ABO Energy plant die Errichtung und den Betrieb des Solarparks Bruchweiler im rheinland-pfälzischen Landkreis Birkenfeld. Die geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage könnte pro Jahr so viel sauberen Strom produzieren, wie knapp 12.000 Menschen in ihren Haushalten verbrauchen. Das vermeidet den jährlichen Ausstoß von ca. 11.000 Tonnen Kohlendioxid.
Diese Website bietet aktuelle Informationen und Wissenswertes über das Projekt, den aktuellen Planungsstand, Hintergrundinformationen sowie Antworten auf häufige Fragen. Wir aktualisieren die Seite regelmäßig, so dass Sie immer auf dem neuesten Stand sind.
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Aktueller Status: Bauvorbereitung (Baustart November 2024)
Anwohnerinnen und Anwohner erhalten die Möglichkeit, vom Bau des Solarparks Bruchweiler zu profitieren. Das Beteiligungsangebot Nah & Grün Invest, ein Nachrangdarlehen mit Laufzeit bis 31. Dezember 2024 und einer jährlichen Verzinsung von 6,1 Prozent, richtet sich exklusiv an die Einwohnerinnen und Einwohner von Bruchweiler. Ab dem 15. November 2024 bis zum 15. Januar 2025 können sie sich anmelden und mit Beträgen zwischen 500 und 10.000 Euro ein Nachrangdarlehen der ABO Energy Bürgerbeteiligung GmbH & Co. KG zeichnen. Weitere Infos und Anmeldung gibt es unter www.beteiligung.aboenergy.com.
Auf dieser Website finden Sie alle Neuigkeiten zu unseren Planungen des Solarparks Bruchweiler.
Der Standort der geplanten PV-Anlage hat eine Größe von ca. 15,3 Hektar und befindet sich südwestlich von Bruchweiler. Der Siedlungsrand befindet sich circa 400 m entfernt, nach Kempfeld sind es etwa 1.500 m und nach Sensweiler rund 1.400 m.
Kommunalabgabe
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bietet die Möglichkeit, die Standortgemeinden finanziell am Ertrag von Photovoltaik-Freiflächenanlagen zu beteiligen. Für Bruchweiler könnten so rund 38.000 € zusammenkommen – pro Jahr.
Technische Daten
Anzahl Module | 28.896 Stück |
Hersteller | DMEGC Solar |
Flächengröße | ca. 15,3 ha |
Nennleistung | 17,6 MWp |
Prognostizierte Stromerzeugung | ca. 19,4 Mio. kWh / Jahr |
Standort und Technik
Die Standortwahl des Solarparks Bruchweiler hat sich aus verschiedenen Faktoren abgeleitet.
Ein wichtiger Punkt war, dass neben den privaten Grundstückseigentümern auch die Ortsgemeinde Bruchweiler viele Flächen bereitstellt, um direkt von den jährlichen Pachteinnahmen zu profitieren. Insgesamt bringt Bruchweiler ca. 8 Hektar gemeindeeigene Flurstücke in das Projekt ein. Durch die Pachteinnahmen und die Kommunalabgabe kann die Gemeinde mindestens für die nächsten 30 Jahre erhebliche finanzielle Mittel zum Wohl ihrer Bürger*innen investieren.
Trotz der Größe des Solarparks ist er von den umliegenden Ortschaften aus nur wenig einsehbar. Zudem weist der Ackerboden niedrige Ertragszahlen aus, so dass kein überdurchschnittlich ertragsreicher Boden für den Solarpark verwendet wird.
Bei der Technik werden ausschließlich Komponenten mit hohen Effizienzstandards verwendet. Die PV-Module werden auf einer Leichtmetallkonstruktion verschraubt, die lediglich in den Boden gerammt wird, weshalb weniger als ein Prozent der Fläche versiegelt werden. Hierdurch und durch die extensive Grünlandnutzung und der Abtropfkanten zwischen den Modulen kann das Wasser wie gewohnt auf der Fläche versickern.
Natur- und Umweltschutzschutz
Im Bauleitplanverfahren wurde zusammen mit der Gemeinde Bruchweiler und der zuständigen Naturschutzbehörde des Landkreis Birkenfeld ein ganzheitliches Natur- und Umweltschutzkonzept erarbeitet. Im Ergebnis weist der Solarpark ein Plus von 99.466 Ökopunkten auf.
Bei der beplanten Fläche handelt es sich um intensiv genutzte, landwirtschaftliche Flächen mit einer niedrigen Ertragsmesszahl. Durch die Umnutzung kann das Areal ökologisch aufgewertet werden. Die Böden werden von Düngemitteln verschont und können sich erholen. Die Nitratbelastung geht zurück. Das trägt zum Schutz des Grundwassers bei. Die Grünpflege innerhalb der Anlage soll mittels extensiver Beweidung durch Schafe stattfinden.
Durch die extensiven Grünlandnutzung und der angelegten Blühflächen für die Feldlerche trägt der Solarpark zur Biodiversität bei. Dies wurde in anderen Solarparks bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Das Areal bietet vielen Tieren Zugang und Schutz vor Störungen, darunter auch geschützten Arten. Dafür sorgen unter anderem Zäune mit einer Bodenfreiheit von circa 15 Zentimetern.
Die Blühflächen für die Feldlerche und weitere Tierarten werden mit einer regionalen Saatgutmischung hergestellt. Von diesen blütenreichen Wiesen profitieren Schmetterlinge, Vögel, Insekten und Bienen, die wiederum die benachbarten landwirtschaftlichen Flächen bestäuben.
Der Bau des Solarparks Bruchweiler wird im November 2024 beginnen.
Die Fertigstellung und damit die erste Stromeinspeisung ist witterungsabhängig für die erste Jahreshälfte 2025 geplant.
Die Bauarbeiten kommen gut voran. Ein Großteil der Unterkonstruktion steht bereits, der Zaunbau ist bereits fast abgeschlossen.
Im Jahr 2030 will die rheinland-pfälzische Landesregierung den Stromverbrauch des Landes bilanziell vollständig aus erneuerbaren Energien decken, zwischen 2035 und 2040 soll landesweit Klimaneutralität erreicht werden. Ein wesentlicher Schwerpunkte der rheinland-pfälzischen Energiepolitik bildet der weitere Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere der Windenergie, der Photovoltaik und der Bioenergie.
Auf der Grundlage des Ausbaustands der regenerativen Stromerzeugung zum Ende 2020 sind dazu ein jährlicher Netto-Ausbau von 500 Megawatt an Windkraftleistung und 500 Megawatt an Photovoltaikleistung sowie daraus resultierend bis 2030 mindestens eine Verdopplung der installierten Leistung bei der Windkraft und eine Verdreifachung bei der Photovoltaik erforderlich.
Der Landkreis Birkenfeld möchte sich langfristig als Klimaschutzregion aufstellen. Bei der Umsetzung der energie- und klimapolitischen Ziele sollen die Kriterien der Wirtschaftlichkeit und der Nachhaltigkeit gleichwertig betrachtet werden. Dabei streben die Verantwortlichen eine hohe Wertschöpfung vor Ort an, sprich die Stärkung der heimischen Wirtschaft, der Ausbau erneuerbarer Energien und die Unabhängigkeit von fossilen Energien.
Sie besitzen eine Fläche und möchten kostenfrei und unverbindlich prüfen, ob sie sich für ein Erneuerbare-Energien-Projekt eignet? Dann klicken Sie hier Fläche prüfen >
Nun sind Sie als Anwohner gefragt: Welche Fragen zur Solarenergie in Bruchweiler möchten Sie uns stellen? Dafür haben wir ein neues Dialogforum eingerichtet, in dem Bürgerinnen und Bürger mit uns in Kontakt treten können.
Häufige Fragen haben wir bereits zusammengetragen und beantwortet.
Weitere Fragen können Sie uns über das folgende Formular stellen. Sofern Ihre Frage von allgemeinem Interesse ist, fügen wir sie anonymisiert zu unserem Fragenkatalog hinzu. Welche Schritte notwendig sind bei der Planung eines Solarparks finden Sie auch hier >
Die Anlage, die in Bruchweiler geplant wird, wird den klimafreundlich produzierten Strom in das lokale Netz einspeisen. Der erzeugte Strom wird also regional verteilt und verbraucht. Da der Strom aus verschiedenen Erzeugungsanlagen im Netz zusammenläuft und dort nicht etwa nach erneuerbaren oder fossilen Erzeugungsquellen unterschieden wird, kommt in jeder Steckdose ein Strommix aus verschiedenen Produktionsquellen an. Strom aus Wind- und Solaranlagen erhöht jedoch den Anteil des aus erneuerbaren Energiequellen produzierten Stroms im Netz und damit auch den Anteil an erneuerbarem Strom im eigenen Haushalt.
Nein. Solarenergie zählt zu den effektivsten und kostengünstigsten Methode, um klimafreundlich Strom zu produzieren. Ihr Ausbau ist unverzichtbar für eine bezahlbare Energiewende.
Bei der Stromerzeugung durch Solarenergie entstehen praktisch keine Abgase, Abfälle oder Abwässer und damit so gut wie keine Folgekosten. Externe Folgekosten sind Kosten durch Umweltzerstörung, die nicht im Strompreis berücksichtigt werden und die die Allgemeinheit trägt. Würden die gravierenden Folgekosten der Produktion von Atom- sowie Kohlestrom (Endlagerung, Umweltschäden usw.) nicht aus Steuermitteln bezahlt, sondern auf den Strompreis umgelegt, wäre diese Umlage doppelt so teuer wie die für erneuerbare Energien.
Nein. Aber die Erzeugung von Solarenergie unterliegt witterungsbedingten Schwankungen. Für diese Herausforderung gibt es jedoch Lösungen: kombinieren, verteilen und speichern. In keiner Weise gefährdet der Ausbau der Solarenergie die Grundversorgung.
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, eine verlässliche Grundversorgung durch Solarenergie zu gewährleisten: Sei es der flächendeckende Ausbau der Solarenergie, die Weiterentwicklung von Speichertechnologien oder die Kombination mit flexiblen Gaskraftwerken sowie anderen Erneuerbaren. Denn meist scheint entweder die Sonne oder der Wind weht, so dass an fast allen Tagen im Jahr eine der beiden Quellen Energie liefert. Aus Biomasse, Wasserkraft und Geothermie kann wetterunabhängig immer Strom gewonnen werden. So können naturbedingte Schwankungen bei der Einspeisung von Solarenergie ausgeglichen werden. Ferner wird ein leistungsfähigeres Netz künftig mehr Strom aufnehmen können und eine bessere Verteilung gewährleisten. So lässt sich der derzeitige Missstand beseitigen, dass Solaranlagen an sonnigen Tagen oder zur Mittagszeit mitunter mehr Strom produzieren, als ins Netz eingespeist werden kann.
Volkswirtschaftlich betrachtet ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien sehr sinnvoll. Es werden nicht nur neue Arbeitsplätze mit guter Zukunftsperspektive geschaffen, sondern Deutschland macht sich damit auch unabhängiger von externen Brennstofflieferungen. Hinzu kommen Umweltprobleme, allen voran der Klimawandel und der damit einhergehende Biodiversitätsverlust, denen Erneuerbare Energien wie Windkraft wirkungsvoll begegnen können.
Die Photovoltaik-Freiflächenanlage wird in einer Projektgesellschaft entwickelt und zukünftig betrieben. Der langfristige Betreiber der Anlage wird frühzeitig vor der Inbetriebnahme feststehen.
Freiflächen-Photovoltaikanlagen (PV) bieten die Chance, der Umwelt gleich doppelt zu helfen: durch die nachhaltige Energieerzeugung und eine Steigerung der Biodiversität. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie im Auftrag des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) aus dem Jahr 2019. Die Wissenschaftler werteten dafür Daten von 75 Solarparks in neun Bundesländern aus. Auch Erhebungen durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) sowie vom Bundesumweltministerium (BMU) belegen diesen positiven Nutzen auf die Umwelt.
Im Hinblick auf die Biodiversität ist bereits eine gute Planung des Solarparks wichtig. Die Wahl der Module und der Umzäunung, aber auch die Ausgestaltung der Reihenabstände können der Umwelt später zugutekommen. Doch ökologischer Weitblick fängt schon bei der richtigen Fläche an: Sinnvoll ist zum Beispiel eine Umnutzung von Deponien oder ehemaligen Industrie- oder Militärgebieten. Auch bestehende Grünlandstandorte können durch die Anzucht von Pflanzen, die für spezielle Insekten wichtig sind, ökologisch wertvoller werden. Äcker mit niedrigen Ertragswerten eignen sich ebenfalls für die PV-Nutzung. Durch den neuen Lebens- und Nahrungsraum für Nützlinge profitiert am Ende sogar die benachbarte Landwirtschaft. Um der Natur langfristig zu helfen, werden die neuen Lebensräume am besten regelmäßig gepflegt. Neben der herkömmlichen Mahd ist auch eine extensive Schafbeweidung möglich. Nicht zuletzt können PV-Anlagen dabei helfen, Böden zu entlasten und das Grundwasser zu schützen. Durch die Umnutzung von Ackerflächen bleibt der Boden von Pestiziden, Düngemitteln oder Gülle verschont. So geht beispielsweise die Nitratbelastung messbar zurück
Wir nutzen zur Eingrünung der Anlagen häufig heimische Gehölze und regionale Saatmischungen. Bienenvölker, die in Zusammenarbeit mit lokalen Imkern angesiedelt werden können, bestäuben Blumen und Pflanzen. Von blütenreichen Wiesen und Hecken profitieren auch andere Insekten, Schmetterlinge und Vögel. So fanden Forscher allein in einem Solarpark 25 verschiedene Arten von Heuschrecken. PV-Anlagen werden in der Regel eingezäunt. Allerdings lassen wir am Boden einen Spalt frei. Das ermöglicht vielen (gerade auch gefährdeten) Arten den Zugang und schützt sie so vor Störungen, zum Beispiel durch Hunde, Spaziergänger oder Landmaschinen.
In jedem Nutzungsvertrag mit den Standorteigentümern wird von ABO Energy eine Rückbaubürgschaft garantiert. Die Höhe dieser Rückbaubürgschaft wird von der Genehmigungsbehörde bestimmt und im Genehmigungsbescheid festgesetzt. Teilweise erhalten die Grundstückseigentümer zusätzliche Bürgschaften. Der Bau eines Solarparks darf also erst beginnen, wenn die Bankbürgschaft über den festgelegten Betrag tatsächlich hinterlegt ist.
Pachtverträge sind in der Regel auf eine Dauer von 30 Jahren ausgelegt. Den Solarpark zum Ablauf der Vertragsdauer rückzubauen und gegebenenfalls einen neuen zu errichten, ist in den meisten Fällen sinnvoll, da die technische Lebensdauer einer Anlage heute bei rund 30 Jahren liegt. Neben dem gewöhnlichen Verschleiß spricht noch ein anderes Argument für den Ersatz älterer Anlagen: Die Leistungsfähigkeit der Module entwickelt sich rasant weiter. So ist später ein vielfach höherer Stromertrag möglich.
Ist nach der Vertragsdauer Solarenergie an einem Standort nicht mehr erwünscht, ist ein vollständiger Rückbau – anders als etwa der von Atomkraftwerken oder Kohlegruben – problemlos möglich.
Nein. Solarenergie und Tourismus passen gut zusammen. Laut einer aktuellen Umfrage der Agentur für Erneuerbare Energien finden 93 Prozent der Befragten den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien wichtig bis außenordentlich wichtig. Solarparks sind ein sichtbares Zeichen, dass eine Region den Klimaschutz ernstnimmt.
Peter Laufer
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