen (WEA). Eine Windenergieanlage wird im Bereich der Stadt Dinkelsbühl auf dem Steckenberg/Rechenberg (Gemarkung Sinbronn) errichtet, drei weitere Anlagen entstehen auf dem Eichelberg innerhalb des Gemeindegebiets Wilburgstetten (Gemarkung Wilburgstetten). Einige Grundstücke im Poolgebiet gehören der Kommune, andere einer Vielzahl privater Eigentümern. Jede Anlage hat eine Nennleistung von 3,3 Megawatt. Die vier Anlagen zusammen werden in einem durchschnittlichen Windjahr 33 Millionen Kilowattstunden klimafreundlichen Strom erzeugen – so viel verbrauchen 28.000 Menschen in ihren Häusern und Wohnungen.

Neues Gesetz bremst Windkraft in Bayern aus

Nach Inkrafttreten der sogenannten 10H-Regelung im November 2014 ist der Ausbau der Windkraft in Bayern zum Erliegen gekommen. Das Gesetz lässt Windkraftanlagen nur noch zu, wenn ihr Abstand zu Siedlungen das Zehnfache der Anlagenhöhe beträgt. Bei modernen Windkraftanlagen sind dies zwei Kilometer. Dabei bleiben in Bayern praktisch keine geeigneten Flächen mehr übrig. Ausnahmen sind allerdings möglich, wenn die betroffenen Gemeinden sich explizit dafür aussprechen. Der Windpark Dinkelsbühl wurde noch vor der Verabschiedung des Gesetzes genehmigt, so dass er noch nicht von der neuen Regelung betroffen ist.

Fragen und Antworten zur Windkraft in Dinkelsbühl

Nun sind Sie als Anwohner gefragt: Welche Fragen zur Windkraft in Dinkelsbühl möchten Sie uns stellen? Dafür haben wir ein neues Dialogforum eingerichtet, in dem Bürgerinnen und Bürger mit uns in Kontakt treten können.

Häufige Fragen haben wir bereits zusammengetragen und beantwortet.
Weitere Fragen können Sie uns über das folgende Formular stellen. Sofern Ihre Frage von allgemeinem Interesse ist, fügen wir sie anonymisiert zu unserem Fragenkatalog hinzu.

 

 

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Ihre Frage zur Windenergie Dinkelsbühl:



Häufige Fragen

Sind die Standorte in Dinkelsbühl überhaupt wirtschaftlich?

Ja, zwei unabhängige externe Windgutachten prognostizieren eine mittlere Windgeschwindigkeit von ca. 6,0 und 6,1 Meter pro Sekunde und einen Jahresertrag von je ca. 8.500.000 Kilowattstunden für unsere geplanten WEA (3,3 Megawatt). Für bayerische Windverhältnisse ist dies ein sehr guter Wert.

Welche Ausgleichsmaßnahmen sind geplant?

Sämtliche dauerhafte Eingriffe in die Natur werden an anderer Stelle wieder ausgeglichen. Dabei geht es beim Windpark Dinkelsbühl-Wilburgstetten um eine Fläche von 1,97 Hektar.

In den Wörnitz-Auen wurden Flachwasserzonen geschaffen sowie Hochstaudenfluren und Auenwald angelegt, die einer Vielzahl von Tierarten Lebensraum bieten. Als Ersatz für die gerodeten Baumhöhlen wurden 40 künstliche Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse angebracht, die regelmäßig kontrolliert und gepflegt werden. An den Standorten der Windkraftanlagen hat ABO Energy die nur temporär benötigten Flächen in Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde, dem Förster und den Flächeneigentümern als Mischwald wieder aufgeforstet.

Kann die Fläche rund um die Anlagen weiterhin wie gewohnt genutzt werden?

Ja, das Gelände rund um die Standorte kann wie vorher land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden.

Wie sicher sind Windenergieanlagen?

Windenergie ist eine sichere und zuverlässige Art der Stromerzeugung: Moderne Anlagen sind bis zu 98,5 Prozent technisch verfügbar, also betriebsbereit. Technische Störungen führen in den meisten Fällen zu Ertragsausfällen für den Betreiber, nicht jedoch zu Gefahren für die Allgemeinheit. Laut einer Schätzung des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Bremerhaven kommt es in Deutschland nur in 0,01 Prozent aller installierten Windkraftanlagen pro Jahr zu Bränden. Im Vorfeld erstellt ABO Energy Brandschutzkonzepte und die örtliche Feuerwehr wird für den Notfall eingewiesen.

Jede Windkraftanlage wird zudem in regelmäßigen Intervallen gewartet, um mögliche Gefahrenquellen rechtzeitig zu beheben.

Wie hoch ist die Lärmbelästigung durch die Anlagen und was wird dagegen getan?

Um eine Genehmigung für eine Windkraftanlage zu bekommen, müssen wie auch bei jedem anderen Gewerbebetrieb strenge Schallgrenzwerte der "Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm" eingehalten werden:

Art der baulichen Nutzung Tags Nachts

Industriegebiet

70 dB(A)    70 dB(A)
Gewerbegebiet 65 dB(A) 50 dB(A)
Kern-, Dorf-, Mischgebiet 60 dB(A) 45 dB(A)
Allgemeines Wohngebiet, Kleinsiedlungsgebiet     55 dB(A) 40 dB(A)
Reines Wohngebiet 50 dB(A) 35 dB(A)
Kurgebiet, Krankenhaus, Pflegeanstalt 45 dB(A) 35 dB(A)

Zum Vergleich: Eine ruhige Unterhaltung hat eine Emission von etwa 60 dB(A).

Die Schallbelastung durch eine Windkraftanlage werden stets unter den ungünstigsten Voraussetzungen berechnet: Der Gutachter unterstellt, die Anlage würde durchgehend auf Volllast laufen und es gäbe keine sonstigen Umweltgeräusche wie Blätterrauschen oder Verkehrslärm.

 

Wie viel Abrieb löst sich von Windkraftanlagen?

Die Rotorblätter von Windkraftanlagen sind Umwelteinflüssen ausgeliefert, die das Material angreifen. Der Verschleiß, der durch den Abrieb der Blattoberfläche an der Vorderkante der Rotorblätter entsteht, tritt meist an den Blattspitzen auf. Im Betrieb erreichen die Blattspitzen Höchstgeschwindigkeiten von 250 bis 360 Kilometern pro Stunde. Bei dieser Geschwindigkeit wirken Regentropfen, kleine Staubpartikel, Salz oder Umweltchemikalien auf das Blattmaterial ein und es können sich kleine Partikel aus der äußersten Materialschicht des Blattes lösen. Derzeit existieren keine genauen Untersuchungen zur Menge der abgelösten Partikel bei Windkraftanlagen. Schätzungen gehen von einem jährlichen Materialverlust von 2,74 Kilogramm pro Windkraftanlage aus. Bei Betrachtung aller 28.611 Windenergieanlagen in Deutschland (Stand: Juli 2024) entsteht folglich ein Abrieb von rund 78.400 Kilogramm pro Jahr. Zum Vergleich: Die Abriebwerte von Reifen belaufen sich jährlich auf etwa 102.090.000 Kilogramm. Außerdem ist die Konzentration der Partikel gering, da sie sich in großer Höhe lösen und vom Wind verteilt werden.

Ist der Abrieb von den Rotorblättern schädlich?

Die äußerste Schicht der Rotorblätter bildet ein Decklack, der aus Polyurethan, Epoxid- oder Polyesterharz besteht. Diese Kunstharze besitzen im ausgehärteten Zustand keine gesundheitsschädlichen Eigenschaften. Zum Erosionsschutz wird zusätzlich eine Schutzfolie oder ein spezieller Schutzanstrich aufgebracht, der auch bei Flugzeugen und Hubschraubern zum Schutz der Tragflächen und Rotorblätter eingesetzt wird. In der Diskussion stehen auch per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), die in den Kunststoffen der Anlagen gebunden sind und dort kaum herausgelöst werden können, da sie zur Haltbarkeit und Stabilisierung gegen Partikelerosion beitragen sollen.
Der Abrieb führt über die Zeit zu einer Verschlechterung der Aerodynamik des Rotorblattes und folglich zum Ertragsverlust der Anlage. Auch aus diesem Grund werden die Anlagen mitsamt den Rotorblättern regelmäßig kontrolliert und Maßnahmen zur Instandhaltung umgesetzt. Dazu gehört das Auftragen von Schutzlacken oder Schutzfolien oder bei starken Beschädigungen der Austausch von Rotorblättern.

Inwiefern profitieren die Kommunen und Bürger von der Windkraft?

Alle vier Windkraftanlagen befinden sich zum großen Teil auf kommunalen Flächen. Dank des von ABO Energy und den Kommunen entwickelten Poolkonzepts werden aber auch zahlreiche private Eigentümer beteiligt, die größtenteils in den umliegenden Ortschaften wohnen. Für die Benutzung kommunaler Straßen und Wege als Zuwegung und zur Trassenführung erhalten die Stadt Dinkelsbühl, die Gemeinden Wilburgstetten und die Gemeinde Wittelshofen ebenfalls eine feste jährliche Entschädigung.

ABO Energy vergibt Aufträge für die Errichtung und Gutachten während der Planungsphase soweit möglich an lokale Betriebe.

Wer wird die Anlagen betreiben?

Betreiber der Anlagen sind die Stadtwerke Stuttgart GmbH. Sie betreiben auch die von ABO Energy geplanten Windparks im unterfränkischen Schwanfeld und im hessischen Bad Hersfeld. Informationen zu den Stadtwerken Stuttgarten finden Sie auf der Internetpräsenz der Stadtwerke Stuttgart.

Bleibt der Strom in der Region?

Der Strom aus den Windkraftanlagen in Dinkelsbühl wird ins Mittelspannungsnetz eingespeist, er wird also regional verteilt und verbraucht. Da der Strom aus verschiedenen Erzeugungsanlagen im Stromnetz zusammenläuft, kommt in jeder Steckdose ein Strommix aus verschiedenen Erzeugungsarten an. Strom aus Windkraftanlagen erhöht den Anteil erneuerbaren Stroms im Netz und damit auch den Anteil an Windstrom im eigenen Haushalt.

Kontakt

Katja Kleine-Möllhoff

Teamleiterin

Katja Krüdener

Tel. +49 611 267 65-583
Fax +49 611 267 65-599
katja.kruedener(at)aboenergy.com

Windenergie-Projekte in Bayern

 

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