ABO Energy plant im Südosten von Nentershausen innerhalb der Vorrangfläche HEF 15 des Teilregionalplans Energie Nordhessen einen Windpark mit sechs Windenergieanlagen. Die geplanten Anlagen produzieren jährlich rund 69 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom, so viel verbrauchen rund 20.000 durchschnittliche Haushalte. Die Windkraftanlagen vermeiden den Ausstoß von 52.000 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr.
Auf dieser Website können Sie sich über den jeweils aktuellen Stand der Planungen informieren.
Pressemitteilung
(Wiesbaden, 5. Juni 2020) Gegen die Ablehnung von sechs Windkraftanlagen in Nentershausen erhebt der Wiesbadener Projektentwickler ABO Wind Klage beim Verwaltungsgericht. Das Regierungspräsidium Kassel hatte den Genehmigungsantrag Mitte Mai abgelehnt.
Die Ablehnung ist nach Ansicht des Projektentwicklers symptomatisch für die Probleme mit dem Ausbau der Windkraft in Hessen. Die Regionalversammlungen haben hessenweit knapp zwei Prozent des Landes als Vorranggebiete für Windkraftnutzung ausgewiesen. Nur wenn diese besonders geeigneten Areale konsequent genutzt würden, um klima- und umweltfreundlich Strom zu erzeugen, ließen sich die energiepolitischen Ziele des Landes erfüllen. Der Begriff Vorranggebiet suggeriert, dass Windparks auf diesen Flächen in der Regel ermöglicht werden. Tatsächlich aber scheitert ein Großteil der Projekte in den Genehmigungsverfahren.
Davon betroffen ist auch das Vorhaben in Nentershausen. „Dabei haben wir in rund fünfjähriger Arbeit alle Voraussetzungen und Anforderungen erfüllt, damit der Windpark genehmigt wird“, sagt Kristof Frank, Abteilungsleiter für Windkraftplanung bei ABO Wind. Unabhängige Gutachter haben im Auftrag des Unternehmens zwei Jahre lang die in dem Gebiet lebenden geschützten Arten beobachtet und kartiert und sind damit weit über das übliche einjährige Monitoring hinausgegangen. Dennoch wurde das Projekt nun untersagt. „Die insbesondere für den Rotmilan erstellten Raumnutzungsanalysen kommen für beide Jahre eindeutig zu dem Ergebnis, dass Artenschutz und Windkraftnutzung in Nentershausen vereinbar sind“, betont Frank. Raumnutzungsanalysen beschreiben detailliert, wo die Vögel brüten und jagen. Und sie bewerten das Kollisionsrisiko.
Da in Hessen in großem Stil genehmigungsfähige Windparks in Vorranggebieten an den Genehmigungsbehörden scheitern, ist der Ausbau praktisch zum Erliegen gekommen. Besonders viele Projekte erhalten wegen angeblicher Konflikte mit dem Artenschutz keine Genehmigung. So sind im vergangenen Jahr lediglich sechs neue Windkraftanlagen in Hessen ans Netz gegangen. 2020 sind bislang erst drei Anlagen genehmigt worden. Zwischen 2014 und 2017 waren immerhin noch durchschnittlich 91 Windkraftanlagen in Hessen pro Jahr errichtet worden. Danach ist der Ausbau geradezu eingebrochen. Als Ursache sieht ABO Wind vor allem die immer restriktivere Genehmigungspraxis in den Regierungspräsidien, die der Landesregierung unterstellt sind.
Abhilfe soll ein neuer hessischer Naturschutzleitfaden schaffen, an dem aktuell gearbeitet wird. „Wir brauchen diesen neuen Leitfaden so schnell wie möglich und es darf dabei vor allem nicht um kosmetische Korrekturen gehen. Wir brauchen eine deutliche Verbesserung, ansonsten bleibt die Energiewende in Hessen weiterhin völlig unplanbar und die Landesregierung wird ihre Ziele nicht erreichen“, gibt Frank zu bedenken.
Seit nunmehr fünf Jahren arbeitet ABO Wind an dem Windpark in Nentershausen. Das Unternehmen hat die Öffentlichkeit frühzeitig und umfassend über die Planungen informiert – unter anderem bei einer Informationsmesse vor drei Jahren in Nentershausen sowie auf der Internetseite www.windpark-nentershausen.de. Im August 2018 hat die Trianel Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG dieses und weitere Projekte in der Entwicklungsphase erworben und setzt die Entwicklung gemeinsam mit ABO Wind fort, um die Windparks langfristig zu betreiben und eine zukunftssichere Stromversorgung aufzubauen. Gemeinsam wollen die Partner die sechs Anlagen in Nentershausen ans Netz bringen.
Die Offenlage und anschließende Diskussion des Projekts im Rahmen des Erörterungstermins führte dazu, dass die Genehmigungsbehörde weiterführende Informationen für die Bewertung des Vorhabens zur Produktion von sauberen Windstrom in Wildeck und Nentershausen verlangt hat. Diese Nacharbeiten wurden durchgeführt und liegen aktuell der Behörde zur Prüfung und Bewertung vor.
Auch das Thema Artenschutz wird derzeit im Detail geprüft.
Viele Grüße,
Lars Oelker
Wie auf dieser Webseite bereits angekündigt, findet derzeit die Offenlage der Genehmigungsunterlagen statt.
Jede Bürgerin und jeder Bürger hat die Möglichkeit, sich die Antragsunterlagen durchzulesen und sich über das Vorhaben zur Gewinnung von sauberem Windstrom in Nentershausen / Wildeck zu informieren. ABO Wind hat ein öffentliches Verfahren gewählt, um dies zu ermöglichen. Die Unterlagen finden Sie in den folgenden Räumlichkeiten:
Nach dem Ende der Offenlage am 14.11.2018 können Interessierte weitere vier Wochen lang Stellungnahmen, Hinweise, Einwendungen oder Kommentare zu dem Verfahren beim Regierungspräsidium abgeben. Sollten Sie jetzt oder nach der Offenlage Fragen zu den Antragsunterlagen haben, beantworten wir diese gerne. Sie erreichen mich telefonisch, per Email oder über das Kontaktformular unten auf dieser Seite.
Wer die Antragsunterlagen lieber am Computer lesen möchte, kann sich einen Teil der Unterlagen auf der Website des UVP-Verbundes herunterladen. Hier werden jedoch nicht alle Fachgutachten, sondern nur der UVP-Bericht dargestellt: https://www.uvp-verbund.de/startseite
Im Januar 2019 wird dann der sogenannte Erörterungstermin stattfinden. Zu diesem Termin können ebenfalls alle interessierten Bürger, die einen Kommentar oder eine Einwendung eingereicht haben, erscheinen. Hier werden die abgegebenen Stellungnahmen dann erörtert und diskutiert, sodass die Genehmigungsbehörde alle Genehmigungsvoraussetzungen kennt und in ihre Prüfung einbeziehen kann. So sieht es das Gesetz zur Durchführung des Genehmigungsverfahrens von Windenergieanlagen vor.
Viele Grüße,
Lars Oelker
Im Juli 2018 hatten wir auf dieser Website über die geänderten Planungen zum Windpark Nentershausen berichtet. Nun wurden unsere Antragsunterlagen von den Fachbehörden des RP Kassel als vollständig bewertet und das eigentliche Genehmigungsverfahren hat begonnen.
ABO Wind hat sich für das förmliche Verfahren entschieden, in dessen Verlauf die Öffentlichkeit beteiligt wird. Einen Monat lang können interessierte Bürgerinnen und Bürger alle Antragsunterlagen einsehen. Sie liegen vom 15. Oktober bis 14. November 2018 in den Gemeindeverwaltungen und im RP Kassel aus.
In dieser Zeit möchte ABO Wind auch eine weitere Infoveranstaltung anbieten. ABO Wind-Mitarbeiter und externe Gutachter informieren dabei über alle Aspekte des Windparks am Standort Nentershausen/Wildeck sowie über die Energiewende in Deutschland und Hessen und beantworten Fragen der Besucherinnen und Besucher.
Leider ist die Weißberghalle in Richelsdorf nach Aussage der Gemeindeverwaltung bis Februar ausgebucht, so dass wir derzeit nach einer anderen Örtlichkeit in der Gemeinde Wildeck suchen, in der die Veranstaltung stattfinden kann. Für Hinweise sind wir dankbar.
Viele Grüße
Lars Oelker
In Abstimmung mit dem RP Kassel hat ABO Wind drei der sechs beantragten Anlagen geringfügig verschoben, um mögliche Hügelgräber, ein naheliegendes Rotmilanrevier sowie alte Baumbestände zu schützen. Die neuen Unterlagen liegen dem RP vor, nach Bestätigung der Vollständigkeit wird das Genehmigungsverfahren starten. Es wird voraussichtlich bis Mitte 2019 dauern, im Falle einer Genehmigung werden die Anlagen im Jahr 2020 errichtet.
ABO Wind hat am 30. Juni 2017 den Genehmigungsantrag für den Windpark Nentershausen beim Regierungspräsidium Kassel, Außenstelle Bad Hersfeld, eingereicht.
Planer und Bürger diskutierten Windparkprojekt kontrovers ABO Wind will bis zu sechs Anlagen südöstlich von Nentershausen errichten Rund 60 Anwohner informierten sich bei einer Infomesse über das Vorhaben Internetseite www.windpark-nentershausen.de informiert Interessenten
(Wildeck-Richelsdorf/Wiesbaden, 2. Juni 2017) Lebhafte Debatten löst das Vorhaben von ABO Wind aus, im hessischen Nentershausen und Wildeck (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) einen Windpark mit sechs Windkraftanlagen zu errichten. Bei einer Informationsmesse des Unternehmens am gestrigen Nachmittag und Abend setzten sich rund 60 Besucher detailliert mit den Planungen auseinander. Projektleiter Michael Haag und weitere Experten informierten über das Projekt und beantworteten viele Detailfragen, die unter anderem die Bürgermeister Markus Becker (Ronshausen) und Alexander Wirth (Wildeck) stellten. Noch in diesem Juni will ABO Wind einen Genehmigungsantrag beim Regierungspräsidium Kassel einreichen.
Die meisten der Besucher stehen den Planungen kritisch bis ablehnend gegenüber. Viele halten die Vorrangfläche für falsch gewählt, haben grundsätzliche Vorbehalte gegen Windkraftnutzung im Forst oder befürchten Beeinträchtigungen durch Schall und Schatten. Heinrich Fleischmann aus dem Nentershausener Ortsteil Süß gab sich hingegen als klarer Befürworter zu erkennen. "Auch wenn ich mich damit nicht bei allen Nachbarn beliebt mache: In meinen Augen ist es notwendig, solche Windparks zu errichten, damit die Energiewende funktioniert." So wie der gelernte Elektrotechniker nutzten viele Bürger die Veranstaltung um in angenehmer Atmosphäre und freundlichem Ton umso leidenschaftlicher über das Für und Wider des Windparks zu debattieren.
Die geplanten Wald-Anlagen im "Richelsdorfer Gebirge" liegen im Vorranggebiet HEF 15 des Teilregionalplans Energie Nordhessen, den die Landesregierung im Mai 2017 verabschiedet hat. Der Windpark würde jährlich annähernd 70 Millionen Kilowattstunden sauberen Strom produzieren, so viel verbrauchen rund 20.000 durchschnittliche Haushalte. Der Anlagentyp steht noch nicht fest: Durch das neue Vergütungssystem mit Ausschreibungen verlängert sich die Projektdauer, darum beantragt ABO Wind am Standort Nentershausen erstmals eine typenunabhängige Genehmigung. So kann das Unternehmen später die effizienteste und modernste verfügbare Anlage auswählen. Die Anlagen werden eine Gesamthöhe zwischen 215 und 245 Metern haben. Bei den Generatoren sind Nennleistungen zwischen 2,4 und 5 Megawatt denkbar.
Den Zeitpunkt der Infomesse hat ABO Wind bewusst gewählt. "Kurz vor Antragsstellung liegen jetzt nahezu alle Gutachten und Fotomontagen des späteren Windparks vor", erklärte Michael Haag. "Die Anwohner können sich also ein genaues Bild machen und uns alle Fragen stellen, die sie zum Windpark und zur Windenergie allgemein haben." Auf zahlreichen Postern präsentierte ABO Wind den Stand der Planung, unter anderem das aktuelle Parklayout, die Abstände zu den Siedlungen, die Gutachten zu Schall und Schattenwurf sowie Informationen zur Windmessung. Die ABO Wind-Bauleitung und Volker Neumann vom Forstamt Rotenburg informierten über den Windparkbau im Wald. Heiko Köstermeyer vom Gutachterbüro Simon & Widdig berichtete von den Ergebnissen der naturschutzfachlichen Untersuchungen am Standort. In persönlichen Gesprächen erklärte der Biologe zum Beispiel, dass das Planungsgebiet nicht auf der Route der Zugvögel liegt. Auf Karten hatte er Erkenntnisse dargestellt, wo im Umfeld der geplanten Anlagen Rotmilane beobachtet worden sind.
Für viele Besucher waren vor allem die Visualisierungen interessant – Fotomontagen, die von 17 verschiedenen Punkten in der Umgebung aus perspektivisch korrekt verdeutlichen, wie der Windpark aussehen wird. Im Lauf der kommenden Monate werden alle Antragsunterlagen im Rahmen des von ABO Wind gewählten förmlichen Genehmigungsverfahrens öffentlich ausliegen und die Bürger haben die Möglichkeit, Einwendungen vorzubringen.
Alle Poster der Infomesse sind auf der Website www.windpark-nentershausen.de zu finden. Dort stellt ABO Wind auch alle Neuigkeiten zum Projekt und später Fotos vom Windparkbau zur Verfügung. Das Unternehmen hat in Hessen bislang 102 Anlagen mit insgesamt 200 Megawatt Leistung errichtet.
Projektleiter Michael Haag (4.v.l.) und Naturschutzgutachter Heiko Köstermeyer (2.v.l.) im Gespräch mit Besuchern der Infomesse v.l.: Bürgermeister Alexander Wirth (Wildeck), ABO Wind-Projektleiter Michael Haag, Bürgermeister Markus Becker (Ronshausen) Gutachten untersuchen im Vorfeld die Auswirkungen des Windparks, unter anderem Schall und Schattenwurf. ABO Wind-Abteilungsleiter Georg von Aretin diskutiert mit Anwohnern. ABO Wind-Geschäftsleiter Alexander Koffka beantwortet Fragen zur Windenergienutzung im Wald.
Die geplanten Anlagen des Windparks Nentershausen liegen im sogenannten "Richelsdorfer Gebirge" auf Waldflächen an der Gemarkungsgrenze der Gemeinden Nentershausen und Wildeck. Die nächstgelegenen Orte Süß, Richelsdorf, Bosserode und Machtlos befinden sich in über 1.000 Meter Entfernung zum Plangebiet.
Die Höhe der geplanten Anlagenstandorte über NN variiert von 335 bis 390 Meter.
Erste Ergebnisse der Windmessung vor Ort ergeben Windgeschwindigkeiten zwischen 6 und 7 Metern pro Sekunde. Eine belastbare Aussage hierzu ist jedoch erst nach einer Messdauer von einem Jahr möglich.
Windkraftanlagen | 6 WEA |
Anlagentyp | Vestas V150 |
Nabenhöhe | 166 Meter |
Rotordurchmesser | 150 Meter |
Gesamthöhe | 241 Meter |
Nennleistung | 4,2 Megawatt |
Visualisierungen sind Fotomontagen, die von verschiedenen Orten in der Umgebung aus verdeutlichen, wie der realisierte Windpark aussehen würde. Mit Hilfe eines Computerprogramms haben Experten die Windräder anhand von diversen Referenzpunkten perspektivisch korrekt in das Landschaftsbild eingefügt.
So können sich Bürgerinnen und Bürger schon heute ein realistisches Bild vom geplanten Windpark machen. Bei Klick auf das jeweilige Bild öffnet sich eine hochauflösende Datei.
In seiner Regierungserklärung vom 15. Juli 2014 sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir: "Im Jahr 2050 soll Hessens Energieversorgung nicht nur im Bereich der Stromversorgung, sondern auch bei der Wärmeerzeugung vollständig auf Erneuerbaren Energien basieren." Zwei Prozent der hessischen Landesfläche sollen für die Windkraft zur Verfügung stehen.
Im Oktober 2016 beschloss die Regionalversammlung Nordhessen den Genehmigungsentwurf des Teilregionalplans Energie, im Mai 2017 wurde dieser von der Landesregierung genehmigt. Darin sind 169 Vorranggebiete für Windenergienutzung auf insgesamt rund 17.600 Hektar vorgesehen. Dies entspricht 2,05 Prozent der Regionsfläche.
Die Fläche HEF 15 des geplanten Windparks Nentershausen ist im gültigen Teilregionalplan als Vorrangfläche gekennzeichnet. Es handelt sich um einen reinen Waldstandort.
Nun sind Sie als Anwohner gefragt: Welche Fragen zur Windkraft in Nentershausen möchten Sie uns stellen? Dafür haben wir ein neues Dialogforum eingerichtet, in dem Bürgerinnen und Bürger mit uns in Kontakt treten können. Erste Fragen über das Formular haben wir bereits persönlich beantwortet.
Häufige Fragen haben wir bereits zusammengetragen und beantwortet.
Weitere Fragen können Sie uns über das folgende Formular stellen. Sofern Ihre Frage von allgemeinem Interesse ist, fügen wir sie anonymisiert zu unserem Fragenkatalog hinzu.
Fünf der sechs Standorte befinden sich auf Flächen in Privatbesitz. Die Grundstückseigentümer erhalten vom Windparkbetreiber dafür Pachtzahlungen. Darüber hinaus sind die Windenergieanlagen aber auch hinsichtlich der regionalen Wertschöpfung von großer Bedeutung: Für die Gemeinden Nentershausen und Wildeck sind beispielsweise Gewerbesteuereinnahmen aus dem Windpark, gegebenenfalls auch Einnahmen aus den Verträgen zur Wege- und Kabelnutzung zu erwarten. Zudem können Anrainerkommunen direkte finanzielle Beteiligungen an den Pachteinnahmen aus Windenergieflächen im Staatswald beantragen.
Außerdem beauftragt ABO Energy nach Möglichkeit ortsansässige Unternehmen, etwa mit dem Bau der Infrastruktur und Vermessungsarbeiten. Nach der Fertigstellung des Windparks sind auch während der Betriebsphase Aufträge für Wartung und Pflege der Anlagen zu vergeben, die dauerhafte Einnahmen vor Ort generieren.
ABO Energy legt Wert darauf, die Bürgerinnen und Bürger der Region über unsere Planungen auf dem Laufenden zu halten. Neben dieser Windpark-Website bieten wir im Lauf der Projektplanung noch viele weitere Möglichkeiten an, sich über den Windpark zu informieren. So organisieren wir Infomessen, bieten Baustellenführungen an und feiern gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die Einweihung eines Windparks.
Hier finden Sie einige Beispiele aus anderen Regionen:
Infomesse Gahrenberg in Reinhardshagen (Kreis Kassel)
Baustellenführung in Eiterfeld-Buchenau
Windparkeinweihung in Schlitz
Wer den Windpark betreiben wird, steht erst etwa ein halbes Jahr vor Inbetriebnahme fest. Windparkbetreiber können beispielsweise Genossenschaften, Bürger oder Kommunen sein. Auch regionale Energieversorger oder sonstige Unternehmen kommen in Frage.
Nein. Aber die Erzeugung von Windenergie unterliegt witterungsbedingten Schwankungen. Für diese Herausforderung gibt es jedoch Lösungen: kombinieren, verteilen und speichern. In keiner Weise gefährdet der Ausbau der Windkraft die Grundversorgung.
Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten, eine verlässliche Grundversorgung durch Windenergie zu gewährleisten: Sei es der flächendeckende Ausbau der Windenergie an Land, die Nutzung der Offshore-Potenziale, die Weiterentwicklung von Speichertechnologien oder die Kombination mit flexiblen Gaskraftwerken sowie anderen Erneuerbaren. Denn meist scheint entweder die Sonne oder der Wind weht, so dass an fast allen Tagen im Jahr eine der beiden Quellen Energie liefert. Aus Biomasse, Wasserkraft und Geothermie kann wetterunabhängig immer Strom gewonnen werden. So können naturbedingte Schwankungen bei der Einspeisung von Windenergie ausgeglichen werden.
Ferner wird ein leistungsfähigeres Netz künftig mehr Strom aufnehmen können und eine bessere Verteilung gewährleisten. So lässt sich der derzeitige Missstand beseitigen, dass Windräder an windreichen Tagen mitunter mehr Strom produzieren, als ins Netz eingespeist werden kann.
Um eine gleichmäßigere Einspeisung zu erreichen und Spitzen abzuschwächen, besitzen moderne Onshore-Anlagen größere Rotoren, die ihre kleineren Generatoren auch bei wenig Wind antreiben. So werden insgesamt deutlich mehr Volllaststunden bei gleichmäßiger Stromeinspeisung erreicht. Moderne Anlagen übernehmen zudem immer mehr Systemdienstleistungen und tragen damit zur Netzstabilität bei. Um Produktionsspitzen abfangen zu können, werden zusätzlich verschiedene Technologien für eine lokale Stromspeicherung entwickelt.
Volkswirtschaftlich betrachtet ist der Ausbau der erneuerbaren Energien sehr sinnvoll. Es werden nicht nur neue Arbeitsplätze mit guter Zukunftsperspektive geschaffen, sondern Deutschland macht sich damit auch unabhängiger von externen Brennstofflieferungen. Hinzu kommen Umweltprobleme, allen voran der Klimawandel und der damit einhergehende Biodiversitätsverlust, denen erneuerbare Energien wie Windkraft wirkungsvoll begegnen können.
Die geplanten Windenergieanlagen, würden klimafreundlich produzierten Strom in das lokale Netz einspeisen. Der erzeugte Strom wird also regional verteilt und verbraucht. Da der Strom aus verschiedenen Erzeugungsanlagen im Netz zusammenläuft und dort nicht etwa nach erneuerbaren oder fossilen Erzeugungsquellen unterschieden wird, kommt in jeder Steckdose ein Strommix aus verschiedenen Produktionsquellen an. Strom aus Windkraftanlagen erhöht jedoch den Anteil des aus erneuerbaren Energiequellen produzierten Stroms im Netz und damit auch den Anteil an Windstrom im eigenen Haushalt.
Ja. Windenergieanlagen lassen sich auch im Wald sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvoll realisieren. ABO Energy hat sich als einer der ersten Projektentwickler auf Waldstandorte spezialisiert und verfügt über reichlich Erfahrung in diesem Bereich. Die Eingriffe in die Natur bleiben dank dieser Expertise so gering wie möglich. ABO Energy errichtet die Anlagen beispielsweise in direkter Anbindung zu bestehenden Forstwirtschaftswegen. Dies minimiert den Eingriff in die Holzbodenfläche erheblich. Unumgängliche Rodungen kompensiert ABO Energy darüber hinaus vollständig: vorbehaltlich einer Zustimmung der entsprechenden Behörden durch Wiederaufforstungsmaßnahmen im Verhältnis 1:1 oder durch Zahlung einer Walderhaltungsabgabe.
Windenergie ist eine sehr sichere und zuverlässige Art der Stromerzeugung: Moderne Anlagen sind bis zu 98,5 Prozent technisch verfügbar, also betriebsbereit. Technische Störungen führen in den allermeisten Fällen höchstens zu Ertragsausfällen für den Betreiber, nicht jedoch zu Gefahren für die Allgemeinheit. Laut einer Schätzung des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Bremerhaven kommt es in Deutschland nur in 0,01 Prozent aller installierten Windkraftanlagen pro Jahr zu Bränden - statistisch betrachtet also einmal in 10.000 Betriebsjahren. Im Zuge der Planungen eines Windparks erstellt ABO Energy individuelle Brandschutzkonzepte und die örtliche Feuerwehr wird für den Notfall eingewiesen. Jede Windkraftanlage wird zudem in regelmäßigen Intervallen gewartet, um mögliche Gefahrenquellen rechtzeitig zu beheben.
Dem Betrieb einer Windkraftanlage auf einem Grundstück liegt ein Pachtverhältnis zugrunde, welches das Eigentum an Grund und Boden vom Eigentum an der Windkraftanlage eindeutig trennt. Bei einer Windkraftanlage handelt es sich um einen sogenannten Scheinbestandteil, der nur vorübergehend auf dem jeweiligen Grundstück betrieben wird.
Diese vorübergehende Nutzung wird durch eine Befristung des Pachtverhältnisses zeitlich begrenzt, wobei aus rechtlichen Gründen ein Vertrag zwischen Verpächter und Betreiber nicht länger als 30 Jahre bestehen sollte, da sonst dieses Prinzip der vorübergehenden Nutzung eines Grundstücks in Frage stehen könnte. Nach dem Ablauf des Vertrags kann zwischen den Parteien ein neuer Vertrag geschlossen werden.
Die Windkraftanlage zum Ablauf der Vertragsdauer rückzubauen und gegebenenfalls eine neue zu errichten, ist in den meisten Fällen sinnvoll, da die technische Lebensdauer einer Anlage heute bei 25 bis 30 Jahren liegt. Neben dem gewöhnlichen Verschleiß spricht noch ein anderes Argument für den Ersatz älterer Anlagen: Die Windkraft als relativ junge Technologie entwickelt sich rasant weiter. In den vergangenen 20 Jahren hat sich die durchschnittliche Leistungsfähigkeit von Windenergieanlagen von 260 kW auf 2.600 kW verzehnfacht. In den nächsten 20 bis 30 Jahren wird es voraussichtlich ähnlich dynamische Fortschritte geben, der Ersatz älterer Anlagen, das so genannte Repowering, macht so einen vielfach höheren Stromertrag mit weniger Anlagen möglich.
Ist nach der Vertragsdauer Windkraft an einem Standort aus verschiedensten Gründen nicht mehr erwünscht, kann auf einen Ersatz einer abgebauten Anlage auch ganz verzichtet werden.
Als Argument gegen Windkraft führen Gegner gelegentlich Infraschall an. Dabei handelt es sich um für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbaren Schall unterhalb der Frequenz von 20 Hertz. Auch viele natürliche Quellen (böiger Wind, hoher Seegang), aber auch Autos oder Flugzeuge, erzeugen Infraschall. Die Emission durch Windkraftanlagen ist dagegen gering. Schon in wenigen hundert Metern Entfernung ist kaum noch zu unterscheiden, ob Infraschall von einem Windrad oder von einer anderen Quelle – zum Beispiel dem Wind – verursacht wird (siehe z.B. Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg: "Windenergie und Infraschall" und "Tieffrequente Geräusche und Infraschall von Windkraftanlagen und anderen Quellen"). Bislang gibt es keine Belege, dass Infraschall von Windkraftanlagen für Menschen schädlich ist.
Um eine Genehmigung für eine Windkraftanlage zu bekommen, müssen wie auch bei jedem anderen Gewerbebetrieb strenge Schallgrenzwerte der "Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm" eingehalten werden:
Art der baulichen Nutzung | Tags | Nachts |
Industriegebiet | 70 dB(A) | 70 dB(A) |
Gewerbegebiet | 65 dB(A) | 50 dB(A) |
Kern-, Dorf-, Mischgebiet | 60 dB(A) | 45 dB(A) |
Allgemeines Wohngebiet, Kleinsiedlungsgebiet | 55 dB(A) | 40 dB(A) |
Reines Wohngebiet | 50 dB(A) | 35 dB(A) |
Kurgebiet, Krankenhaus, Pflegeanstalt | 45 dB(A) | 35 dB(A) |
Zum Vergleich: Eine ruhige Unterhaltung hat eine Emission von etwa 60 dB(A).
Die Schallbelastung durch eine Windkraftanlage werden stets unter den ungünstigsten Voraussetzungen berechnet: Der Gutachter unterstellt, die Anlage würde durchgehend auf Volllast laufen und es gäbe keine sonstigen Umweltgeräusche wie Blätterrauschen oder Verkehrslärm.
Ja, das Gelände rund um die Standorte kann wie vorher land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden.
Ja. Beim Bau von Windenergieanlagen hat der Schutz von Natur und Umwelt eine zentrale Bedeutung. Dennoch ist die Errichtung von Windenergieanlagen natürlich ein sichtbarer Eingriff ins Landschaftsbild. Ein weitaus erheblicherer Eingriff in die Natur ist aber auch Voraussetzung für die Produktion von Atom- oder Kohlestrom.
Im Unterschied zu Kohlegruben oder Atomkraftwerken lassen sich Windenergieanlagen jedoch nach Ablauf ihrer Betriebszeit komplett zurückbauen und sie hinterlassen weder strahlenden Atommüll noch riesige Löcher in der Erde.
Im Vorfeld des Baus eines Windparks sind strenge gesetzliche Rahmenbedingungen zu beachten. Gemäß den Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG) sind die vorhabenspezifischen Wirkungen auf Natur und Landschaft zu untersuchen.
Daher kooperiert ABO Energy mit unabhängigen Arten- und Naturschutzgutachtern. Nur wenn garantiert ist, dass sämtliche gesetzlichen Rahmenbedingungen eingehalten und keine bedrohten Tierarten durch die Anlagen gefährdet sind, wird der geplante Windpark auch realisiert.
Wenn es kalt ist, bildet sich an Objekten unter freiem Himmel mitunter Eis. Das ist bei Windenergieanlagen nicht anders als bei Bäumen oder Dachrinnen. Um einen Eisabwurf zu verhindern, verfügen Windenergieanlagen jedoch über vielfältige Vorkehrungen. Unter anderem besitzen sie unterschiedliche technische Einrichtungen zur automatischen Eiserkennung. Gut sichtbare Eiswarnschilder warnen überdies vor herabfallendem Eis. Sie sind an den Zufahrts- sowie Zugangswegen in einer Entfernung von mindestens vierfachem Rotor-Durchmesser aufgestellt.
Nein. Es gibt viele Gründe für den Wertverfall von Immobilien. Der wichtigste Faktor ist der demographische Wandel, durch den die Bevölkerung vor allem in ländlichen, strukturschwachen Regionen abnimmt und damit die Nachfrage nach Immobilien sinkt. Der Einfluss von Windenergieanlagen auf die Immobilienpreise ist dagegen zu vernachlässigen. Das belegen viele wissenschaftliche Untersuchungen.
Die aktuellste Studie zu diesem Thema wurde 2022 in Frankreich von der ‚Agence de la transition écologique‘ (Agentur für den ökologischen Wandel) veröffentlicht. Sie kommt zu dem Schluss, dass Windenergieanlagen bei 90 Prozent der Häuser, die zwischen 2015 und 2020 verkauft wurden, keinen und bei zehn Prozent dieser Häuser nur minimalen Einfluss auf die Preise haben. Die gemessenen Auswirkungen ähneln denen anderer Infrastrukturobjekte, etwa Mobilfunkmasten. Die Haupteinflussfaktoren auf den Preis von Immobilien sind räumliche Struktur, Lebensstandard in der Region und Nähe zu touristischen Attraktionen.
Zu ähnlichen Schlüssen kommen auch ältere Untersuchungen aus Deutschland, zum Beispiel eine Studie aus Aachen oder der Grundstücksmarktbericht 2015 für die Bereiche der kreisfreien Städte Emden und Wilhelmshaven und der Landkreise Aurich, Friesland, Leer und Wittmund.
Windkraft und Tourismus passen gut zusammen. Laut einer aktuellen Umfrage der Agentur für Erneuerbare Energien finden 93 Prozent der Befragten den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien wichtig bis außenordentlich wichtig. Windkraftanlagen sind ein sichtbares Zeichen, dass eine Region den Klimaschutz ernstnimmt. Die „Reiseanalyse 2015“ stellte fest, dass nur 0,8 Prozent der Urlauber wegen Windkraftanlagen eine Region meiden würden. Zu ähnlichen Ergebnissen kam die schottische Studie „Wind Farms and Tourism Trends in Scotland“.
Wir arbeiten eng mit den lokalen Tourismusverbänden zusammen, um ggf. mit gemeinsam entwickelten Angeboten die Region zu stärken. Einige Beispiele für solche Angebote finden Sie unter www.aboenergy.com/tourismus.
Lena Fritsche
Tel. +49 611 267 65-617
Fax +49 611 267 65-599
presse(at)aboenergy.com