ABO Energy hat südöstlich von Berlin bei Königs Wusterhausen einen Windpark mit zehn Windenergieanlagen des Typs Nordex N131 (Nennleistung: je 3,3 Megawatt) geplant, der Anfang Oktober 2016 ans Netz ging. Der Standort Uckley-Nord ist ein Musterbeispiel für eine ausgeklügelte Windpark-Planung, die sowohl Gewässer- und Artenschutzbelange als auch die der Luftsicherung berücksichtigt. Es mussten nur wenige Bäume gerodet werden, angrenzende Feuchtgebiete wurden geschont, Baugruben vermieden (mehr dazu im Abschnitt Hintergrund). Die geplanten Anlagen produzieren jährlich rund 87 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom und vermeiden damit den Ausstoß von 60.000 Tonnen Kohlendioxid.
Im Zuge der Errichtung des Windparks Uckley-Nord haben wir eine Vielzahl von Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt. Einige davon haben wir am 8. Juli auf dem Schlossfest in Königs Wusterhausen vorgestellt.
Sie können die ausgestellten Poster mit Informationen zu den Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen im Downloadbereich dieser Internetseite (Spalte rechts) anschauen und herunterladen.
Freie Sänger Zernsdorf begeistern beim Windparkfest in Uckley
(Wiesbaden/Königs Wusterhausen, 3. April 2017) Projektentwickler ABO Wind, Windparkbetreiber Trianel Erneuerbare Energien und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Grundstückseigentümerin begrüßten am vergangenen Samstag viele Gäste beim Windparkfest in Uckley. Bei gutem Wetter testeten die Besucher unter anderem den mit Wasserstoff betriebenen Toyota Mirari, sahen sich eine der Windenergieanlagen von innen an und lauschten dem Männerchor Freie Sänger Zernsdorf. Für das leibliche Wohl sorgte der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Zernsdorf. Vertreter von Trianel, ABO Wind und BImA pflanzten zudem eine Fichte, den Baum des Jahres 2017.
„Die Entwicklung des Windparks in Uckley war eine harte Aufgabe. Aber dank der guten Zusammenarbeit aller Beteiligten haben wir diesen Weg erfolgreich bewältigt und können heute gemeinsam feiern“, sagte Urta Steinhäuser, Bereichsleiterin Windkraftplanung Deutschland und Mitglied der Geschäftsleitung von ABO Wind. Der Standort Uckley-Nord sei ein Musterbeispiel für umsichtige Windpark-Planung, die sowohl Gewässer- und Artenschutzbelange als auch die der Flugsicherung berücksichtigt, betonte Steinhäuser. „Außerdem haben wir hier vielfältige Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt, von denen die örtliche Bevölkerung unmittelbar profitiert“, sagte sie. Unter anderem wurden ungenutzte Gebäude sowie alte Silos abgebaut und Streuobstwiesen angelegt.
Dr. Markus Hakes, Geschäftsführer der Trianel Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG, ein Zusammenschluss von 37 Stadtwerken und der Stadtwerke-Kooperation Trianel, ist überzeugt: „Ohne den Ausbau der Windenergie wird die Energiewende nicht gelingen. Stadtwerke gestalten die Energiewende und haben mit dem Windpark Uckley ihren Erneuerbaren-Anteil ausgebaut.“ Annette Busch, stellvertretende Leiterin des Bundesforstbetriebs Havel-Oder-Spree der BImA, ist studierte Försterin. Sie war zunächst skeptisch, als sie von dem Projekt im Wald hörte. „Aber um eine sichere Stromversorgung mit Erneuerbaren zu gewährleisten, sind Kompromisse unabdingbar“, sagte sie. Weiterhin lobte Busch die sehr kurze Entwicklungszeit des Windparks: „Das unterstreicht die hervorragende Arbeit aller beteiligten Projektpartner.“
Der Windpark Uckley-Nord ist seit Oktober des vergangenen Jahres am Netz. Die zehn Anlagen des Typs Nordex N131 haben eine Gesamtleistung von 33 Megawatt. Sie produzieren so viel sauberen Strom wie rund 29.000 Haushalte verbrauchen. Das verringert die Kohlendioxid-Emission um ungefähr 60.000 Tonnen im Jahr.
(Königs Wusterhausen, 12. Oktober 2016) Die Beteiligungsgesellschaft Trianel Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG (TEE) hat ihren bisher größten Onshore-Windpark ins Stadtwerke-Portfolio übernommen. Am 11. Oktober wurde der Kaufvertrag für den Windpark Uckley-Nord nach der erfolgreichen Inbetriebnahme mit dem Projektierer ABO Wind AG unterzeichnet.
Die ausführliche Pressemeldung der TEE finden Sie hier.
(Königs Wusterhausen, 6. Oktober 2016) Anfang Oktober hat der Windpark Uckley-Nord den Betrieb aufgenommen. Die insgesamt zehn Windenergieanlagen des Typs Nordex N131 haben zusammen eine Leistung von 33 Megawatt. Sie produzieren von nun an jährlich rund 81 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom und vermeiden damit den Ausstoß von 60.000 Tonnen Kohlendioxid. Das ist genug, um fast 50.000 Menschen in ihren Häusern und Wohnungen mit sauberem Strom zu versorgen.
(Königs Wusterhausen, 8. Juni 2016) Vier der zehn Betontürme sind bereits fertig errichtet, die restlichen sechs Türme wachsen ebenfalls in die Höhe. Voraussichtlich im Juli können die großen Anlagenkomponenten (Stahltürme, Maschinenhaus und Rotorblätter) installiert werden. Aktuelle Fotos vom Baufortschritt finden Sie weiter unten auf der Seite.
(Königs Wusterhausen, 6. Mai 2016): Die Arbeiten am Windpark Uckley schreiten zügig voran. Der Baugrund wurde mit Rüttelstopfsäulen vobereitet, die Fundamente der Anlagen gegossen und die ersten Turmteile angeliefert. In den nächsten Wochen werden die Türme der Windkraftanlagen nach und nach in die Höhe wachsen. Unter dem Punkt Fotos sehen Sie einige aktuelle Eindrücke von der Baustelle.
Im Auftrag von ABO Wind hat der Regionalverband Calau des Naturschutzbunds Deutschland (NABU) Eidechsen-Schutzzäune entlang der Baustellen-Transportwege zum Windpark Uckley-Nord errichtet. In den kommenden Monaten rollen Baustellenfahrzeuge und Schwerlasttransporter über die Wege, die Anlagenkomponenten wie Rotorblätter und Turmteile über eine Trasse zum Windpark transportieren. Geschützte Zauneidechsen sonnen sich gerne in dieser baumfreien Schneise, die bereits vor Jahren in den Wald geschlagen wurde. Zum Schutz der Echsen hat ABO Wind nun die Schutzzäune errichten lassen.
(Berlin, 7. März 2016) Der rbb berichtete in der Sendung "Brandenburg Aktuell" am vergangenen Sonntag über den Windpark Uckley. In dem Beitrag stellt sich das Projektteam von ABO Wind den Fragen der Kritiker des Windkraftprojekts.
(Berlin, 26. Februar 2016) Vom 25. Februar bis zum 9. März 2016 liegt der Genehmigungsbescheid mit den genehmigten Antragsunterlagen an folgenden Stellen zur Einsicht während der Dienststunden aus:
Mit dem Ende der Auslegungsfrist gilt der Bescheid den Einwendern und auch gegenüber Dritten, die keine Einwendung erhoben haben, als zugestellt. Gegen die oben genannte Genehmigung kann innerhalb eines Monats nach Zustellung Widerspruch erhoben werden. Der Widerspruch ist schriftlich beim Landesamt für Umwelt, Genehmigungsverfahrensstelle Süd, Postfach 601061 in 14410 Potsdam oder zur Niederschrift beim Landesamt für Umwelt, Abteilung Technischer Umweltschutz 1, Genehmigungsverfahrensstelle Süd, Von-Schön-Straße 7 in 03050 Cottbus einzulegen.
(Berlin, 22. Februar 2016) Der von ABO Wind geplante Windpark Uckley-Nord hat die Genehmigung nach §4 des Bundesimmissionsschutzgesetzes erhalten. Die Vorarbeiten wie Wege- und Trassenbau sind bereits gestartet, die Windkraftanlagen werden planmäßig im Sommer dieses Jahres errichtet und voraussichtlich bis zum Herbst 2016 in Betrieb genommen. Lesen Sie dazu mehr in unserer Pressemitteilung.
Der Windpark entstand in einem Waldgebiet östlich der Ortslage Wernsdorf, die zur brandenburgischen Stadt Königs Wusterhausen gehört. Eingerahmt ist das Gebiet im Norden vom Oder-Spree-Kanal, im Osten von der Autobahn A10 und im Süden von einer Stromleitung. Im Westen grenzt teilweise Grünland an die Fläche an. Insgesamt ist das Waldgebiet durch naturferne Kiefernbestände geprägt. Die Feuchtgebiete und Waldmoore wurden aus ökologischen Gründen ausdrücklich von der Planung ausgeschlossen.
Die Windparkfläche ist in der Entwurfsfassung des Regionalplans vom 24.04.2014 der Regionalen Planungsgemeinschaft Lausitz-Spreewald als "WEG 01 Uckley" dargestellt. Die gesamte Fläche ist im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), alle Einnahmen aus Pachten, Gebühren für Wegenutzung etc. fließen letztlich dem deutschen Staat zu.
Die Auswirkungen des Windparks auf Anwohner sind gering: Die nächstgelegene Siedlung Uckley ist mehr als 1.000 Meter entfernt, so dass Schall und Schattenwurf keine Beeinträchtigung für Anwohner darstellen.
Windkraftanlagen | 10 WEA |
Anlagentyp | Nordex N131 |
Nabenhöhe | 134 Meter |
Rotordurchmesser | 131 Meter |
Gesamthöhe | 199,5 Meter |
Nennleistung | 3,3 Megawatt |
Blick aus Richtung der Weideflächen im Nordwesten in Richtung Windpark
Die Zusammenarbeit mit zahlreichen Gutachtern hat es ermöglicht, den Windpark Uckley-Nord optimal auf den Standort anzupassen und den Eingriff in die Natur gering zu halten. Die Zuwegung erfolgte fast ausschließlich über bestehende Waldwege. Auch konnten unsere Planer den Flächenbedarf der Anlagen und somit die Zahl zu rodender Bäume minimieren: Als Lagerfläche der Anlagenkomponenten diente eine stillgelegte Gastrasse, für die bereits vor Jahrzehnten eine Schneise in den Wald geschlagen wurde. Die Rotoren wurden einzeln oben am Turm montiert anstatt als kompletter Stern, was ebenfalls den Platzbedarf und damit die Zahl der zu rodenden Bäume verringerte.
In den Jahren 2013 und 2014 haben Gutachter umfangreich untersucht, welche Tierarten in dem Wald leben, um die naturschutzfachliche Genehmigungsfähigkeit des Windparks sowie den Eingriff in Natur und Landschaft zu bewerten. Die Moorgebiete blieben vollständig ausgespart; ein hydrologisches Gutachten bestätigte die Unbedenklichkeit des Vorhabens für die Feuchtgebiete und das Grundwasser. Für die Fundamente der Anlagen wurden keine Baugruben ausgehoben, sondern der Boden aufgeschüttet. Dadurch war keine Absenkung des Grundwassers erforderlich.
Von den ursprünglich geplanten 13 Anlagen wurden zwei aus artenschutzrechtlichen Gründen und eine aufgrund eines möglichen Konflikts mit einer Radaranlage gesondert überprüft und nicht errichtet.
Brandenburg hat sich mit der "Energiestrategie 2030" das Ziel gesetzt, den Anteil der erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch bis zum Jahr 2030 auf 32 Prozent zu erhöhen. Um das zu erreichen, müssen jährlich neue Windräder mit rund 300 Megawatt Leistung ans Netz gehen. Der Windpark Uckley-Nord leistet einen Beitrag, um dieses Ziel zu erreichen. Laut Ertragsgutachten erzeugt der Windpark jährlich rund 87 Millionen Kilowattstunden klimafreundlichen Strom. So viel verbrauchen rund 67.000 Menschen in ihren Häusern und Wohnungen.
Nun sind Sie als Anwohner gefragt: Welche Fragen zum Windpark Uckely-Nord möchten Sie uns stellen? Dafür haben wir ein neues Dialogforum eingerichtet, in dem Bürgerinnen und Bürger mit uns in Kontakt treten können.
Häufige Fragen haben wir bereits zusammengetragen und beantwortet.
Weitere Fragen können Sie uns über das folgende Formular stellen. Sofern Ihre Frage von allgemeinem Interesse ist, fügen wir sie anonymisiert zu unserem Fragenkatalog hinzu.
Ja. Unabhängige Windgutachter prognostizieren am Standort Uckley-Nord für die zehn Anlagen im langjährigen Mittel einen Jahresertrag von 87 Millionen Kilowattstunden pro Jahr (p75-Wert). Es konnten die Winddaten einer nahegelegenen Windkraftanlage als Referenz herangezogen werden.
Um eine Genehmigung für eine Windkraftanlage zu bekommen, müssen wie auch bei jedem anderen Gewerbebetrieb strenge Schallgrenzwerte der "Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm" eingehalten werden:
Art der baulichen Nutzung | Tags | Nachts |
Industriegebiet |
70 dB(A) | 70 dB(A) |
Gewerbegebiet | 65 dB(A) | 50 dB(A) |
Kern-, Dorf-, Mischgebiet | 60 dB(A) | 45 dB(A) |
Allgemeines Wohngebiet, Kleinsiedlungsgebiet | 55 dB(A) | 40 dB(A) |
Reines Wohngebiet | 50 dB(A) | 35 dB(A) |
Kurgebiet, Krankenhaus, Pflegeanstalt | 45 dB(A) | 35 dB(A) |
Zum Vergleich: Eine ruhige Unterhaltung hat eine Emission von etwa 60 dB(A).
Die Schallbelastung durch eine Windkraftanlage werden stets unter den ungünstigsten Voraussetzungen berechnet: Der Gutachter unterstellt, die Anlage würde durchgehend auf Volllast laufen und es gäbe keine sonstigen Umweltgeräusche wie Blätterrauschen oder Verkehrslärm. Am Standort Uckley werden alle Vorgaben zu Schall problemlos eingehalten.
Die Rotorblätter von Windkraftanlagen sind Umwelteinflüssen ausgeliefert, die das Material angreifen. Der Verschleiß, der durch den Abrieb der Blattoberfläche an der Vorderkante der Rotorblätter entsteht, tritt meist an den Blattspitzen auf. Im Betrieb erreichen die Blattspitzen Höchstgeschwindigkeiten von 250 bis 360 Kilometern pro Stunde. Bei dieser Geschwindigkeit wirken Regentropfen, kleine Staubpartikel, Salz oder Umweltchemikalien auf das Blattmaterial ein und es können sich kleine Partikel aus der äußersten Materialschicht des Blattes lösen. Derzeit existieren keine genauen Untersuchungen zur Menge der abgelösten Partikel bei Windkraftanlagen. Schätzungen gehen von einem jährlichen Materialverlust von 2,74 Kilogramm pro Windkraftanlage aus. Bei Betrachtung aller 28.611 Windenergieanlagen in Deutschland (Stand: Juli 2024) entsteht folglich ein Abrieb von rund 78.400 Kilogramm pro Jahr. Zum Vergleich: Die Abriebwerte von Reifen belaufen sich jährlich auf etwa 102.090.000 Kilogramm. Außerdem ist die Konzentration der Partikel gering, da sie sich in großer Höhe lösen und vom Wind verteilt werden.
Die äußerste Schicht der Rotorblätter bildet ein Decklack, der aus Polyurethan, Epoxid- oder Polyesterharz besteht. Diese Kunstharze besitzen im ausgehärteten Zustand keine gesundheitsschädlichen Eigenschaften. Zum Erosionsschutz wird zusätzlich eine Schutzfolie oder ein spezieller Schutzanstrich aufgebracht, der auch bei Flugzeugen und Hubschraubern zum Schutz der Tragflächen und Rotorblätter eingesetzt wird. In der Diskussion stehen auch per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), die in den Kunststoffen der Anlagen gebunden sind und dort kaum herausgelöst werden können, da sie zur Haltbarkeit und Stabilisierung gegen Partikelerosion beitragen sollen.
Der Abrieb führt über die Zeit zu einer Verschlechterung der Aerodynamik des Rotorblattes und folglich zum Ertragsverlust der Anlage. Auch aus diesem Grund werden die Anlagen mitsamt den Rotorblättern regelmäßig kontrolliert und Maßnahmen zur Instandhaltung umgesetzt. Dazu gehört das Auftragen von Schutzlacken oder Schutzfolien oder bei starken Beschädigungen der Austausch von Rotorblättern.
Wer den Windpark betreiben wird, steht in der Regel erst etwa ein halbes Jahr vor Inbetriebnahme fest. Windparkbetreiber können beispielsweise Genossenschaften, Bürger oder Kommunen sein. Auch regionale Energieversorger oder sonstige Unternehmen kommen in Frage.
Als Argument gegen Windkraft führen Gegner gelegentlich Infraschall an. Dabei handelt es sich um für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbaren Schall unterhalb der Frequenz von 20 Hertz. Auch viele natürliche Quellen (böiger Wind, hoher Seegang), aber auch Autos oder Flugzeuge, erzeugen Infraschall. Die Emission durch Windkraftanlagen ist dagegen gering. Schon in wenigen hundert Metern Entfernung ist kaum noch zu unterscheiden, ob Infraschall von einem Windrad oder von einer anderen Quelle – zum Beispiel dem Wind – verursacht wird (siehe z.B. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg: "Windenergie und Infraschall" und "Zwischenbericht: Tieffrequente Geräusche und Infraschall von Windkraftanlagen und anderen Quellen"). Bislang gibt es keine Belege, dass Infraschall von Windkraftanlagen für Menschen schädlich ist.
Am Standort Uckley-Nord konnte in enger Zusammenarbeit mit dem Anlagenhersteller Nordex der Flächenverbrauch optimiert werden: Pro Anlage ist eine Waldumwandlung auf 4.700-4.800m Quadratmetern nötig, davon werden aber nur rund 1500 Quadratmeter dauerhaft geschottert. Die Anlagenkomponenten können zum Beispiel auf einer stillgelegten Gastrasse gelagert werden, für die schon vor Jahren eine Schneise in den Wald geschlagen wurde. Um den Eingriff in die Natur zu kompensieren, verpflichtet sich ABO Energy zudem zu zahlreichen Ersatz- und Ausgleichsmaßnahmen.
Dem Betrieb einer Windkraftanlage auf einem Grundstück liegt ein Pachtverhältnis zugrunde, welches das Eigentum an Grund und Boden vom Eigentum an der Windkraftanlage eindeutig trennt. Bei einer Windkraftanlage handelt es sich um einen sogenannten Scheinbestandteil, der nur vorübergehend auf dem jeweiligen Grundstück betrieben wird. Diese vorübergehende Nutzung wird durch eine Befristung des Pachtverhältnisses zeitlich begrenzt, wobei aus rechtlichen Gründen ein Vertrag zwischen Verpächter und Betreiber nicht länger als 30 Jahre bestehen sollte, da sonst dieses Prinzip der vorübergehenden Nutzung eines Grundstücks in Frage stehen könnte. Nach dem Ablauf des Vertrags kann zwischen den Parteien natürlich ein neuer Vertrag geschlossen werden.
Die Windkraftanlage zum Ablauf der Vertragsdauer rückzubauen und gegebenenfalls eine neue zu errichten, ist in den meisten Fällen sinnvoll, da die technische Lebensdauer einer Anlage heute bei 25 bis 30 Jahren liegt. Neben dem gewöhnlichen Verschleiß spricht noch ein anderes Argument für den Ersatz älterer Anlagen: Die Windkraft als relativ junge Technologie entwickelt sich rasant weiter. In den letzten 20 Jahren hat sich die durchschnittliche Leistungsfähigkeit von Windenergieanlagen von 260 kW auf 2.600 kW verzehnfacht. In den nächsten 20 bis 30 Jahren wird es voraussichtlich ähnlich dynamische Fortschritte geben, der Ersatz älterer Anlagen, das so genannte Repowering, macht so einen vielfach höheren Stromertrag mit weniger Anlagen möglich.
Ist nach der Vertragsdauer Windkraft an einem Standort aus verschiedensten Gründen nicht mehr erwünscht, kann auf einen Ersatz einer abgebauten Anlage auch ganz verzichtet werden.
Windenergie ist eine sichere und zuverlässige Art der Stromerzeugung: Moderne Anlagen sind bis zu 98,5 Prozent technisch verfügbar, also betriebsbereit. Technische Störungen führen in den meisten Fällen zu Ertragsausfällen für den Betreiber, nicht jedoch zu Gefahren für die Allgemeinheit. Laut einer Schätzung des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Bremerhaven kommt es in Deutschland nur in 0,01 Prozent aller installierten Windkraftanlagen pro Jahr zu Bränden. Im Vorfeld erstellt ABO Energy Brandschutzkonzepte und die örtliche Feuerwehr wird für den Notfall eingewiesen.
Jede Windkraftanlage wird zudem in regelmäßigen Intervallen gewartet, um mögliche Gefahrenquellen rechtzeitig zu beheben. Im Falle eines Brandes lässt man die Anlage kontrolliert abbrennen, Waldbrandgefahr besteht somit keine.
Ja, das Gelände rund um die Standorte kann wie vorher land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden.
Trotz aller Vorsicht bedeutet der Bau eines Windparks immer auch einen Eingriff in die Natur. Zur Kompensation setzt ABO Energy umfangreiche Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen um, einen Teil davon auf den Flächen der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Unter anderem werden insgesamt 55.375 Quadratmeter in der Umgebung aufgeforstet. Zudem lässt ABO Energy stillgelegte LPG-Betriebsstandorte, leerstehende militärische Liegenschaften und Lagerhallen abreißen und entsiegeln. Diese und andere Brachflächen werden anschließend beispielsweise mit Streuobstwiesen bepflanzt. Der Windpark leistet also nicht nur einen Beitrag zur Energiewende und vermeidet jährlich den Ausstoß von gut 60.000 Tonnen Kohlendioxid. Dank der Ausgleichsmaßnahmen bereichert der Windpark die Region auch ökologisch und verbessert das Landschaftsbild an vielen Stellen.
Der Strom aus den Windkraftanlagen wird ins Hochspannungsnetz (110 kV) eingespeist. Da der Strom aus verschiedenen Erzeugungsanlagen im Stromnetz zusammenläuft, kommt in jeder Steckdose ein Strommix aus verschiedenen Erzeugungsarten an. Strom aus Windkraftanlagen erhöht bilanziell den Anteil erneuerbaren Stroms im Netz und damit auch den Anteil an Windstrom im eigenen Haushalt.
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