Solarparkplanung in Rottenacker

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ABO Energy plant die Errichtung und den Betrieb des Solarparks „Sankt Johannesfeld“ in Rottenacker im Alb-Donau-Kreis (auch als Solarpark Rottenacker bekannt).

Die geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage könnte pro Jahr so viel sauberen Strom produzieren, wie rund 4.600 Menschen in ihren Haushalten verbrauchen. Das vermeidet den jährlichen Ausstoß von knapp 5.000 Tonnen Kohlendioxid.

Das Besondere: Das Projekt wird ohne Vergütung aus dem EEG (Erneuerbare-Energie-Gesetz) auskommen. Wir planen, direkte Stromlieferverträge mit regionalen Unternehmen abzuschließen, die ihre Stromkosten senken und gleichzeitig Arbeitsplätze vor Ort sichern möchten. Strom aus Freiflächen-Photovoltaik ist die günstigste Form der Stromerzeugung in Deutschland.

Diese Website bietet aktuelle Informationen und Wissenswertes über das Projekt, den aktuellen Planungsstand, Hintergrundinformationen sowie Antworten auf häufige Fragen. Wir aktualisieren die Seite regelmäßig, so dass Sie immer auf dem neuesten Stand sind.

Wenn Sie darüber hinaus Fragen haben, wenden Sie sich gerne an uns. 

Entwicklung
Genehmigungs-verfahren
Aktueller Status
Errichtung
Betrieb

Aktuelles

Juli 2024: Projektseite online 

Auf dieser Website finden Sie alle Neuigkeiten zu unseren Planungen des Solarparks Rottenacker.

April 2024: Satzungsbeschluss gefasst

Der Gemeinderat hat den Satzungsbeschluss für die geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage gefasst.

Dezember 2022 

Aufstellungsbeschluss wird im Gemeinderat einstimmig gefasst.

 

Projektinfos

Standort

Solarparkplanung in Rottenacker

Der Standort der geplanten PV-Anlage hat eine Größe von ca. 6,33 Hektar und befindet sich nördlich von Neudorf, an der Gemarkungsgrenze nach Ehingen/Donau. Der Siedlungsrand von Neudorf befindet sich ca. 370 m, nach Stetten ca. 700 m und nach Deppenhausen ca. 600 m entfernt.

 

Auf dieser Fläche wird bald grüner Strom produziert.

 

Kommunalabgabe

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bietet die Möglichkeit, die Standortgemeinden finanziell am Ertrag von Photovoltaik-Freiflächenanlagen zu beteiligen. Wir möchten die Gemeinde Rottenacker partizipieren lassen, auch wenn wir den Solarpark vollständig außerhalb des EEG planen und vermarkten werden.

 

Technische Daten

Anzahl Module 10.556 Stück
Hersteller Astronergy
Flächengröße ca. 6,3 ha
Nennleistung 6,4 MWp
Prognostizierte Stromerzeugung ca. 7,6 Mio. kWh / Jahr

 

Standort und Technik

Die Standortwahl des Solarparks Sankt Johannesfeld hat sich aus verschiedenen Faktoren abgeleitet. Maßgeblich hierfür war, dass das Plangebiet im gültigen Flächennutzungsplan des Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen bereits als Sonderbaufläche mit der Zweckbestimmung Freiflächenphotovoltaikanlage ausgewiesen ist. Der Bebauungsplan wurde daher aus dem Flächennutzungsplan entwickelt. Weiterhin wird der Solarpark von den umliegenden Ortschaften aus nicht einsehbar sein und die Wirkung auf das Landschaftsbild ist nur sehr gering. Zudem weist der Ackerboden mittlere Ertragszahlen aus, so dass kein überdurchschnittlich ertragsreicher Boden für den Solarpark verwendet wird.

Bei der Technik werden ausschließlich Komponenten mit hohen Effizienzstandards verwendet. Die PV-Module werden auf einer Leichtmetallkonstruktion verschraubt, die lediglich in den Boden gerammt wird, weshalb weniger als ein Prozent der Fläche versiegelt werden. Hierdurch und durch die extensive Grünlandnutzung und der Abtropfkanten zwischen den Modulen kann das Wasser wie gewohnt auf der Fläche versickern.

Natur- und Umweltschutzschutz

Im Bauleitplanverfahren wurde zusammen mit der Gemeinde Rottenacker und der zuständigen Naturschutzbehörde des Alb-Donau-Kreises ein ganzheitliches Natur- und Umweltschutzkonzept erarbeitet. Im Ergebnis weist der Solarpark ein Plus von 702.286 Ökopunkten auf.

Bei der beplanten Fläche handelt es sich um intensiv genutzte, landwirtschaftliche Flächen mit einer durchschnittlichen Ertragsmesszahl. Durch die Umnutzung kann das Areal ökologisch aufgewertet werden. Die Böden werden von Düngemitteln und Gülle verschont und können sich erholen. Die Nitratbelastung geht zurück. Das trägt zum Schutz des Grundwassers bei. Zweimal jährlich wird eine Mahd stattfinden. Je nach Interesse der lokalen Landwirte kann auch eine extensive Beweidung durch Schafe stattfinden.

Durch die extensiven Grünlandnutzung und der angelegten Blühflächen für die Feldlerche trägt der Solarpark zur Biodiversität bei. Dies wurde in anderen Solarparks bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Das Areal bietet vielen Tieren Zugang und Schutz vor Störungen, darunter auch geschützten Arten. Dafür sorgen unter anderem Zäune mit einer Bodenfreiheit von circa 15 Zentimetern.

Das extensive Grünland sowie die Blühflächen für die Feldlerche und weitere Tierarten werden mit einer regionalen Saatgutmischung hergestellt. Von diesen blütenreichen Wiesen profitieren Schmetterlinge, Vögel, Insekten und Bienen, die wiederum die benachbarten landwirtschaftlichen Flächen bestäuben.

Eine Besonderheit stellt die Ausgleichskonzeption für Feldlerchen und Wiesenschafstelzen dar. Zur Ansiedlung der geschützten Arten auf dem Solarparkareal ist ein Reihenabstand zwischen den Modulfeldern von rund 4,30 Meter gewählt worden. Kann die Besiedlung durch Feldlerche und Schafstelzen innerhalb der ersten fünf Jahre nachgewiesen werden, so müssen keine zusätzlichen landwirtschaftlichen Flächen zum Ausgleich stillgelegt und somit der vermeintlichen Nutzungskonkurrenz von Natur- und Umweltschutzschutz, Landwirtschaft und Erneuerbare Energieanlagen/Solarparks entgegengewirkt werden.

Zeitplan

Das vorbereitende Genehmigungsverfahren wurde mit dem Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan bereits im April 2024 gestartet. Aktuell werden die Genehmigungsunterlagen vom Landratsamt des Alb-Donau-Kreises  geprüft.

Der Bau des Solarparks soll im Oktober 2024 begonnen werden. Die Fertigstellung und damit die erste Stromeinspeisung ist witterungsabhängig für Anfang 2025 geplant.

Hintergrund

Energiewende in Baden-Württemberg

Deutschland hat sich auf den Weg zu einer tiefgreifenden Energiewende gemacht. Im Juli 2011 wurde der endgültige Ausstieg aus der Kernenergie bis Ende des Jahres 2022 beschlossen. Da Baden-Württemberg zu diesem Zeitpunkt noch rund 50 Prozent seines Stroms aus Kernenergie erzeugte, ist das Land von der Abschaltung der Kernkraftwerke besonders betroffen. Strom muss nun schrittweise in anderen Formen erzeugt werden, ohne dass die Versorgung im Land beeinträchtigt wird. Im Jahr 2019 waren es noch 37 Prozent Kernenergie an der Stromerzeugung. Dabei nehmen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiesparen eine immer wichtigere Rolle ein. Für die Stromerzeugung werden Wind und Sonne die Hauptträger sein. Für die Wärmeversorgung werden Solarkollektoren, Umweltwärme und Geothermie den entscheidenden Beitrag leisten. Dadurch sinken automatisch unsere Rohstoffimporte und Baden-Württemberg wird unabhängiger von deren Preisanstieg auf dem Weltmarkt.

Unmittelbar nach der Regierungsbildung im Mai 2021 hat die Landesregierung ein Sofortprogramm Klimaschutz und Energiewende beschlossen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien voranzutreiben und schädliche Treibhausgasemissionen drastisch zu reduzieren. Dadurch soll ein wichtiger Beitrag zur Erreichung der ehrgeizigen baden-württembergischen Klimaziele geleistet werden, die im Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz verankert sind. Bereits 2040 – und damit fünf Jahre früher als der Bund und zehn Jahre früher als die Europäische Union – soll das Land klimaneutral sein. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen um mindestens 65 Prozent gegenüber 1990 fallen. (Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg)


Sie besitzen eine Fläche und möchten kostenfrei und unverbindlich prüfen, ob sie sich für ein Erneuerbare-Energien-Projekt eignet? Dann klicken Sie hier  Fläche prüfen >

 

Fragen und Antworten zum Solarpark in Rottenacker

Nun sind Sie als Anwohner gefragt: Welche Fragen zur Solarenergie in Rottenacker möchten Sie uns stellen? Dafür haben wir ein neues Dialogforum eingerichtet, in dem Bürgerinnen und Bürger mit uns in Kontakt treten können.

Häufige Fragen haben wir bereits zusammengetragen und beantwortet.
Weitere Fragen können Sie uns über das folgende Formular stellen. Sofern Ihre Frage von allgemeinem Interesse ist, fügen wir sie anonymisiert zu unserem Fragenkatalog hinzu. Welche Schritte notwendig sind bei der Planung eines Solarparks finden Sie auch hier >

 

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Ihre Frage zur Solarparkplanung in Rottenacker:



Häufige Fragen

Bleibt der Strom in der Region?

Die Anlage wird den klimafreundlich produzierten Strom in das lokale Netz einspeisen. Der erzeugte Strom wird also regional verteilt und verbraucht. Da der Strom aus verschiedenen Erzeugungsanlagen im Netz zusammenläuft und dort nicht etwa nach erneuerbaren oder fossilen Erzeugungsquellen unterschieden wird, kommt in jeder Steckdose ein Strommix aus verschiedenen Produktionsquellen an. Strom aus Wind- und Solaranlagen erhöht jedoch den Anteil des aus erneuerbaren Energiequellen produzierten Stroms im Netz und damit auch den Anteil an erneuerbarem Strom im eigenen Haushalt.

Ist der von Solarmodulen produzierte Strom zu teuer?

Nein. Der Ausbau der Solarenergie ist unverzichtbar für eine bezahlbare Energiewende. Laut einer Studie des Fraunhofer Instituts ist die Freiflächen-Photovoltaik die kostengünstigste Methode, um klimafreundlich Strom zu produzieren. (Quelle: Studie: Stromgestehungskosten erneuerbare Energien - Fraunhofer ISE)

Bei der Stromerzeugung durch Solarenergie entstehen praktisch keine Abgase, Abfälle oder Abwässer und damit so gut wie keine Folgekosten. Externe Folgekosten sind Kosten durch Umweltzerstörung, die nicht im Strompreis berücksichtigt werden und die die Allgemeinheit trägt. Würden die gravierenden Folgekosten der Produktion von Atom- sowie Kohlestrom (Endlagerung, Umweltschäden usw.) nicht aus Steuermitteln bezahlt, sondern auf den Strompreis umgelegt, wäre das für Stromkundinnen – und Kunden extrem teuer.

Wer wird die Anlage betreiben?

Die Photovoltaik-Freiflächenanlage wird in einer Projektgesellschaft entwickelt und zukünftig betrieben. Der langfristige Betreiber der Anlage ist aktuell noch nicht festgelegt.

Verträgt sich der Bau eines Solarparks mit Natur- und Artenschutz?

Freiflächen-Photovoltaikanlagen (PV) bieten die Chance, der Umwelt gleich doppelt zu helfen: durch die nachhaltige Energieerzeugung und eine Steigerung der Biodiversität. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie im Auftrag des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) aus dem Jahr 2019. Die Wissenschaftler werteten dafür Daten von 75 Solarparks in neun Bundesländern aus. Auch Erhebungen durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) sowie des Bundesumweltministeriums (BMU) belegen diesen positiven Nutzen für die Umwelt.

Warum werden Solarparks nach 30 Jahren zurückgebaut?

Pachtverträge sind in der Regel auf eine Dauer von 30 Jahren ausgelegt. Den Solarpark zum Ablauf der Vertragsdauer rückzubauen und gegebenenfalls einen neuen zu errichten, ist in den meisten Fällen sinnvoll, da die technische Lebensdauer einer Anlage heute bei rund 30 Jahren liegt. Neben dem gewöhnlichen Verschleiß spricht noch ein anderes Argument für den Ersatz älterer Anlagen: Die Leistungsfähigkeit der Module entwickelt sich rasant weiter. So ist später ein vielfach höherer Stromertrag möglich.

Ist nach der Vertragsdauer Solarenergie an einem Standort nicht mehr erwünscht, ist ein vollständiger Rückbau – anders als etwa der von Atomkraftwerken oder Kohlegruben – problemlos möglich.

Wird der touristische Wert der Region durch den Solarpark gemindert?

Nein. Solarenergie und Tourismus passen gut zusammen. Laut einer aktuellen Umfrage der Agentur für Erneuerbare Energien finden 93 Prozent der Befragten den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien wichtig bis außenordentlich wichtig. Solarparks sind ein sichtbares Zeichen, dass eine Region den Klimaschutz ernstnimmt.

Wird die Wasserqualität durch den Bau des Solarparks beeinträchtigt?

99 Prozent der Fläche eines Solarparks bleiben unversiegelt. So kann Regenwasser ohne Probleme im Erdreich versickern. Teils ist die Versickerung sogar leichter möglich, da die Fläche mit Pflanzen bewachsen ist, die für ein lockeres Erdreich sorgen. Anders kann es bei ausgetrockneten, landwirtschaftlichen Böden sein.

Je nach vorheriger Nutzung kann die Wasserqualität nach der Umwidmung deutlich besser sein. Bei einer landwirtschaftlichen Nutzung sorgen etwa die Einbringung von Dünger oder Gülle für deutlich höhere Nitratwerte.

Kontakt

Marcel Schulz

Teamleiter Solar Baden-Württemberg

Marcel Schulz

Tel. +49 611 267 65-447
Fax +49 611 267 65-599
marcel.schulz(at)aboenergy.com

Christian Schnohr

Pressereferent

Christian Schnohr

Tel. +49 173 457 3465
Fax +49 611 267 65-599
presse(at)aboenergy.com

Projekte in Baden-Württemberg

 

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