ABO Energy plant die Errichtung und den Betrieb eines Solarparks auf dem Gebiet der Stadt Weimar (Lahn) in der Gemarkung Allna.
Die geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage könnte pro Jahr so viel sauberen Strom produzieren, wie knapp 6.000 Menschen in ihren Haushalten verbrauchen. Die Anlage vermeidet zudem den jährlichen Ausstoß von mehr als 6.200 Tonnen Kohlendioxid.
Diese Website bietet aktuelle Informationen und Wissenswertes über das Projekt, den aktuellen Planungsstand, Hintergrundinformationen sowie Antworten auf häufige Fragen. Wir aktualisieren die Seite regelmäßig, so dass Sie immer auf dem neuesten Stand sind.
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Der Solarpark speist ab sofort grünen Strom ins Netz.
Am 9. August 2024 startet ABO Energy das Interessensbekundungsverfahren für ein Nachrangdarlehen mit fünfjähriger Laufzeit. Geplant ist eine jährliche Verzinsung von 6,1 Prozent. Das Angebot richtet sich exklusiv an die Einwohner*innen im Postleitzahlengebiet von Weimar (Lahn), Lohra, Fronhausen und Gladenbach. Ihnen eröffnet ABO Energy damit eine Möglichkeit, finanziell vom Bau der Solarparks in ihrer Nachbarschaft zu profitieren. Bis zum 20. September 2024 können sie sich auf unserer Plattform unverbindlich registrieren und Interesse bekunden, sich mit Beträgen zwischen 500 und 10.000 Euro zu beteiligen. Nur wer Interesse bekundet hat, kann später ein Nachrangdarlehen der ABO Energy Bürgerbeteiligung GmbH & Co. KG zeichnen. Gemäß gesetzlicher Vorschriften wurde dazu ein Vermögensanlage-Informationsblatt erstellt.
„In einem ersten Schritt schauen wir, wie hoch das Interesse an der Beteiligung ist“, erklärt Projektleiter Steffen Gloe. „Nach Abschluss des Interessenbekundungsverfahren sollen alle, die ihr Interesse hinterlegt haben, ein konkretes Angebot erhalten.“ Sollte die Nachfrage das Angebot übersteigen, werden die zeichenbaren Beträge entsprechend gekürzt, damit alle Interessierten zum Zug kommen.
Der Solarpark geht in Kürze in Betrieb, die Bauarbeiten sind weitestgehend abgeschlossen. Mit einer installierten Leistung von knapp über 9 Megawatt Peak wird der Park circa 10 Mio. Kilowattstunden umweltfreundlichen Strom pro Jahr produzieren. Das ist so viel, wie rund 3.000 Drei-Personen-Haushalte verbrauchen.
Infos zum Solarpark finden sich wie gewohnt auf dieser Seite.
Auf dieser Website finden Sie alle Neuigkeiten zu unseren Planungen in Weimar (Lahn).
Der Standort der geplanten PV-Anlage befindet sich ca. 0,9 Kilometer südwestlich vom Ortsteil Allna und ca. 0,4 km nordöstlich vom Ortsteil Nanz-Willershausen der Nachbargemeinde Lohra. Die geplante Anlage entsteht auf privaten, landwirtschaftlich genutzten Acker- und Grünlandflächen.
Kommunalabgabe
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz bietet die Möglichkeit, die Gemeinden finanziell am Ertrag von Photovoltaik-Freiflächenanlagen mit bis zu 0,2 Cent pro eingespeister Kilowattstunde zu beteiligen.
Bei der geplanten Anlagengröße von ca. 9 Megawatt Peak könnte die Stadt Weimar (Lahn) Einnahmen in Höhe von jährlich bis zu 20.000 Euro erzielen.
Technische Daten
Anzahl Module | 15.626 Stück |
Hersteller | DMEGC Solar |
Eingezäunte Flächengröße | ca. 8 ha |
Nennleistung | 9.024 MWp |
Prognostizierte Stromerzeugung | ca. 10 Mio. kWh/Jahr |
Standort und Technik
Die Standortwahl des Solarparks Allna hat sich aus verschiedenen Faktoren abgeleitet. Maßgeblich hierfür war das Vorbehaltsgebiet für Photovoltaik-Freiflächenanlagen gemäß Teilregionalplan Energie Mittelhessen 2016/2020 (TREPP 2016/2020), die Waldrandlage zur Einbindung ins Landschaftsbild sowie die verhältnismäßig geringen Ertragszahlen der Böden. Der landwirtschaftliche Weg innerhalb der Anlage wird ausgespart, sodass dieser weiterhin für die Bewirtschaftung der umliegenden Flächen als auch für die Bürgerinnen und Bürger wie gewohnt zur Verfügung steht.
Bei der Technik werden ausschließlich Komponenten mit hohen Effizienzstandards verwendet. Ein wichtiger Punkt bei der Wahl des Modulherstellers ist die Sicherheit vor Blendung. Die PV-Module werden auf einer Leichtmetallkonstruktion verschraubt, die lediglich in den Boden gerammt wird, weshalb weniger als ein Prozent der Fläche versiegelt werden. Hierdurch und durch die extensive Grünlandnutzung und der Abtropfkanten zwischen den Modulen kann das Wasser wie gewohnt auf der Fläche versickern.
Natur- und Umweltschutzschutz
Im Bauleitplanverfahren wurde zusammen mit der Gemeinde Weimar (Lahn) und den zuständigen Naturschutzbehörden des Landkreises Marburg-Biedenkopf ein ganzheitliches Natur- und Umweltschutzkonzept erarbeitet. Als Basis hierfür wurde die Vorhabenfläche eine gesamte Brutperiode durch einen unabhängigen Gutachter kartiert.
Bei der beplanten Fläche handelt es sich um intensiv genutzte, landwirtschaftliche Flächen mit einer Ertragsmesszahl von ca. 35 Punkten. Durch die Umnutzung kann das Areal ökologisch aufgewertet werden. Die Böden werden von Düngemitteln und Gülle verschont und können sich erholen. Die Nitratbelastung geht zurück, was zum Schutz des Grundwassers beiträgt. Es finden aktuelle Gespräche mit einem lokalen Schäfer und einem Landwirt statt, die zusammen die Grünpflege und Bewirtschaftung der Fläche übernehmen möchten.
Durch die extensiven Grünlandnutzung, der geplanten Bewirtschaftung mit Schafen und der angelegten Blühflächen für die Feldlerche trägt der Solarpark Allna zur Biodiversität bei. Dies wurde in anderen Solarparks bereits wissenschaftlich nachgewiesen. Das Areal bietet vielen Tieren Zugang und Schutz vor Störungen, darunter auch geschützten Arten. Dafür sorgen unter anderem Zäune mit einer Bodenfreiheit von ca. 15 Zentimetern.
Das extensive Grünland sowie die Blühflächen für die Feldlerche und weitere Tierarten wurden mit einer regionalen Saatgutmischung hergestellt. Von diesen blütenreichen Wiesen profitieren Schmetterlinge, Vögel, Insekten und Bienen, die wiederum die benachbarten landwirtschaftlichen Flächen bestäuben.
Der Bau des Solarparks Allna hat bereits im Februar 2024 begonnen. Aktuell gehen wir von einer Inbetriebnahme spätestens im August aus. Ab dann produziert der Solarpark grünen Strom für 30 Jahre.
Deutschland hat sich auf den Weg zu einer tiefgreifenden Energiewende gemacht. Im Juli 2011 wurde der endgültige Ausstieg aus der Kernenergie bis Ende des Jahres 2022 beschlossen. Strom muss nun schrittweise durch andere Formen erzeugt werden, ohne dass die Versorgung im Land beeinträchtigt wird. Im Jahr 2019 waren es noch 37 Prozent Kernenergie an der Stromerzeugung. Dabei nehmen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energiesparen eine immer wichtigere Rolle ein. Für die Stromerzeugung werden Wind und Sonne die Hauptträger sein. Für die Wärmeversorgung werden Solarkollektoren, Umweltwärme und Geothermie den entscheidenden Beitrag leisten. Dadurch sinken automatisch unsere Rohstoffimporte und Hessen wird unabhängiger von den Preisanstiegen auf dem Weltmarkt.
Sie besitzen eine Fläche und möchten kostenfrei und unverbindlich prüfen, ob sie sich für ein Erneuerbare-Energien-Projekt eignet? Dann klicken Sie hier Fläche prüfen >
Nun sind Sie als Anwohnerin und Anwohner gefragt: Welche Fragen zur Solarenergie in Weimar (Lahn) möchten Sie uns stellen? Dafür haben wir ein neues Dialogforum eingerichtet, in dem Bürgerinnen und Bürger mit uns in Kontakt treten können.
Häufige Fragen haben wir bereits zusammengetragen und beantwortet.
Weitere Fragen können Sie uns über das folgende Formular stellen. Sofern Ihre Frage von allgemeinem Interesse ist, fügen wir sie anonymisiert zu unserem Fragenkatalog hinzu. Welche Schritte notwendig sind bei der Planung eines Solarparks finden Sie auch hier >
Die Anlage, die in Weimar (Lahn) errichtet wird, wird den klimafreundlich produzierten Strom in das lokale Netz einspeisen. Der erzeugte Strom wird also regional verteilt und verbraucht. Da der Strom aus verschiedenen Erzeugungsanlagen im Netz zusammenläuft und dort nicht etwa nach erneuerbaren oder fossilen Erzeugungsquellen unterschieden wird, kommt in jeder Steckdose ein Strommix aus verschiedenen Produktionsquellen an. Strom aus Wind- und Solaranlagen erhöht jedoch den Anteil des aus erneuerbaren Energiequellen produzierten Stroms im Netz und damit auch den Anteil an erneuerbarem Strom im eigenen Haushalt.
Nein. Der Ausbau der Solarenergie ist unverzichtbar für eine bezahlbare Energiewende. Laut einer Studie des Fraunhofer Instituts ist die Freiflächen-Photovoltaik die kostengünstigste Methode, um klimafreundlich Strom zu produzieren. (Quelle: Studie: Stromgestehungskosten erneuerbare Energien - Fraunhofer ISE)
Bei der Stromerzeugung durch Solarenergie entstehen praktisch keine Abgase, Abfälle oder Abwässer und damit so gut wie keine Folgekosten. Externe Folgekosten sind Kosten durch Umweltzerstörung, die nicht im Strompreis berücksichtigt werden und die die Allgemeinheit trägt. Würden die gravierenden Folgekosten der Produktion von Atom- sowie Kohlestrom (Endlagerung, Umweltschäden usw.) nicht aus Steuermitteln bezahlt, sondern auf den Strompreis umgelegt, wäre das für Stromkundinnen – und Kunden extrem teuer.
Die Photovoltaik-Freiflächenanlage wird in einer Projektgesellschaft entwickelt und zukünftig betrieben. Der langfristige Betreiber der Anlage ist aktuell noch nicht festgelegt.
Freiflächen-Photovoltaikanlagen (PV) bieten die Chance, der Umwelt gleich doppelt zu helfen: durch die nachhaltige Energieerzeugung und eine Steigerung der Biodiversität. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie im Auftrag des Bundesverbands Neue Energiewirtschaft (bne) aus dem Jahr 2019. Die Wissenschaftler werteten dafür Daten von 75 Solarparks in neun Bundesländern aus. Auch Erhebungen durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) sowie des Bundesumweltministeriums (BMU) belegen diesen positiven Nutzen für die Umwelt.
In jedem Nutzungsvertrag mit den Standorteigentümern wird von ABO Energy eine Rückbaubürgschaft garantiert.
Pachtverträge sind in der Regel auf eine Dauer von 30 Jahren ausgelegt. Den Solarpark zum Ablauf der Vertragsdauer rückzubauen und gegebenenfalls einen neuen zu errichten, ist in den meisten Fällen sinnvoll, da die technische Lebensdauer einer Anlage heute bei rund 30 Jahren liegt. Neben dem gewöhnlichen Verschleiß spricht noch ein anderes Argument für den Ersatz älterer Anlagen: Die Leistungsfähigkeit der Module entwickelt sich rasant weiter. So ist später ein vielfach höherer Stromertrag möglich.
Ist nach der Vertragsdauer Solarenergie an einem Standort nicht mehr erwünscht, ist ein vollständiger Rückbau – anders als etwa der von Atomkraftwerken oder Kohlegruben – problemlos möglich.
Nein. Solarenergie und Tourismus passen gut zusammen. Laut einer aktuellen Umfrage der Agentur für Erneuerbare Energien finden 93 Prozent der Befragten den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien wichtig bis außenordentlich wichtig. Solarparks sind ein sichtbares Zeichen, dass eine Region den Klimaschutz ernstnimmt.
99 Prozent der Fläche eines Solarparks bleiben unversiegelt. So kann Regenwasser ohne Probleme im Erdreich versickern. Teils ist die Versickerung sogar leichter möglich, da die Fläche mit Pflanzen bewachsen ist, die für ein lockeres Erdreich sorgen. Anders kann es bei ausgetrockneten, landwirtschaftlichen Böden sein.
Je nach vorheriger Nutzung kann die Wasserqualität nach der Umwidmung deutlich besser sein. Bei einer landwirtschaftlichen Nutzung sorgen etwa die Einbringung von Dünger oder Gülle für deutlich höhere Nitratwerte.
Im Rahmen des Bauleitplanverfahrens wurde der Eingriff in Natur und Umwelt von einem unabhängigen Fachbüro bewertet. Darin wird der aktuelle Ackerstatus der Fläche mit der künftigen Nutzung als Solarpark verglichen. Im Ergebnis hat der Solarpark überwiegend positive Effekte auf die verschiedenen Schutzgüter (z.B. Boden, Wasser, Klima / Luft, biologische Vielfalt, etc.).
Bodenbrütende Vögel wie die Feldlerche würden den Solarpark als Brutstätte künftig eher meiden. Daher wurde im direkten Umfeld des geplanten Solarparks bereits eine Ausgleichsfläche in Abstimmung mit der Naturschutzbehörde angelegt. Über ein naturschutzfachliches Monitoring stellen wir den Erfolg der Maßnahme für die kommende Jahre sicher.
Steffen Gloe
Tel. +49 611 267 65-470
Fax +49 611 267 65-599
steffen.gloe(at)aboenergy.com