ABO Energy hat bislang 151 Windkraft- und Solar-Anlagen mit knapp 370 Megawatt Gesamtleistung in Rheinland-Pfalz errichtet, davon 31 Anlagen in der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf. Das Unternehmen errichtet in der Ortsgemeinde Gielert aktuell einen Energiepark, bestehend aus einem Windpark mit zwei Windenergieanlagen sowie einem Solarpark. Der Energiepark produziert jährlich rund 28 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom, so viel verbrauchen rund 17.000 Personen in ihren Häusern und Wohnungen. Der Energiepark vermeidet damit den Ausstoß von 19.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.
Der Energiepark zeigt, wie gut sich Windkraft und Solarenergie innerhalb einer Kommune kombinieren lassen: Die Infrastruktur des Windparks kann für die Einspeisung des Solarstroms mitgenutzt werden. Die Solaranlage hat dagegen einen geringeren Einfluss bspw. auf das Landschaftsbild und ermöglicht zusätzlich die sinnvolle Nutzung einer alten Deponiefläche, auf der Landwirtschaft oder eine Aufforstung nicht mehr möglich ist. Zur gemeinsamen Infrastruktur gehören die Kabeltrasse sowie die Trafo-/Übergabestationen. Einzelne Erschließungsflächen, etwa Zufahrt und Lagerflächen, werden für beide Parks genutzt. ABO Energy hat außerdem ein besonderes Messkonzept für die eingespeisten Strommengen der Anlagen entwickelt.
Die beiden WEA-Standorte und die PV-Anlage befinden sich auf öffentlichen Flächen der Gemeinde Gielert bzw. dem Zweckverband der zwölf Gemeinden. Auch der Solarpark befindet sich auf Eigentumsflächen der Gemeinde Gielert. Die Pachteinnahmen gehen also ausschließlich an Gemeinden und damit Bürgerinnen und Bürger. Durch einen Solidarpakt der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf werden außerdem alle weiteren Gemeinden in der Verbandsgemeinde indirekt an den Einnahmen beteiligt. Privateigentümer profitieren im Rahmen der Erschließungsflächen und Kabeltrasse.
Darüber hinaus sind die Windenergieanlagen aber auch hinsichtlich der regionalen Wertschöpfung von großer Bedeutung: Für die Ortsgemeinde sind beispielsweise Gewerbesteuereinnahmen aus dem Windpark zu erwarten. Außerdem beauftragt ABO Energy wo immer möglich – hier beispielsweise beim Tiefbau – ortsansässige Unternehmen. Nach der Fertigstellung des Windparks sind auch während der Betriebsphase Aufträge für Wartung und Pflege der Anlagen zu vergeben, die dauerhafte Einnahmen vor Ort generieren.
Aufgrund eines Hackerangriffs auf den WEA-Hersteller Nordex hatte sich die Inbetriebnahme der beiden Windkraftanlagen verzögert. Nun ist der Energiepark Gielert vollständig am Netz und liefert klimafreundlichen Strom für rund 17.000 Personen pro Jahr. Einige Eindrücke finden Sie unter Fotos.
(Wiesbaden/Thalfang, 10. Mai 2021) Der Projektentwickler ABO Wind unterstützt digitales Lernen in der Verbandsgemeinde (VG) Thalfang am Erbeskopf mit einer Spende von 16.000 Euro. Die Verbandsgemeindeverwaltung hat davon Laptops bestellt, von denen jede Schule in der VG Laptops erhält. Aus diesem Anlass besuchten am vergangenen Freitag Vertreter von ABO Wind und der Verbandsgemeinde die Erbeskopf-Realschule Thalfang. Die Schule mit rund 200 Schülerinnen und Schülern erhält 10 der insgesamt 20 Laptops.
„Kinder und Jugendliche leiden ganz besonders unter der Pandemie. Darum freuen wir uns sehr, dass wir etwas für die jungen Menschen tun können und die Schulen in der Verbandsgemeinde auf dem Weg der Digitalisierung ein Stück voranbringen“, sagte Verbandsgemeindebürgermeisterin Vera Höfner. Christian Neumann, Digitalmanager der Verbandsgemeinde, kümmerte sich um die Anschaffung der neuen Geräte.
Sabine Becker und Tom Dörrer, Rektorin und Konrektor der Schule, berichteten vom Unterricht unter Pandemiebedingungen. „Corona wird im nächsten Schuljahr hoffentlich keine so große Rolle mehr spielen. Aber das digitale Lernen wird bleiben“, sagte Becker. „Die neuen Laptops werden unserer Schule dabei helfen, diese Herausforderung gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern zu meistern.“
„Unser Unternehmen fühlt sich der Verbandsgemeinde Thalfang in besonderem Maße verbunden, wir feiern in diesem Jahr bereits das 20-jährige Jubiläum unserer Arbeit hier in der Region“, sagte Dr. Thomas Treiling, Mitglied der Geschäftsleitung bei ABO Wind. „Darum unterstützen wir die Schülerinnen und Schüler sehr gerne mit unserer Spende.“ ABO Wind hat insgesamt 31 Windkraft- und zwei Solar-Anlagen in der VG Thalfang am Erbeskopf ans Netz gebracht. Aktuell wird in Gielert das erste Kombiprojekt aus Wind und Solar des Unternehmens gebaut. Dank der langjährigen, guten Zusammenarbeit hat sich ABO Wind im Jahr 2012 entschieden, hier den Lehrpfad „Hunsrücker Windweg“ zu errichten. Das Unternehmen engagiert sich darüber hinaus als Sponsor zahlreicher Vereine und übernimmt die Schirmherrschaft bei Veranstaltungen. Die Ortsgemeinden profitieren aber auch direkt vom Bau der Wind- und Solarparks dank Einnahmen aus Pachtzahlungen, Gewerbesteuer und Aufträgen für lokale Unternehmen. Ein Solidarpakt stellt sicher, dass auch Ortsgemeinden ohne eigene Anlagen berücksichtigt werden.
Lesen Sie hier die Pressemitteilung der CEE Group.
Lesen Sie hier unsere Pressemitteilung zum aktuellen Stand des Energieparks Gielert.
Die Windkraftanlagen wurden in einem Verfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung genehmigt, die finale Genehmigung des Windparks erfolgte im Juli. Im August begannen die ersten Bauarbeiten. Bis Ende Oktober ist der größte Teil der Erschließung fertiggestellt. Die Errichtung der Windkraftanlagen sowie der Photovoltaikanlage folgt 2021.
Die beiden Windkraftanlagen wurden auf der Hunsrückhochfläche zwischen Berglicht und Gielert errichtet. Aufgrund der Höhenlage mit Geländehöhen zwischen 425 und knapp 490 m üNN und der Exposition ist das Plangebiet in besonderem Maße für die Windenergienutzung geeignet. Die beiden genehmigten Anlagen stellen eine Erweiterung der bestehenden Konzentrationszone in der Mitte der Verbandsgemeinde mit 21 Windkraftanlagen dar. Durch die vorhandenen, z.T. schon lange in Betrieb befindlichen Anlagen ließ sich die Standorteignung gut abschätzen. Bei einem Wind mit einer Geschwindigkeit von 6,7 Metern pro Sekunde in 165 m über Grund handelt es sich um einen für rheinland-pfälzische Gegebenheiten sehr guten Wert.
Der nördliche Standort befindet sich innerhalb einer kleinen Waldfläche, der südliche vorwiegend im Bereich einer Wiesenfläche. Beide Standorte sind über 1.100 m von den nächstgelegenen bzw. im FNP ausgewiesenen Siedlungsgrenzen entfernt (Gielert mind. 1.208 m, Berglicht 1.126 m, Gräfendhron 1.115 m). Die Infrastrukturbedingungen für Bau und Netzanschluss sind günstig, die Zufahrt erfolgt von der nahegelegenen L155 und der Netzanschluss über eine ca. 6 km lange Kabeltrasse an das Umspannwerk Thalfang.
Bei der Erschließung der WEA-Standorte (Anlieferung der Großkomponenten Rotorblätter, Stahlrohr-Turmteile) kam ein sogenannter Selbstfahrer zum Einsatz, auf diese Weise konnten die Teile mit geringeren Ausbaumaßnahmen zu den Standorten gebracht werden. Einige Flächen wurden nur vorübergehend befestigt, insgesamt konnte dadurch der Flächen- und Rodungsbedarf reduziert werden.
Der Standort stellte hohe Anforderungen an den Immissions-, Natur- und Landschaftsschutz, deshalb erforderte die Umsetzung eine hohe Planungskompetenz. Diese bringt ABO Energy nach rund 40 in Rheinland-Pfalz gebauten Windparks mit.
Die Photovoltaik-Freiflächenanlage (PVFA) befindet sich auf einer ehemaligen Erdaushub- und Straßenaufbruch-Deponie in unmittelbarer Nähe der WEA 1 ebenfalls nördlich der Landstraße L155. Die Deponie wurde zwischen 1987 und 2000 betrieben und liegt seitdem still. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2017 fördert u.a. den Bau von PVFA auf sogenannten „sonstigen baulichen Anlagen", zu denen z.B. Deponien wie hier in Gielert zählen.
Der Geltungsbereich beträgt ca. 16.000 qm, wobei die Anlage an sich nur einen Raum von ca. 9.200 qm beansprucht. Die Fläche ist umgeben von angrenzendem Wald und Ackerland, sodass zu keiner Zeit Reflexionswirkungen der Module z.B. Autofahrer beeinträchtigen können. Auch ist eine Sichtverbindung zu den nächstgelegenen Ortschaften Gielert, Berglicht oder Gräfendhron in jeweils über 1 km Entfernung ausgeschlossen.
Windkraftanlagen | 2 WEA |
Anlagentyp | Nordex Delta4000 - N149/5.7 |
Nabenhöhe | 164 Meter |
Rotordurchmesser | 149 Meter |
Gesamthöhe | 238,6 Meter |
Nennleistung | Je 5,7 Megawatt |
Photovoltaikanlage | 1 PVFA |
Nennleistung | 746 kWp |
Prognostizierter Ertrag | 791 MWh pro Jahr |
Neigung | 20 Grad |
Ausrichtung | Süden |
Anzahl Module | 2.332 |
Eigenverbrauch | 4.810 kWh pro Jahr (bei 0,6%) |
Visualisierungen sind Fotomontagen, die von verschiedenen Orten in der Umgebung aus verdeutlichen, wie der realisierte Windpark aussehen würde. Mit Hilfe eines Computerprogramms haben Experten die Windräder anhand von diversen Referenzpunkten perspektivisch korrekt in das Landschaftsbild eingefügt.
So können sich Bürgerinnen und Bürger schon heute ein realistisches Bild vom geplanten Windpark machen.
Die Anlagen, die gerade in Gielert gebaut werden, werden klimafreundlich produzierten Strom in das lokale Netz einspeisen. Der erzeugte Strom wird also regional verteilt und verbraucht. Da der Strom aus verschiedenen Erzeugungsanlagen im Netz zusammenläuft und dort nicht etwa nach erneuerbaren oder fossilen Erzeugungsquellen unterschieden wird, kommt in jeder Steckdose ein Strommix aus verschiedenen Produktionsquellen an. Strom aus Wind- und Solaranlagen erhöht jedoch den Anteil des aus erneuerbaren Energiequellen produzierten Stroms im Netz und damit auch den Anteil an erneuerbarem Strom im eigenen Haushalt.
Nein. Windkraft an Land ist die effektivste und kostengünstigste Methode, um klimafreundlich Strom zu produzieren. 2017 machte die Windkraft an Land rund 19 Prozent des Strommixes in Deutschland aus und liegt damit auf Platz 2 hinter der Braunkohle. Ihr Anteil an der EEG-Umlage liegt dagegen bei lediglich 15 Prozent. Der weitere Ausbau der Windkraft ist unverzichtbar für eine bezahlbare Energiewende.
Bei der Stromerzeugung durch Windenergie entstehen zudem praktisch keine Abgase, Abfälle oder Abwässer und damit so gut wie keine Folgekosten. Externe Folgekosten sind Kosten durch Umweltzerstörung, die nicht im Strompreis berücksichtigt werden und die die Allgemeinheit trägt. Würden die gravierenden Folgekosten der Produktion von Atom- sowie Kohlestrom (Endlagerung, Umweltschäden usw.) nicht aus Steuermitteln bezahlt, sondern auf den Strompreis umgelegt, wäre diese Umlage doppelt so teuer wie die für erneuerbare Energien.
Nein. Aber die Erzeugung von Windenergie unterliegt witterungsbedingten Schwankungen. Für diese Herausforderung gibt es jedoch Lösungen: kombinieren, verteilen und speichern. In keiner Weise gefährdet der Ausbau der Windkraft die Grundversorgung.
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, eine verlässliche Grundversorgung durch Windenergie zu gewährleisten: Sei es der flächendeckende Ausbau der Windenergie an Land, die Nutzung der Offshore-Potenziale, die Weiterentwicklung von Speichertechnologien oder die Kombination mit flexiblen Gaskraftwerken sowie anderen Erneuerbaren. Denn meist scheint entweder die Sonne oder der Wind weht, so dass an fast allen Tagen im Jahr eine der beiden Quellen Energie liefert. Aus Biomasse, Wasserkraft und Geothermie kann wetterunabhängig immer Strom gewonnen werden. So können naturbedingte Schwankungen bei der Einspeisung von Windenergie ausgeglichen werden. Ferner wird ein leistungsfähigeres Netz künftig mehr Strom aufnehmen können und eine bessere Verteilung gewährleisten. So lässt sich der derzeitige Missstand beseitigen, dass Windräder an windreichen Tagen mitunter mehr Strom produzieren, als ins Netz eingespeist werden kann.
Um eine gleichmäßigere Einspeisung zu erreichen und Spitzen abzuschwächen, besitzen moderne Onshore-Anlagen größere Rotoren, die ihre kleineren Generatoren auch bei wenig Wind antreiben. So werden insgesamt deutlich mehr Volllaststunden bei gleichmäßiger Stromeinspeisung erreicht. Moderne Anlagen übernehmen zudem immer mehr Systemdienstleistungen und tragen damit zur Netzstabilität bei. Um Produktionsspitzen abfangen zu können, werden zusätzlich verschiedene Technologien für eine lokale Stromspeicherung entwickelt
Volkswirtschaftlich betrachtet ist der Ausbau der Erneuerbaren Energien sehr sinnvoll. Es werden nicht nur neue Arbeitsplätze mit guter Zukunftsperspektive geschaffen, sondern Deutschland macht sich damit auch unabhängiger von externen Brennstofflieferungen. Hinzu kommen Umweltprobleme, allen voran der Klimawandel und der damit einhergehende Biodiversitätsverlust, denen Erneuerbare Energien wie Windkraft wirkungsvoll begegnen können.
Der Windpark und die Photovoltaik-Freiflächenanlage werden gemeinsam in einer Projektgesellschaft entwickelt und zukünftig betrieben. Der langfristige Betreiber der beiden Anlagen wird frühzeitig vor der Inbetriebnahme feststehen.
Nein. Bislang gibt es keinerlei seriöse wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Infraschall krank macht. Infraschall ist für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbarer Schall unterhalb der Frequenz von 20 Hertz. Viele natürliche Quellen (wie etwa böiger Wind und hoher Seegang), aber auch Autos oder Flugzeuge erzeugen Infraschall. Die Emission durch Windkraftanlagen ist dagegen gering. Schon in wenigen hundert Metern Entfernung ist kaum noch zu unterscheiden, ob Infraschall von einem Windrad oder von einer anderen Quelle – zum Beispiel dem Wind – verursacht wird. Das belegen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen wie zum Beispiel die Studie der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden Württemberg oder die Langzeitstudie des technischen Forschungszentrums Finnland (VTT), zusammengefasst hier.
Im April 2021 wurde bekannt, dass die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) die Schallbelastung durch Windkraftanlagen jahrelang zu hoch veranschlagt hat. Ihre Studie „Der unhörbare Schall von Windkraftanlagen“ von 2005 wird oft als Argument gegen die Errichtung von Windkraftanlagen herangezogen. Experten schätzen, dass durch diesen Rechenfehler die Infraschallwerte insgesamt um den Faktor 10.000 zu hoch angesetzt wurden.
Windenergie ist eine sehr sichere und zuverlässige Art der Stromerzeugung: Moderne Anlagen sind bis zu 98,5 Prozent technisch verfügbar, also betriebsbereit. Technische Störungen führen in den allermeisten Fällen höchstens zu Ertragsausfällen für den Betreiber, nicht jedoch zu Gefahren für die Allgemeinheit. Laut einer Schätzung des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Bremerhaven kommt es in Deutschland nur in 0,01 Prozent aller installierten Windkraftanlagen pro Jahr zu Bränden - statistisch betrachtet also einmal in 10.000 Betriebsjahren. Im Zuge der Planungen eines Windparks erstellt ABO Energy individuelle Brandschutzkonzepte und die örtliche Feuerwehr wird für den Notfall eingewiesen. Jede Windkraftanlage wird zudem in regelmäßigen Intervallen gewartet, um mögliche Gefahrenquellen rechtzeitig zu beheben.
Die Rotorblätter von Windkraftanlagen sind Umwelteinflüssen ausgeliefert, die das Material angreifen. Der Verschleiß, der durch den Abrieb der Blattoberfläche an der Vorderkante der Rotorblätter entsteht, tritt meist an den Blattspitzen auf. Im Betrieb erreichen die Blattspitzen Höchstgeschwindigkeiten von 250 bis 360 Kilometern pro Stunde. Bei dieser Geschwindigkeit wirken Regentropfen, kleine Staubpartikel, Salz oder Umweltchemikalien auf das Blattmaterial ein und es können sich kleine Partikel aus der äußersten Materialschicht des Blattes lösen. Derzeit existieren keine genauen Untersuchungen zur Menge der abgelösten Partikel bei Windkraftanlagen. Schätzungen gehen von einem jährlichen Materialverlust von 2,74 Kilogramm pro Windkraftanlage aus. Bei Betrachtung aller 28.611 Windenergieanlagen in Deutschland (Stand: Juli 2024) entsteht folglich ein Abrieb von rund 78.400 Kilogramm pro Jahr. Zum Vergleich: Die Abriebwerte von Reifen belaufen sich jährlich auf etwa 102.090.000 Kilogramm. Außerdem ist die Konzentration der Partikel gering, da sie sich in großer Höhe lösen und vom Wind verteilt werden.
Die äußerste Schicht der Rotorblätter bildet ein Decklack, der aus Polyurethan, Epoxid- oder Polyesterharz besteht. Diese Kunstharze besitzen im ausgehärteten Zustand keine gesundheitsschädlichen Eigenschaften. Zum Erosionsschutz wird zusätzlich eine Schutzfolie oder ein spezieller Schutzanstrich aufgebracht, der auch bei Flugzeugen und Hubschraubern zum Schutz der Tragflächen und Rotorblätter eingesetzt wird. In der Diskussion stehen auch per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), die in den Kunststoffen der Anlagen gebunden sind und dort kaum herausgelöst werden können, da sie zur Haltbarkeit und Stabilisierung gegen Partikelerosion beitragen sollen.
Der Abrieb führt über die Zeit zu einer Verschlechterung der Aerodynamik des Rotorblattes und folglich zum Ertragsverlust der Anlage. Auch aus diesem Grund werden die Anlagen mitsamt den Rotorblättern regelmäßig kontrolliert und Maßnahmen zur Instandhaltung umgesetzt. Dazu gehört das Auftragen von Schutzlacken oder Schutzfolien oder bei starken Beschädigungen der Austausch von Rotorblättern.
Mit der Novellierung der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zur Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen (AVV) sind wir zur Installation einer bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung verpflichtet. Diese sorgt dafür, dass Windenergieanlagen nur dann leuchten, wenn es nötig ist.
Ja. Beim Bau von Windenergieanlagen hat der Schutz von Natur, Umwelt und Landschaft eine zentrale Bedeutung. Dennoch ist die Errichtung von Windenergieanlagen natürlich ein sichtbarer Eingriff ins Landschaftsbild. Ein weitaus erheblicherer Eingriff in die Natur ist aber auch Vorrausetzung für die Produktion von Atom- oder Kohlestrom. Im Unterschied zu Kohlegruben oder Atomkraftwerken lassen sich Windenergieanlagen jedoch nach Ablauf ihrer Betriebszeit komplett zurückbauen und sie hinterlassen weder strahlenden Atommüll noch riesige Löcher in der Erde. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Landschaft im Bereich der VG Thalfang bereits von Windenergieanlagen geprägt ist, die beiden geplanten WEA stellen lediglich die Erweiterung dieser Windparks dar.
Ungeachtet dessen sind im Vorfeld des Baus eines Windparks strenge gesetzliche Rahmenbedingungen zu beachten. Gemäß der Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) sowie des Gesetzes des Landes Rheinland-Pfalz zum Schutz der Natur und zur Pflege der Landschaft (LNatSchG) sind die vorhabenspezifischen Wirkungen auf Natur und Landschaft zu untersuchen. Daher kooperiert ABO Energy mit unabhängigen Arten- und Naturschutzgutachtern. Nur wenn garantiert ist, dass sämtliche gesetzlichen Rahmenbedingungen eingehalten und keine bedrohten Tierarten durch die Anlagen gefährdet sind, wird der geplante Windpark auch realisiert.
In Gielert werden umfangreiche Vermeidungsmaßnahmen durchgeführt, um Tiere vor negativen Auswirkungen zu schützen. Dazu gehören ein Fledermaus-Monitoring sowie eine Abschaltung der Anlagen in Nächten, in denen Fledermäuse aktiv sind. Um den Rotmilan zu schützen, sind ebenfalls Abschaltungen geplant sowie so genannte Ablenkflächen, die für den Vogel attraktiv sind und ihn damit aus dem Bereich der Windkraftanlagen fernhalten. Auch Bauzeitenbeschränkungen und Baumkontrollen vor den Rodungen stellen wirksame Vermeidungsmaßnahmen dar, insbesondere für Wachtel und Feldlerche bzw. Fledermäuse. Dazu kommen Freinest- und Fraßspurensuche im Zusammenhang mit der Haselmaus im Vorfeld der Baumaßnahmen für WEA und PVFA.
Trotz des Baus von zahlreichen Windkraftanlagen in der Verbandsgemeinde Thalfang hat sich der Rotmilanbestand in der Region nicht verkleinert. Diese Beobachtung deckt sich mit Forschungsergebnissen, die wir hier zusammengetragen haben: https://www.aboenergy.com/media/pdf/flyer/naturschutz-rotmilanbestand.pdf
Jede Windenergieanlage benötigt einen Kranstellplatz, der auf einer Fläche von rund 1.800 Quadratmetern mit wasserdurchlässigem Schotter befestigt wird. Zusätzlich beansprucht der Bau einer Windenergieanlage temporäre Areale zur Lagerung und Montage, die nach der Fertigstellung des Windparks wieder in den Ursprungszustand zurückgebaut werden. Lediglich im Bereich des Fundamentes, das auf die Ableitung der hohen statischen Lasten ausgelegt und dimensioniert ist, erfolgt auf einer Fläche von rund 530 Quadratmetern eine Vollversiegelung.
In jedem Nutzungsvertrag mit den Standorteigentümern wird von ABO Energy eine Rückbaubürgschaft garantiert. Die Höhe dieser Rückbaubürgschaft wird von der Genehmigungsbehörde bestimmt und im Genehmigungsbescheid festgesetzt. Teilweise erhalten die Grundstückseigentümer zusätzliche Bürgschaften. Der Bau von Windenergieanlagen darf also erst beginnen, wenn die Bankbürgschaft über den festgelegten Betrag tatsächlich hinterlegt ist. Eine Windenergieanlage besteht zum Großteil aus Stahl und anderen Wertstoffen, die nach Beendigung des Betriebs wiederverwertet werden.
Pachtverträge sind in der Regel auf eine Dauer von 25 Jahren ausgelegt. Die Windkraftanlage zum Ablauf der Vertragsdauer rückzubauen und gegebenenfalls eine neue zu errichten, ist in den meisten Fällen sinnvoll, da die technische Lebensdauer einer Anlage heute bei 25 bis 30 Jahren liegt. Neben dem gewöhnlichen Verschleiß spricht noch ein anderes Argument für den Ersatz älterer Anlagen: Die Windkraft als relativ junge Technologie entwickelt sich rasant weiter. In den letzten 20 Jahren hat sich die durchschnittliche Leistungsfähigkeit von Windenergieanlagen von 260 Kilowatt auf 2.600 Kilowatt verzehnfacht. Moderne Anlagen kommen sogar auf eine Leistung von 5.000 Kilowatt und mehr. In den nächsten 20 bis 30 Jahren wird es voraussichtlich ähnlich dynamische Fortschritte geben. Der Ersatz älterer Anlagen durch neuere, das so genannte Repowering, macht so einen vielfach höheren Stromertrag mit weniger Anlagen möglich.
Ist nach der Vertragsdauer Windkraft an einem Standort nicht mehr erwünscht, kann auf den Ersatz einer abgebauten Anlage natürlich auch verzichtet werden. Der vollständige Rückbau von Windenergieanlagen ist – anders als etwa der von Atomkraftwerken oder Kohlegruben – problemlos möglich.
Nein. Windkraft und Tourismus passen gut zusammen. Laut einer aktuellen Umfrage der Agentur für Erneuerbare Energien finden 93 Prozent der Befragten den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien wichtig bis außenordentlich wichtig. Windkraftanlagen sind ein sichtbares Zeichen, dass eine Region den Klimaschutz ernstnimmt. Die „Reiseanalyse 2015“ stellte fest, dass nur 0,8 Prozent der Urlauber wegen Windkraftanlagen eine Region meiden würden. Zu ähnlichen Ergebnissen kam die schottische Studie „Wind Farms and Tourism Trends in Scotland“.
Wir arbeiten eng mit den lokalen Tourismusverbänden zusammen, um ggf. mit gemeinsam entwickelten Angeboten die Region zu stärken. In der VG Thalfang hat ABO Energy beispielsweise im Jahr 2012 den Hunsrücker Windweg errichtet, der zwei Jahre später in die Traumschleife "Wind, Wasser & Wacken" eingebunden wurde.
Jörg Nithammer
Tel. (0611) 267 65-514
Fax (0611) 267 65-599
joerg.nithammer(at)aboenergy.com
Dr. Tobias Rödder
Tel. +49 611 267 65-589
Fax +49 611 267 65-599
tobias.roedder(at)aboenergy.com
Sascha Derstroff
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Fax +49 611 267 65-599
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