Gemeinsam mit dem Projektentwickler ABO Energy hat die Gemeinde Ahorn zehn Windkraftanlagen auf Gemeindeflächen bei Buch, Schillingstadt und Berolzheim geplant und errichtet.
Für die nordöstlich des Ortsteils Buch gelegenen vier Windräder wurde im Sommer 2014 ein Genehmigungsantrag eingereicht. Sie produzieren seit 2017 im Mittel jährlich 26,7 Millionen Kilowattstunden klimafreundlichen Strom. Für den Windpark Ahorn-Schillingstadt wurde im Juli 2014 die Genehmigung von fünf Windenergieanlagen (WEA) beantragt, die seit 2017 durchschnittlich 34,7 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Zusätzlich entstand eine weitere Anlage des Typs Nordex N131 in unmittelbarer Nähe zu den anderen fünf geplanten Anlagen bei Schillingstadt entstehen, deren Genehmigungsantrag im Mai 2015 eingereicht wurde.
Zusammen erzeugen die zehn Windkraftanlagen in Ahorn im langjährigen Mittel gut 68 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom pro Jahr. So viel verbrauchen rund 54.000 Menschen in ihren Häusern und Wohnungen. Die Anlagen in Ahorn vermeiden damit den Ausstoß von jährlich 51.000 Tonnen Kohlendioxid und leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende.
ABO Wind hat den Windpark Ahorn-Buch an die Hellenstein SolarWind GmbH und eine lokale Bürgerenergiegesellschaft verkauft. Die Inbetriebnahme der vier Anlagen erfolgte im Mai 2017 - vier Monate früher als ursprünglich geplant. Künftig werden mehr als 1.800 Bürgerinnen und Bürger aus der Region Mitbetreiber des Windparks sein. Alle Informationen zu dem Verkauf des Windparks finden Sie in unserer Presseinformation hier.
Drei der vier Betontürme in Ahorn-Buch sind bereits errichtet. „Wir liegen super in der Zeit. Wenn es weiter so gut läuft, können wir alle vier Anlagen sogar schon im Mai anstatt im Juni in Betrieb nehmen“, sagt Projektleiterin Dr. Elisabeth Düthorn.
Seit Mitte März sind auch die beiden letzten Anlagen in Ahorn-Schillingstadt am Netz. Vier Anlagen liefern bereits seit Ende September 2016 sauberen Strom. Die fünfte Anlage musste wegen eines nahegelegenen Militärradars verschoben werden und erhielt daher erst später eine Genehmigung. Den Bau einer sechsten Anlage hat ABO Wind nachträglich beantragt.
Die vier Anlagen in Ahorn-Buch befinden sich derzeit im Bau.
(24. November 2016) Die zuständigen Behörden haben Bau und Betrieb von vier Windenergieanlagen im Nordosten von Ahorn-Buch genehmigt. Die Rodungsarbeiten haben begonnen und werden voraussichtlich Anfang Dezember abgeschlossen sein. Nach den Wege- und Fundamentarbeiten im Winter können abhängig von den Witterungsbedingungen Anfang des zweiten Quartals 2017 die Großkomponenten wie Turm, Maschinenhaus und Rotorblätter geliefert werden. „Wir rechnen mit einer Inbetriebnahme der Anlage im Juni des kommenden Jahres“, sagt Projektleiterin Elisabeth Düthorn.
(16. November 2016) In Ahorn-Schillingstadt haben die Arbeiten an zwei weiteren Windenergieanlagen begonnen. Vier Anlagen sind bereits fertig und seit Ende September am Netz. Die fünfte Anlage musste wegen eines nahegelegenen Militärradars verschoben werden und erhielt daher erst später eine Genehmigung. Den Bau einer sechsten Anlage hat ABO Wind nachträglich beantragt.
„Wir freuen uns, dass wir nun auch die beiden übrigen Anlagen des Windparks Ahorn-Schillingstadt bauen können. Die Arbeiten verlaufen wie geplant und wir liegen voll im Zeitplan“, sagt Projektleiter Elmar Holz von ABO Wind. Nach den erfolgreichen Rodungsarbeiten wurden inzwischen die Fundamente der beiden Anlagen gegossen. Weiterhin verlegen Bauunternehmer derzeit eine 2,7 Kilometer lange Kabeltrasse nach Angeltürn, um die sechste Windenergieanlage an das Stromnetz anzuschließen. Großkomponenten wie Turm, Maschinenhaus und Rotorblätter werden voraussichtlich Anfang des kommenden Jahres errichtet. Sollte das Wetter mitspielen, rechnet Holz mit einer Inbetriebnahme der beiden Windenergieanlagen Ende März 2017.
(Wiesbaden/Ahorn/Boxberg, 28. September 2016) Mehr als 150 Menschen haben am vergangenen Sonntag, 25. September, die im Bau befindlichen Windparks in Ahorn und Boxberg besichtigt. Nach der Begrüßung durch die Bürgermeister Elmar Haas (Ahorn) und Christian Kremer (Boxberg) führten die Projektleiter Elmar Holz (ABO Wind) und Harald Endreß (Bürgerenergie Boxberg) Besuchergruppen über beide Baustellen. Im Windpark Ahorn stehen vier von sechs Anlagen schon kurz vor der Inbetriebnahme. In Boxberg sind die Großkomponenten noch nicht errichtet und konnten deshalb auf den Stellflächen aus der Nähe besichtigt werden. So erhielten interessierte Besucher Einblicke in verschiedene Bauphasen.
„Wir realisieren mit dem Windpark Ahorn erstmals seit 13 Jahren wieder ein Projekt in Baden-Württemberg“, sagt ABO Wind-Projektleiter Elmar Holz. Er lobt die konstruktive Zusammenarbeit mit Gemeinde, Verwaltung und Bürgern. Auch die Abstimmung zwischen Bürgerenergie Boxberg und ABO Wind habe gut geklappt, bestätigen beide Projektierer. „Es ist kein Wunder, dass wir die Windparkführung zusammen angeboten haben. Die Planung der benachbarten Projekte lief sehr gut“, unterstreicht Harald Endreß von Bürgerenergie Boxberg.
In Ahorn werden die vier in Kürze ans Netz gehenden Anlagen des Typs GE 2.75-120 jährlich rund 30 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom produzieren. In Boxberg liefern die vier Anlagen des Typs Enercon E-115 voraussichtlich ab Jahresende etwa 27 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Gemeinsam können beide Windparks damit so viel Strom erzeugen, wie rund 35.000 Menschen in ihren Häusern und Wohnungen verbrauchen. Würden herkömmliche Kohlkraftwerke so viel Strom liefern, müssten sie dafür jedes Jahr rund 45.000 Tonnen Kohlendioxid ausstoßen.
ABO Wind und Bürgerenergie Boxberg laden zur Windparkführung
(Wiesbaden/Ahorn/Boxberg, 05. September 2016) Sowohl in Ahorn als auch in Boxberg entstehen momentan neue Windparks. In Ahorn-Schillingstadt möchte ABO Wind insgesamt sechs Windenergieanlagen errichten. Vier Anlagen stehen bereits kurz vor ihrer Inbetriebnahme. In Boxberg baut Bürgerenergie Boxberg derzeit vier Windräder. Sie sollen voraussichtlich bis Ende des Jahres ans Netz gehen.
Um über Baufortschritt, Ablauf der Arbeiten und Windkraft im Allgemeinen zu informieren, laden ABO Wind und Bürgerenergie Boxberg alle interessierten Bürgerinnen und Bürgern am Sonntag, 25. September, um 14 Uhr ganz herzlich zu einer Windparkbesichtigung ein. Vertreter beider Unternehmen empfangen die Teilnehmer auf dem Parkplatz an der K2885 zwischen Angeltürn und Schillingstadt (siehe Karte).Bürgermeister Elmar Haas (Ahorn) sowie Bürgermeister Christian Kremer (Boxberg) sind ebenfalls anwesend und freuen sich auf den Austausch mit den Anwohnern.
Nach der Begrüßung besteht die Möglichkeit, entweder die ABO Wind-Anlage in Ahorn oder die Bürgerenergie-Anlage in Boxberg zu besichtigen. Auf den Baustellen informieren die zuständigen Projektleiter über die entsprechenden Windräder und stehen für Rückfragen zur Verfügung. Wer danach noch mehr wissen möchte, kann anschließend auch die jeweils andere Anlage begutachten.
Eine Anmeldung zu der Führung ist nicht erforderlich.
(22. Mai 2016) Der Bau der ersten vier Anlagen des Windparks Ahorn-Schillingstadt schreitet wie geplant voran. Das hat ABO Wind-Abteilungsleiter Georg von Aretin bei einem Ortstermin mit Vertretern der örtlichen Politik und des finanzierenden Banken-Konsortiums auf der Baustellte des Windparks unterstrichen.
Die ausführliche Pressemitteilung finden Sie hier.
(25. April 2016) Ende März haben die Arbeiten am Windpark Ahorn-Schillingstadt begonnen. Nachdem das Gelände zunächst für den Bau der insgesamt vier bis jetzt genehmigten Windenergieanlagen vorbereitet wurde, folgen derzeit die interne Verkabelung der Anlagen im Windpark, der interne Wegeausbau, die Erstellung der Kranstellflächen und die Aushebung der Baugruben für die Betonfundamente. Voraussichtlich zwischen Juni und Juli errichten Spezialisten die vier 139 Meter hohen Türme der Windräder, an deren Spitze anschließend die Maschinenhäuser mit jeweils drei 60 Meter langen Rotorblättern montiert werden. Mitte September sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, damit der Windpark Ende September ans Netz gehen kann. Dann produzieren die vier Anlagen im Jahr rund 30 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom, so viel wie 25.000 Personen zu Hause verbrauchen. Das vermindert den Ausstoß von Kohlendioxid jährlich um knapp 23.000 Tonnen.
(22. März 2016) Der von ABO Wind geplante Windpark Ahorn-Schillingstadt hat die Genehmigung nach §4 des Bundesimmissionsschutzgesetzes erhalten. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Errichtung von vier Anlagen. Der Baubeginn einer geplanten fünften Windenergieanlage verzögert sich aufgrund eines nahegelegenen militärischen Radars. Der Standort dieser Anlage muss verschoben und ihr Genehmigungsantrag daher nachgezogen werden. Die Inbetriebnahme des Windparks soll im Laufe dieses Jahres erfolgen.
(17. April 2015) Am Donnerstag, 16. April 2015, informierte die Gemeinde Ahorn zusammen mit Vertretern von ABO Wind in der Schillingstadter Turnhalle über die Windenergieplanungen in der Gemeinde Ahorn. Rund 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger besuchten die Bürgerinformationsveranstaltung und stellten Fragen.
Großes Thema waren die Ergebnisse der artenschutzrechtlichen Prüfungen und Ausgleichsmaßnahmen. Die wichtigsten Informationen zum Stand der Planung können Sie auf einem Faltblatt nachlesen, das Sie hier herunterladen (pdf) können.
Auch die Fränkischen Nachrichten berichten auf ihrer Website ausführlich über die Veranstaltung: Grünes Licht für Bau der Windräder (18. April 2015)
Alle Anlagen stehen auf Gemeindeflächen. So sichert sich die Gemeinde langfristig Pachteinnahmen, die vollständig der Gemeinde und ihren Bürgern zugutekommen.
Windpark Ahorn-Buch | Windpark Ahorn-Schillingstadt | Erweiterung Windpark Ahorn-Schillingstadt | |
Anzahl | 4 WEA | 5 WEA | 1 WEA |
Anlagentyp | GE 2.75-120* | GE 2.75-120 | Nordex N131 |
Nabenhöhe | 139 Meter | 139 Meter | 134 Meter |
Rotordurchmesser | 120 Meter | 120 Meter | 131 Meter |
Gesamthöhe | 199 Meter | 199 Meter | 199,5 Meter |
Nennleistung | 2,78 MW | 2,78 MW | 3,3 MW |
"Die Energiewende ist eine Aufgabe von historischer Tragweite. Sie ist ein Generationenprojekt. Und sie bietet große Chancen – für Baden-Württemberg und darüber hinaus." So formulierte es Ministerpräsident Winfried Kretschmann in seiner Regierungserklärung im Juli 2012.
Deshalb hat sich die baden-württembergische Landesregierung schon 2012 ehrgeizige Ziele gesetzt: Sie will bis 2020 mindestens zehn Prozent des Stroms im Land aus heimischer Windenergie bereitstellen. Dafür hat sie die Rahmenbedingungen für den Ausbau der Windkraft verbessert. Mit Erfolg. Im Jahr 2015 gingen 54 Windenergieanlagen ans Netz, während es in den Vorjahren nur etwa zehn pro Jahr waren. 2016 entstanden sogar 120 neue Anlagen.
Die neue grün-schwarze Landesregierung hat sich zu dem Ziel bekannt, bis 2020 zehn Prozent des Stroms aus heimischer Windkraft zu gewinnen. Inwieweit dies gelingt, hängt von den Auswirkungen des 2017 eingeführten Ausschreibungssystems ab. Der Ausbau im Süden könnte sich dadurch erheblich erschweren.
Nun sind Sie als Anwohner gefragt: Welche Fragen zur Windkraft in Ahorn möchten Sie uns stellen? Dafür haben wir ein neues Dialogforum eingerichtet, in dem Bürgerinnen und Bürger mit uns in Kontakt treten können.
Häufige Fragen haben wir bereits zusammengetragen und beantwortet.
Weitere Fragen können Sie uns über das folgende Formular stellen. Sofern Ihre Frage von allgemeinem Interesse ist, fügen wir sie anonymisiert zu unserem Fragenkatalog hinzu.
Ja, die mittlere Windstärke auf Höhe der Rotoren beträgt in Ahorn 5,8 bis 6 Meter pro Sekunde. Jede einzelne der mit ihren großen Rotorblättern und einer Nabenhöhe von 139 Metern auf sogenannte Schwachwindstandorte ausgelegten Anlagen kann im langjährigen Mittel jährlich gut 7 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom ernten.
Im Umkreis von zehn Kilometern um die geplanten Windparks in Ahorn stehen genügend Referenzanlagen, auf denen kontinuierlich der Wind gemessen wird. Unter anderem auf Basis dieser Daten konnten externe Gutachter aussagekräftige Windprognosen für die Standorte in Ahorn ermitteln, die eine solide Basis für den wirtschaftlichen Betrieb der Windparks darstellen.
Alle Anlagen werden auf Gemeindeflächen stehen. So sichert sich die Gemeinde langfristig Pachteinnahmen, die vollständig der Gemeinde und ihren Bürgern zugutekommen. Neben den Pachten profitiert die Gemeinde von Gewerbesteuereinnahmen sowie zahlreichen Ausgleichsmaßnahmen, die im Zuge des Baus eines Windparks notwendig sind.
Wer den Windpark betreiben wird, steht in der Regel erst etwa ein halbes Jahr vor Inbetriebnahme fest. Windparkbetreiber können beispielsweise Genossenschaften, Bürger oder Kommunen sein. Auch regionale Energieversorger oder sonstige Unternehmen kommen in Frage. In Baden-Württemberg holt ABO Energy grundsätzlich einen lokalen Partner mit ins Boot, ob örtliche Stadtwerke oder eine Volksbank vor Ort. Je nach Interesse der Bürger und Bürgerinnen in Ahorn sind Beteiligungsmodelle mit unterschiedlich hohem Risiko denkbar, zum Beispiel festverzinsliche Nachrangdarlehen oder eine Direktbeteiligung über Kommanditanteile. Haben Sie Interesse, sich an den Windmühlen zu beteiligen? Dann kontaktieren Sie uns gerne über das Kontaktformular auf dieser Seite!
Je nach Stand der Sonne werfen Rotoren Schatten auf die Umgebung. Das kann für Anwohner unangenehm sein. Deswegen ist die maximal zulässige Belästigung strikt limitiert. Wirft eine Windkraftanlage an einem einzelnen Tag mehr als 30 Minuten lang Schatten auf ein Wohnhaus, wird die Anlage automatisch abgeschaltet. Das gleiche gilt, wenn die Belastung durch Schattenwurf innerhalb eines Jahres 30 Stunden erreicht hat.
Die fünf in Schillingstadt geplanten Anlagen sowie die zusätzliche Erweiterungsanlage sollen nördlich von Schillingstadt errichtet werden. Durch den Abstand von mehr als 1000 Metern zu den nächstgelegenen Wohnhäusern sind keine Beeinträchtigungen durch Schattenwurf in den nahe gelegenen Ortschaften Berolzheim, Schillingstadt und Angeltürn zu erwarten.
Der Abstand zu den nächstgelegenen Wohnhäusern ist mit mindestens 1257 Metern auch in Buch groß. Auf einige Bereiche im Norden des Orts können durch den Sonnenverlauf aber gelegentlich Schlagschatten der Rotoren fallen. Hierbei geht man aber von von einem Szenario mit maximalem Schattenwurf bei täglich klarem Wetter aus. Sollten in einem Jahr tatsächlich mehr als 30 Stunden lang Schatten auf Wohnhäuser in Buch fallen, schaltet sich die Anlage automatisch ab. Sensoren messen dafür die Strahlungsintensität der Sonne. Die vorgeschriebene Maximalbelastung von 30 Minuten Schattenwurf pro Tag wird in Buch grundsätzlich unterschritten.
Um eine Genehmigung für eine Windkraftanlage zu bekommen, müssen wie auch bei jedem anderen Gewerbebetrieb strenge Schallgrenzwerte der "Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm" eingehalten werden:
Art der baulichen Nutzung | Tags | Nachts |
Industriegebiet |
70 dB(A) | 70 dB(A) |
Gewerbegebiet | 65 dB(A) | 50 dB(A) |
Kern-, Dorf-, Mischgebiet | 60 dB(A) | 45 dB(A) |
Allgemeines Wohngebiet, Kleinsiedlungsgebiet | 55 dB(A) | 40 dB(A) |
Reines Wohngebiet | 50 dB(A) | 35 dB(A) |
Kurgebiet, Krankenhaus, Pflegeanstalt | 45 dB(A) | 35 dB(A) |
Zum Vergleich: Eine ruhige Unterhaltung hat eine Emission von etwa 60 dB(A).
Die Schallbelastungen durch eine Windkraftanlage werden stets unter den ungünstigsten Voraussetzungen berechnet: Der Gutachter unterstellt, die Anlage würde durchgehend auf Volllast laufen und es gäbe keine sonstigen Umweltgeräusche wie Blätterrauschen oder Verkehrslärm.
Die ersten Schallprognosen für die Windräder in Buch und Schillingstadt/Berolzheim zeigen, dass alle zulässigen Schallwerte eingehalten werden. In Misch- und Dorfgebieten sind bis zu 45 Dezibel zugelassen, in allgemeinen Wohngebieten 40 Dezibel. Schon in 200 Meter Entfernung entsprechen die Geräusche einer Anlage, die mit voller Leistung Strom produziert, einem Gespräch in Zimmerlautstärke. Durch den Abstand von mehr als 1.000 Metern zu den Wohnhäusern (siehe Standortkarten oben) werden alle zulässigen Schallwerte eingehalten und sogar unterschritten.
Die Rotorblätter von Windkraftanlagen sind Umwelteinflüssen ausgeliefert, die das Material angreifen. Der Verschleiß, der durch den Abrieb der Blattoberfläche an der Vorderkante der Rotorblätter entsteht, tritt meist an den Blattspitzen auf. Im Betrieb erreichen die Blattspitzen Höchstgeschwindigkeiten von 250 bis 360 Kilometern pro Stunde. Bei dieser Geschwindigkeit wirken Regentropfen, kleine Staubpartikel, Salz oder Umweltchemikalien auf das Blattmaterial ein und es können sich kleine Partikel aus der äußersten Materialschicht des Blattes lösen. Derzeit existieren keine genauen Untersuchungen zur Menge der abgelösten Partikel bei Windkraftanlagen. Schätzungen gehen von einem jährlichen Materialverlust von 2,74 Kilogramm pro Windkraftanlage aus. Bei Betrachtung aller 28.611 Windenergieanlagen in Deutschland (Stand: Juli 2024) entsteht folglich ein Abrieb von rund 78.400 Kilogramm pro Jahr. Zum Vergleich: Die Abriebwerte von Reifen belaufen sich jährlich auf etwa 102.090.000 Kilogramm. Außerdem ist die Konzentration der Partikel gering, da sie sich in großer Höhe lösen und vom Wind verteilt werden.
Die äußerste Schicht der Rotorblätter bildet ein Decklack, der aus Polyurethan, Epoxid- oder Polyesterharz besteht. Diese Kunstharze besitzen im ausgehärteten Zustand keine gesundheitsschädlichen Eigenschaften. Zum Erosionsschutz wird zusätzlich eine Schutzfolie oder ein spezieller Schutzanstrich aufgebracht, der auch bei Flugzeugen und Hubschraubern zum Schutz der Tragflächen und Rotorblätter eingesetzt wird. In der Diskussion stehen auch per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), die in den Kunststoffen der Anlagen gebunden sind und dort kaum herausgelöst werden können, da sie zur Haltbarkeit und Stabilisierung gegen Partikelerosion beitragen sollen.
Der Abrieb führt über die Zeit zu einer Verschlechterung der Aerodynamik des Rotorblattes und folglich zum Ertragsverlust der Anlage. Auch aus diesem Grund werden die Anlagen mitsamt den Rotorblättern regelmäßig kontrolliert und Maßnahmen zur Instandhaltung umgesetzt. Dazu gehört das Auftragen von Schutzlacken oder Schutzfolien oder bei starken Beschädigungen der Austausch von Rotorblättern.
Ja. Gerade in Baden-Württemberg mit seinen zahlreichen Wäldern weht der Wind in vielen bewaldeten Gebieten am stärksten. Windkraftanlagen lassen sich wie hier in Ahorn auch im Wald ökologisch sinnvoll realisieren. ABO Energy hat sich als einer der ersten Projektentwickler auf Waldstandorte spezialisiert und bereits vielfach Erfahrung gesammelt. ABO Energy plant wenn möglich an bestehenden Wegen, um die Eingriffe möglichst gering zu halten.
Um im Wald eine Windkraftanlage zu errichten, müssen rund 5.000 Quadratmeter gerodet werden. Auch für das Baugrundgutachten mussten einige Bäume gerodet werden, um die Stabilität des Bauuntergrundes zu prüfen. Dafür wurden in der Gemeinde Ahorn insgesamt 15 Festmeter Holz geerntet. Zum Vergleich: Jährlich werden im Wirtschaftswald der Gemeinde Ahorn 7.000 bis 8.000 Festmeter Holz geerntet.
Ein Teil der Fläche wird nach der Errichtung wieder aufgeforstet. Für die Eingriffe in Natur und Landschaft vereinbart ABO Energy in enger Abstimmung mit den Kommunen, Forstämtern und Naturschutzbehörden Ausgleichsmaßnahmen, um etwa andere Teile des Waldes ökologisch aufzuwerten.
Windenergie ist eine sichere und zuverlässige Art der Stromerzeugung: Moderne Anlagen sind bis zu 98,5 Prozent technisch verfügbar, also betriebsbereit. Technische Störungen führen in den meisten Fällen zu Ertragsausfällen für den Betreiber, nicht jedoch zu Gefahren für die Allgemeinheit. Laut einer Schätzung des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Bremerhaven kommt es in Deutschland nur in 0,01 Prozent aller installierten Windkraftanlagen pro Jahr zu Bränden. Im Vorfeld erstellt ABO Energy Brandschutzkonzepte und die örtliche Feuerwehr wird für den Notfall eingewiesen.
Jede Windkraftanlage wird zudem in regelmäßigen Intervallen gewartet, um mögliche Gefahrenquellen rechtzeitig zu beheben.
Der Strom aus den Windkraftanlagen in Ahorn wird ins Mittelspannungsnetz eingespeist, er wird also regional verteilt und verbraucht. Da der Strom aus verschiedenen Erzeugungsanlagen im Stromnetz zusammenläuft, kommt in jeder Steckdose ein Strommix aus verschiedenen Erzeugungsarten an. Strom aus Windkraftanlagen erhöht den Anteil erneuerbaren Stroms im Netz und damit auch den Anteil an Windstrom im eigenen Haushalt.
Kristof Frank
Tel.: +49 611 267 65-548
Fax: +49 611 267 65-599
kristof.frank(at)aboenergy.com