ABO Energy hat auf drei Flächen der Verbandsgemeinde Arzfeld neun Windkraftanlagen errichtet. Mit dieser Homepage informieren wir Sie über die Windkraft in der Verbandsgemeinde. Über das Formular am Ende der Seite können Sie mit uns in Kontakt treten und uns Fragen stellen.
(Wiesbaden/Lünebach, 15. Mai 2019) Die Eisheiligen waren zwar nicht eingeladen, kamen am vergangenen Samstag aber trotzdem in die Eifeler Verbandsgemeinde Arzfeld: Sie brachten viel Wind für die Rotoren mit, aber auch Kälte und Regen zur Windparkeinweihung. Trotz des ungemütlichen Wetters feierten rund 100 Besucherinnen und Besucher gemeinsam mit der Verbandsgemeinde, ABO Wind und Sentus die Inbetriebnahme der Windparks Arzfeld West und Ost.
Neun Windkraftanlagen des Typs Vestas V136 mit einer Leistung von insgesamt 32,4 Megawatt produzieren nun jährlich rund 79 Millionen Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom. Das entspricht dem Verbrauch von ca. 23.000 Haushalten. Der Umwelt bleibt der Ausstoß von jährlich knapp 60.000 Tonnen Kohlendioxid erspart. Die Windparks stehen auf Flächen von rund 100 Grundstückseigentümern in den Gemarkungen Großkampenberg, Lünebach und Lichtenborn. Dank eines Solidarpakts werden auch alle anderen Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde an den Pachteinnahmen beteiligt.
Verbandsgemeinde-Bürgermeister Andreas Kruppert berichtete in seinem Grußwort vom mehrjährigen Verfahren zur Ausweisung der Vorrangflächen und zur Planung und Errichtung der Anlagen. "Unser Ziel war immer, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger von den Anlagen profitieren", so Kruppert. "Viele kleine Mosaiksteinchen tragen zur regionalen Wertschöpfung der Windparks bei – eines davon ist unser neuer Windsparbrief." Diese festverzinsliche Anlage mit einer Laufzeit von fünf Jahren und zwei Prozent Zinsen könne vom 3. bis 14. Juni von allen Einwohnerinnen und Einwohnern der Verbandsgemeinde erworben werden. Weitere Informationen sind auf der Website der Verbandsgemeinde unter www.vg-arzfeld.de zu finden.
Betreiber der Windkraftanlagen ist Sentus für eine kirchliche Pensionskasse, deren Geschäftsführer Dr. Roland Ilper die Zusammenarbeit aller Akteure lobte. Er betonte den Beitrag, den die Verbandsgemeinde zur Energiewende leiste: "Die Windenergie ist ein wichtiger Baustein, wenn wir unsere Klimaschutzziele erreichen wollen. Wir müssen die Menschen in der Region bei der Projektplanung mitnehmen, und das ist hier gelungen."
Der Wiesbadener Projektentwickler ABO Wind hat die neun Anlagen geplant und errichtet. Abteilungsleiter Kristof Frank sagte: "Für uns ist es ein besonderer Moment, einen Windpark einzuweihen, denn im langen Planungsprozess müssen wir viele Hürden überwinden. Viele Projekte in Deutschland stecken momentan im Genehmigungsverfahren fest, darum ist die Fertigstellung eines Windparks keine Selbstverständlichkeit mehr." Auch er stellte die gute Vorbereitung der Verbandsgemeinde heraus: "Das war herausragend. Die Verwaltung hat sich viele Gedanken gemacht, wie man aus diesen Windparks ein Gemeinschaftsprojekt machen und möglichst viele Menschen auf dem Weg mitnehmen kann." ABO Wind habe sehr eng und vertrauensvoll mit den Akteuren vor Ort zusammengearbeitet und die Anwohner mit einer eigenen Website und mehreren Infoveranstaltungen über die Windparks informiert. "Wir möchten uns bedanken, dass Sie die Kraft und den Mut hatten, dieses Großprojekt mit uns anzugehen", sagte Kristof Frank.
Pater Backes weihte die Windkraftanlage ein. Während der Musikverein Lünebach das Fest musikalisch begleitete, kümmerten sich die Feuerwehren Lünebach und Lichtenborn um die Parkregelung. Die übrigen Lünebacher Vereine sorgten für Speisen und Getränke. Die Besucherinnen und Besucher besichtigten das Innere des Anlagenturms, stellten den ABO Wind-Mitarbeitern Fragen zur Technik und zum Bau der Anlagen und informierten sich bei den Gemeindevertretern über den Windsparbrief.
Bildergalerie zum Windparkfest
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ABO Wind möchte gemeinsam mit der Verbandsgemeinde Arzfeld die Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Ortsgemeinden über die anstehenden Transport- und Baumaßnahmen des Windparks Arzfeld Ost informieren.
Dazu laden wir herzlich ein zur
Infoveranstaltung zum Bau des Windparks Arzfeld Ost (Lünebach/Lichtenborn),
am Donnerstag, den 12. April 2018 ab 19 Uhr,
im Bürgerheim „St. Gertrud“ Lünebach, Helenenberg, 54597 Lünebach.
Für die Fragen der Anwohnerinnen und Anwohner steht die Projektplanung und Bauleitung von ABO Wind zur Verfügung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Im Rahmen der Maibaumaufstellung in Großkampenberg informiert ABO Wind am 30. April zwischen 15 und 17 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus über den aktuellen Stand des Windparkbaus.
Nach Abschluss der Rodungen folgt ab Anfang Mai der Wegebau und die Vorbereitung der Montageflächen. Projektleiterin Martina Franz und Bauleiterin Karen Hulbert stehen für Gespräche und Fragen zum Windpark zur Verfügung.
Im Anschluss findet das alljährliche Maibaum-Aufstellen der Dorfjugend statt. Für Essen und Getränke ist gesorgt.
(Arzfeld/Wiesbaden, 16. Juni 2016) Rund 200 Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung zur Infomesse Windenergie der Verbandsgemeinde Arzfeld und des Projektentwicklers ABO Wind aus Wiesbaden. Am vergangenen Dienstag zwischen 17 und 20 Uhr konnten sich die Besucher im Gemeindehaus Arzfeld über die Planungen der beiden Windparks Arzfeld West und Arzfeld Ost informieren.
Vor drei Wochen hat der Verbandsgemeinderat Arzfeld die Fortschreibung des Flächennutzungsplanes, Teilbereich Windenergie, beschlossen. Im Anschluss hat ABO Wind den Genehmigungsantrag für die beiden Windparks gestellt. „Das ist ein guter Zeitpunkt, um unsere Planungen zu präsentieren und mit den Bürgerinnen und Bürgern in Kontakt zu treten“, sagte ABO Wind-Projektleiterin Martina Franz. „Transparenz ist für unser Unternehmen ein elementarer Baustein der Windkraftplanung.“ Statt einer Frontalveranstaltung gab es bei der Infomesse Stationen zu verschiedenen Aspekten des Windparks. Für Gespräche standen neben Mitarbeitern von ABO Wind auch VG-Bürgermeister Andreas Kruppert mit seinen Mitarbeitern des Fachbereichs Bauen und Umwelt, Rheinhold Hierlmeier vom Planungsbüro BGHplan, Revierförster Rainer Wagner und Daniel Seitz von ecoda Umweltgutachten zur Verfügung. „Das Konzept der Infomesse passt sehr gut zu uns“, sagte Bürgermeister Andreas Kruppert. „Und wie man sieht, kommt es auch bei den Bürgern gut an. Jeder Besucher kann sich über die Themen informieren, die ihn besonders interessieren und sich mit den Experten ausführlich austauschen.“
Im Gemeindehaus waren Stellwände mit Plakaten zu verschiedenen Aspekten des Projektes und der Windkraft aufgebaut: das Parklayout der Windparks, die Abstände zu den Siedlungen, die Windmessung, Schall und Schatten, Untersuchung der Avifauna und Fledermäuse, Windparkbau im Wald sowie allgemeine Informationen zur Energiewende. Von großem Interesse für viele Bürger ist auch der Einfluss der Anlagen auf das Landschaftsbild. Daher zeigten zahlreiche Poster so genannte Visualisierungen: Fotomontagen, die von verschiedenen Standorten in der Umgebung aus perspektivisch korrekt verdeutlichen, wie der Windpark aussehen würde.
Arzfeld West (Gemeinde Großkampenberg): 3 x Vestas V136 (3,6 MW)
Arzfeld Ost (Gemeinden Lünebach und Lichtenborn): 6 x Vestas V136 (3,6 MW)
Von den insgesamt neun Windenergieanlagen entstanden also drei auf der Gemarkung Großkampenberg, fünf auf der Gemarkung Lünebach und eine auf der Gemarkung Kopscheid (Gemeinde Lichtenborn).
Pro Anlage wurde ein etwa 1.500 Quadratmeter großer Kranstellplatz angelegt und geschottert. Dazu kommen jeweils ein Kranausleger sowie Lager-/ Montageflächen und die Zuwegung. Der Platzbedarf für den Bau einer Windkraftanlage beträgt ungefähr 4.500 Quadratmeter. Zum Vergleich: Ein Fußballfeld misst 7.140 Quadratmeter. Die Lager- und Montageflächen werden nach der Errichtung zurückgebaut und wie vorher genutzt. Nach dem Abbau der Anlagen im Wald in voraussichtlich etwa 25 Jahren werden alle Flächen wieder aufgeforstet – sofern dann keine neuen Windkraftanlagen errichtet werden.
Windkraftanlagen | 9 WEA |
Anlagentyp | Vestas V136 |
Nabenhöhe | 149 Meter |
Rotordurchmesser | 136 Meter |
Blattlänge | 68 Meter |
Gesamthöhe | 217 Meter |
Nennleistung | je 3,6 Megawatt |
Arzfeld West (2017/2018)
Arzfeld Ost (2018/2019)
Im Jahr 2030 will die rheinland-pfälzische Landesregierung den Stromverbrauch des Landes bilanziell vollständig aus erneuerbaren Energien decken. Die Windenergie ist dabei die tragende Säule: Zwei Prozent der Landesfläche sollen für ihre Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Dazu hat die Landesregierung den Verbandsgemeinden aufgetragen, die planungsrechtliche Ausweisung dieser Flächen über die kommunale Bauleitplanung zu gewährleisten.
Bei der Arbeit an der Fortschreibung des Flächennutzungsplans haben sich die politisch Verantwortlichen der Verbandsgemeinde Arzfeld bereits im Jahr 2012/2013 auf Kriterien für die Ausweisung neuer Flächen zur Windkraftnutzung geeinigt. Ziel war und ist ein möglichst behutsamer Umgang mit den Menschen, den Flächen- und Landschaftspotenzialen unter der Maßgabe eines verantwortungsbewussten Ausbaus der Windenergie, um zum Klimaschutz und dem Ausstieg aus der Kernenergie beizutragen. Politischer Konsens ist es, die Kernzonen der Naturparks von Windkraftnutzung frei zu halten, um auch die Interessen des Tourismus zu berücksichtigen. Die Festlegung von Mindestgrößen für die neuen Sondergebiete verstärkt die Konzentrationswirkung und verhindert einen unkontrollierten Ausbau der Windenergie. Mittels gestaffelter Abstandsregelungen schützt die Verbandsgemeinde die Wohnbebauung und bietet zugleich der Windenergie substanziell Raum.
Um das Ziel der gemeinsamen Entwicklung neuer Anlagenstandorte zu realisieren, hat die Verbandsgemeinde im Jahr 2014 ein Interessenbekundungsverfahren unter Federführung der Kommunalberatung Rheinland-Pfalz durchgeführt. Im ersten Verfahrensschritt einer bundesweiten Ausschreibung hatten sich elf Unternehmen der Windkraftbranche um Entwicklung und Betrieb von Windkraftanlagen beworben. Nach mehreren Angebots- und Verhandlungsrunden erhielt das wirtschaftlichste Angebot von ABO Energy den Zuschlag. Im Dezember 2014 stimmte der Verbandsgemeinderat einstimmig der Zusammenarbeit zu.
Im Umfeld der Windvorranggebiete existieren zahlreiche Referenzanlagen. Dennoch hat sich ABO Energy entschieden, die Windgeschwindigkeit anhand einer mindestens zwölf Monate dauernden LiDAR-Messung zu prüfen. In Arzfeld stellte ABO Energy zwei LiDAR-Messgeräte des Typs Leosphere Windcube v2 auf. Es misst in zwölf verschiedenen Höhen zwischen 40 und 220 Metern.
Die ABO Energy-Planung in der VG Arzfeld umfasste drei räumlich separate Areale auf den Gemarkungen der Ortsgemeinden Großkampenberg, Lünebach und Lichtenborn. Die Flächen gehören rund 100 Eigentümern und werden für die Dauer der Windkraftnutzung gepachtet. Neben einem Poolverteilungsmodell und einer angemessenen Pachtzahlung der privaten Grundstückseigentümer wurde eine Beteiligung der betroffenen Ortsgemeinden vereinbart.
Die Ortsgemeinden, die in den Genuss von Pachteinnahmen neuer Windkraftanlagen kommen, sind einem Solidarpakt auf Ebene der Verbandsgemeinde beigetreten. Dabei werden ein Drittel der gemeindlichen Pachteinnahme einem Solidarfonds zur Verfügung gestellt, der wiederum allen Ortsgemeinden ohne neue Standorte zu Gute kommt.
Zur regionalen Wertschöpfung werden ferner Steuereinnahmen beitragen sowie Aufträge für Unternehmen, die sich am Bau der Infrastruktur beteiligen. Zudem bot die Verbandsgemeinde einen Windsparbrief an, den alle Einwohnerinnen und Einwohner erwerben konnten.
Nun sind Sie als Anwohner gefragt: Welche Fragen zur Windkraft in der VG Arzfeld möchten Sie uns stellen? Dafür haben wir ein neues Dialogforum eingerichtet, in dem Bürgerinnen und Bürger mit uns in Kontakt treten können.
Häufige Fragen haben wir bereits zusammengetragen und beantwortet.
Weitere Fragen können Sie uns über das folgende Formular stellen. Sofern Ihre Frage von allgemeinem Interesse ist, fügen wir sie anonymisiert zu unserem Fragenkatalog hinzu.
Die beiden Parks Windpark Arzfeld West und Ost hat eine deutsche Pensionskasse von der ABO Energy GmbH & Co. KGaA gekauft und ist nun Betreiber der Windkraftanlagen.
Die Verbandsgemeinde Arzfeld hat das Recht, einen Anteil von 16,66 Prozent des Windparks Arzfeld-Ost ("Blue Pearl III") zu erwerben.
In Rheinland-Pfalz entscheidet das Land über die Verwendung der finanziellen Mittel, die der Windparkbetreiber für den Ausgleich des Eingriffes aufbringen muss. Auf Antrag und Vorschlag der Unteren Naturschutzbehörden der Landkreise können die Mittel für geeignete Maßnahmen vor Ort verwendet werden.
In Arzfeld wurden beispielsweise Maßnahmen zur Unterstützung des Waldes umgesetzt (u.a. Pflanzen von Laubbäumen, Entfichtung, Waldrandgestaltung), eine Obstbaumallee sowie eine Streuobstwiese angelegt, Biotopbaumgruppen gesichert, Nistkästen für den Uhu angebracht und Ablenkflächen für den Rotmilan geschaffen.
Die für die Windkraftnutzung in Frage kommenden Flächen befinden sich im Privatbesitz von gut 100 Bürgern. Die jeweiligen Ortsgemeinden sind in angemessenem Umfang an den Pachteinnahmen beteiligt. Ein Solidarpakt auf Ebene der Verbandsgemeinde stellt sicher, dass ein Drittel der gemeindlichen Pachteinnahme jenen Ortsgemeinden zu Gute kommt, die keine neuen Standorte bekommen.
Zur regionalen Wertschöpfung werden ferner Steuereinnahmen beitragen sowie Aufträge für Unternehmen, die sich am Bau der Infrastruktur beteiligen. Zudem bot die Verbandsgemeinde einen Windsparbrief an, den alle Einwohnerinnen und Einwohner erwerben konnten.
Dem Betrieb einer Windkraftanlage auf einem Grundstück liegt ein Pachtverhältnis zugrunde, welches das Eigentum an Grund und Boden vom Eigentum an der Windkraftanlage eindeutig trennt. Bei einer Windkraftanlage handelt es sich um einen sogenannten Scheinbestandteil, der nur vorübergehend auf dem jeweiligen Grundstück betrieben wird.
Diese vorübergehende Nutzung wird durch eine Befristung des Pachtverhältnisses zeitlich begrenzt, wobei aus rechtlichen Gründen ein Vertrag zwischen Verpächter und Betreiber nicht länger als 30 Jahre bestehen sollte, da sonst dieses Prinzip der vorübergehenden Nutzung eines Grundstücks in Frage stehen könnte. Nach dem Ablauf des Vertrags kann zwischen den Parteien ein neuer Vertrag geschlossen werden.
Die Windkraftanlage zum Ablauf der Vertragsdauer rückzubauen und gegebenenfalls eine neue zu errichten, ist in den meisten Fällen sinnvoll, da die technische Lebensdauer einer Anlage heute bei 25 bis 30 Jahren liegt. Neben dem gewöhnlichen Verschleiß spricht noch ein anderes Argument für den Ersatz älterer Anlagen: Die Windkraft als relativ junge Technologie entwickelt sich rasant weiter. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die durchschnittliche Leistungsfähigkeit von Windenergieanlagen von 260 kW auf 2.600 kW verzehnfacht. In den nächsten 20 bis 30 Jahren wird es voraussichtlich ähnlich dynamische Fortschritte geben, der Ersatz älterer Anlagen, das so genannte Repowering, macht so einen vielfach höheren Stromertrag mit weniger Anlagen möglich.
Ist nach der Vertragsdauer Windkraft an einem Standort aus verschiedensten Gründen nicht mehr erwünscht, kann auf einen Ersatz einer abgebauten Anlage auch ganz verzichtet werden.
Windenergie ist eine sichere und zuverlässige Art der Stromerzeugung: Moderne Anlagen sind bis zu 98,5 Prozent technisch verfügbar, also betriebsbereit. Technische Störungen führen in den meisten Fällen zu Ertragsausfällen für den Betreiber, nicht jedoch zu Gefahren für die Allgemeinheit. Laut einer Schätzung des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Bremerhaven kommt es in Deutschland nur in 0,01 Prozent aller installierten Windkraftanlagen pro Jahr zu Bränden. Im Vorfeld erstellt ABO Energy Brandschutzkonzepte und die örtliche Feuerwehr wird für den Notfall eingewiesen.
Jede Windkraftanlage wird zudem in regelmäßigen Intervallen gewartet, um mögliche Gefahrenquellen rechtzeitig zu beheben. Im Falle eines Brandes lässt man die Anlage kontrolliert abbrennen, Waldbrandgefahr besteht somit keine.
Ja, das Gelände rund um die Standorte kann wie vorher land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden.
Um eine Genehmigung für eine Windkraftanlage zu bekommen, müssen wie auch bei jedem anderen Gewerbebetrieb strenge Schallgrenzwerte der "Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm" eingehalten werden:
Art der baulichen Nutzung | Tags | Nachts |
Industriegebiet |
70 dB(A) | 70 dB(A) |
Gewerbegebiet | 65 dB(A) | 50 dB(A) |
Kern-, Dorf-, Mischgebiet | 60 dB(A) | 45 dB(A) |
Allgemeines Wohngebiet, Kleinsiedlungsgebiet | 55 dB(A) | 40 dB(A) |
Reines Wohngebiet | 50 dB(A) | 35 dB(A) |
Kurgebiet, Krankenhaus, Pflegeanstalt | 45 dB(A) | 35 dB(A) |
Zum Vergleich: Eine ruhige Unterhaltung hat eine Emission von etwa 60 dB(A).
Die Berechnungen zur Schallbelastung durch eine Windkraftanlage werden stets für das Worst-Case-Szenario angefertigt. Dies bedeutet, dass man davon ausgeht, dass die Anlage durchgehend im vollen Betrieb arbeitet – der Wind also kräftig weht – es aber keine sonstigen Umweltgeräusche wie Blätterrauschen oder Verkehrslärm gibt.
Als Argument gegen Windkraft führen Gegner gelegentlich Infraschall an. Dabei handelt es sich um für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbaren Schall unterhalb der Frequenz von 20 Hertz. Auch viele natürliche Quellen (böiger Wind, hoher Seegang), aber auch Autos oder Flugzeuge, erzeugen Infraschall. Die Emission durch Windkraftanlagen ist dagegen gering. Schon in wenigen hundert Metern Entfernung ist kaum noch zu unterscheiden, ob Infraschall von einem Windrad oder von einer anderen Quelle – zum Beispiel dem Wind – verursacht wird (siehe z.B. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg: "Windenergie und Infraschall" und "Zwischenbericht: Tieffrequente Geräusche und Infraschall von Windkraftanlagen und anderen Quellen"). Bislang gibt es keine Belege, dass Infraschall von Windkraftanlagen für Menschen schädlich ist.
Der Strom aus den Windkraftanlagen in der VG Arzfeld wird ins Mittelspannungsnetz eingespeist, er wird also regional verteilt und verbraucht. Da der Strom aus verschiedenen Erzeugungsanlagen im Stromnetz zusammenläuft, kommt in jeder Steckdose ein Strommix aus verschiedenen Erzeugungsarten an. Strom aus Windkraftanlagen erhöht bilanziell den Anteil erneuerbaren Stroms im Netz und damit auch den Anteil an Windstrom im eigenen Haushalt.
Manuel Pfaff
Tel. +49 511 957 39-814
Fax +49 511 957 39 809
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Kristof Frank
Tel.: +49 611 267 65-548
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