Windpark Gahrenberg

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Ein gemeinsames Projekt von
ABO Energy

 

Der Energiedienstleister GGEW AG und der Projektentwickler ABO Energy haben als Bietergemeinschaft bei einem Ausbietungsverfahren von HessenForst einen Zuschlag für eine vom Land Hessen ausgewiesene Windenergievorrangfläche nordöstlich von Kassel erhalten.

Die beiden hessischen Unternehmen planen die Errichtung eines Windparks am Gahrenberg im Forstgutsbezirk Reinhardswald. Es ist eines der größten Windvorranggebiete, die in Hessen für die Windenergienutzung vorgesehen sind. Die Bietergemeinschaft vereint die 25-jährige Erfahrung mit rund 1.100 projektierten Windkraftanlagen von ABO Energy mit der hohen Kompetenz der GGEW AG in der Geschäftsführung von Windparks.

Entwicklung
Aktueller Status
Genehmigungs-verfahren
Errichtung
Betrieb

Aktuelles

23. Juli 2019: Weitere Verzögerung bei der Antragstellung

Da die Abstimmung zur Flugsicherung noch nicht abgeschlossen ist, verzögert sich die ursprünglich auf Mitte 2019 terminierte Antragstellung noch einmal.

Wir informieren Sie auf dieser Website, sobald ein neuer Starttermin für das Genehmigungsverfahren feststeht.

14. Dezember 2018: Antragstellung Mitte 2019 geplant

Es hat sich gezeigt, dass weitere Abstimmungen bezüglich der Flugsicherung notwendig sind. Das Ziel, die Genehmigung noch im Jahr 2018 zu beantragen, lässt sich daher nicht erreichen. Wir planen nunmehr, Mitte 2019 einen Genehmigungsantrag beim Regierungspräsidium Kassel einzureichen.

Über die weiteren Entwicklungen halten wir Sie auf dieser Website auf dem Laufenden.

3. Juli 2018: Windpark Gahrenberg soll kleiner werden

Windpark Gahrenberg soll kleiner werden

  • Bietergemeinschaft reduziert die Zahl der geplanten Windkraftanlagen
  • Südlicher Teil des Planungsgebiets zu nahe am Flughafen Kassel
  • Antrag soll Ende des Jahres eingereicht werden
  • Ausgezeichnete Windverhältnisse und gut mit Naturschutz vereinbar

(Reinhardshagen/Bensheim/Wiesbaden, 03. Juli 2018) Der Windpark Gahrenberg im Reinhardswald nordöstlich von Kassel wird kleiner als ursprünglich vorgesehen. Die Bietergemeinschaft aus ABO Energy und GGEW AG hat die Planungen des Windparks von 20 auf maximal zehn Windkraftanlagen reduziert. „Der Grund ist die Nähe des Eignungsgebiets zum Flughafen Kassel“, erklärt Georg von Aretin, ABO Energy-Planungsleiter Hessen. „Unsere Gutachten haben ergeben, dass im südlichen Teil des Gebietes bei Hann. Münden keine Windkraftanlagen realisierbar sind. Im nördlichen Teil finden bis zu zehn Windkraftanlagen Platz, und diese möchten wir auch bauen.“ Die Bietergemeinschaft führe aktuell Gespräche mit der Genehmigungsbehörde, dem Regierungspräsidium Kassel. Dort soll der Genehmigungsantrag Ende dieses Jahres eingereicht werden.

Ursprünglich sollte der Antrag schon Anfang 2018 gestellt werden, der Zeitplan verzögerte sich wegen tiefgehender Untersuchungen zur Luftfahrt jedoch um rund ein Jahr. „Nun kommen auch Anlagen der neuesten Generation in Frage, die in der damaligen Planung noch nicht verfügbar waren, und die deutlich mehr Strom produzieren“, sagt von Aretin.

Seit dem Frühjahr 2017 führt die Bietergemeinschaft Windmessungen am Standort durch. Wegen der Größe des ursprünglichen Gebietes wurden zusätzlich zu einem Messmast drei LiDAR-Geräte aufgestellt. Während der Mast noch bis Anfang nächsten Jahres stehen soll, werden die LiDAR-Geräte im Spätsommer abgebaut. „Die umfangreichen Messungen geben uns genauen Aufschluss über die Windverhältnisse am Gahrenberg“, sagt Florian Grob, Leiter Erneuerbare Energien bei der GGEW AG. „Es ist schon zu erkennen, dass es sich um einen sehr guten Windstandort handelt.“

Ein zentraler Aspekt des Genehmigungsverfahrens ist der Naturschutz. Unabhängige Gutachter haben das Gebiet ein Jahr lang auf mögliche Konflikte mit zahlreichen Tierarten hin untersucht, die Gutachten werden aktuell erstellt. „Die Untersuchungen legen nahe, dass der Standort gut mit dem Naturschutz vereinbar ist“, erklärt von Aretin.

Anfang 2019 soll dann das Genehmigungsverfahren beginnen, in dessen Verlauf die Antragsunterlagen für alle Interessierten offengelegt werden. Nach Erhalt der Genehmigung wird sich die Bietergemeinschaft in einer Ausschreibung um die Vergütung des erzeugten Stroms bewerben. Wenn die Vergütung gesichert ist, kann der Windpark im Jahr 2020 gebaut werden und ans Netz gehen.

Karte des geänderten Plangebietes als pdf-Datei (8 MB)

Pressemitteilung als pdf

16. Mai 2017: Infomesse Windenergie Gahrenberg 

ABO Wind und GGEW AG stehen Rede und Antwort zum Windpark Gahrenberg

  • Bis zu 20 Anlagen im südlichen Reinhardswald geplant
  • Rund 130 Bürger besuchen Infomesse zum Windpark
  • Website www.windpark-gahrenberg.de hält Anwohner auf dem Laufenden

(Reinhardshagen/Bensheim/Wiesbaden, 16. Mai 2017) Bis der Windpark Gahrenberg nordöstlich von Kassel ans Netz geht, dürften noch gut zwei Jahre vergehen. Dennoch informierte die Bietergemeinschaft aus ABO Wind und GGEW AG schon jetzt über die Planungen der bis zu 20 Anlagen im Reinhardswald, um von Anfang an einen Dialog auf Augenhöhe mit den Bürgern der Region zu führen. Viele Anwohner nahmen diese Gelegenheit wahr: Rund 130 Besucher fanden sich am vergangenen Donnerstag zur Infomesse "Windenergie am Gahrenberg" in der Wesertalhalle in Reinhardshagen ein.

ABO Wind und GGEW AG präsentierten auf einer Posterausstellung den Stand der Planung, etwa das aktuelle Parklayout, Abstände zu den Siedlungen, Schall, Schattenwurf und Windmessung und boten allgemeine Informationen zum Windparkbau im Wald und zur Energiewende. Vertreter des Hessen-Forstes informierten über die Waldstruktur und die forstwirtschaftliche Nutzung des südlichen Reinhardswaldes, in dem das Vorranggebiet liegt. Carsten Mauritz von der Hessen-Agentur erläuterte an einem Infostand die hessischen Energieziele und ihre Umsetzung. Heiko Köstermeyer vom Gutachterbüro Simon & Widdig erklärte interessierten Besuchern, welche naturschutzfachlichen Untersuchungen am Standort unternommen werden.  

"Wir möchten, dass die Bürger der Region von Anfang an über unsere Planungen Bescheid wissen und uns auch als Ansprechpartner kennenlernen", erläuterte Georg von Aretin, ABO Wind-Planungsleiter Hessen, den Zweck der Infomesse. "Wir sind in einem früheren Planungsstadium und manche Details werden sich bis zum Genehmigungsantrag noch ändern. Unsere Bietergemeinschaft wird die Bürger auf dem Laufenden halten – über unsere Website www.windpark-gahrenberg.de und auf weiteren Veranstaltungen." Carsten Hoffmann, Vorstand der GGEW AG, sagte: "Für uns als kommunales Unternehmen ist es von zentraler Bedeutung, die Bürger bei der Energiewende mitzunehmen und ihnen auch die übergeordneten landespolitischen Hintergründe der Regionalplanung zu erläutern. Daher setzen wir von Anfang an auf eine offene Kommunikation bei diesem Projekt und auf einen konstruktiven Dialog, auch mit den Windkraftgegnern."

Viele Besucher unterhielten sich lange mit den anwesenden Experten über die verschiedenen Themen der Windparkplanung. "Ich finde es gut, dass ich mich hier informieren kann, wie es mit dem Windpark am Gahrenberg weitergeht", sagt Hubert Zetzmann aus Reinhardshagen. "Ich konnte mir alles in Ruhe ansehen und viele Fragen stellen." Beim Thema Windenergie im Wald bleiben hitzige Diskussionen zwar nicht aus, aber auch für diese bietet die Infomesse Raum. Der sachliche Austausch stand bei den meisten Gesprächen klar im Vordergrund.

Die Bietergemeinschaft hat vor wenigen Wochen einen Windmessmast am Gahrenberg errichtet, der mindestens ein Jahr lang die Windgeschwindigkeit ermitteln wird. Zusätzlich werden in den kommenden Monaten Fachgutachten erstellt, unter anderem zu Natur- und Denkmalschutz, sowie die technische Planung konkretisiert, zum Beispiel Anlagentyp, Zuwegung und Netzanschluss. Wie sich die geplanten Anlagen auf das Landschaftsbild auswirken, zeigen so genannte Visualisierungen: Fotomontagen, die von verschiedenen Orten in der Umgebung aus perspektivisch korrekt verdeutlichen, wie der realisierte Windpark aussehen würde.

Nach der Einreichung des Genehmigungsantrags im nächsten Jahr können sich interessierte Bürger alle Antragsunterlagen im Rahmen der Offenlage ansehen und Einwendungen vorbringen. Alle Poster der Infomesse sind schon jetzt auf der Website www.windpark-gahrenberg.de zu finden. Nachdem ein Gutachterbüro sie erstellt hat, werden auch die Visualisierungen des Windparks auf der Website präsentiert.

Pressemitteilung als pdf

Fotos der Infomesse Gahrenberg

 

März 2017: Errichtung eines Windmessmastes

Die Bietergemeinschaft hat die Baugenehmigung für einen Windmessmast erhalten. Aktuell werden Vorarbeiten durchgeführt, die Errichtung des Messmastes ist für Anfang April 2017 vorgesehen.

 

 

Projektinfos

Standort

Die Vorrangfläche KS 26 im Teilregionalplan Energie Nordhessen ist ein rund 500 Hektar großes Gebiet zwischen Hann. Münden und Reinhardshagen. Bis zu 20 Windenergieanlagen könnten in der Vorrangfläche gebaut werden. Wo die Anlagen genau stehen werden, erfahren Sie im Laufe der Detailplanung des Projektes auf dieser Website.

Unsere Prognosen lassen einen sehr guten Windertrag erwarten. Ab April 2017 messen wir mindestens ein Jahr lang die Windgeschwindigkeit mit einem Windmessmast und einem LiDAR-Gerät.

Neben den Untersuchungen zur Windgeschwindigkeit werden in der Detailplanung auch die Auswirkungen des Windparks auf Natur und Mensch ermittelt. So werden umfangreiche Gutachten zu den Aspekten Schall und Schatten, Landschaftsbild, Denkmalschutz und zum Vorkommen verschiedenster Tierarten erstellt. Hier finden Sie eine Übersicht über alle Schritte, die eine Windparkplanung beinhaltet.

Wo der Windpark ans Netz angeschlossen wird, darüber entscheidet der Netzbetreiber. Mit dem Umspannwerk in Hann. Münden und der direkt am Eignungsgebiet vorbeiführenden Freileitung sind die Voraussetzungen sehr gut.

Um Windkraftanlagen im Wald zu bauen, sind Eingriffe in Form von Rodungen nötig. Moderne Windkraftanlagen benötigen eine Fläche von etwa 0,8 Hektar, die zum Teil jedoch nur temporär während der Bauphase des Windparks benötigt werden. ABO Energy hat sich früh auf Waldstandorte spezialisiert und hat nach mehr als 160 errichteten Windkraftanlagen im Wald die nötige Erfahrung, den Eingriff so gering wie möglich zu halten.

Je nach verfügbaren Flächen werden die erforderlichen Rodungen durch Ersatzaufforstungen oder durch eine Walderhaltungsabgabe ausgeglichen (s. §12 Abs. 4 HWaldG)

 

Anlagentyp

Windkraftanlagen Bis zu 10 WEA
Anlagentyp Wird während der Detailplanung festgelegt
Nabenhöhe 140 bis 170 Meter
Rotordurchmesser 120 bis 158 Meter
Gesamthöhe 200 bis 240 Meter
Nennleistung 4 bis 5,3 Megawatt

 

Zeitplan

Hintergrund

In seiner Regierungserklärung vom 15. Juli 2014 sagte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir: "Im Jahr 2050 soll Hessens Energieversorgung nicht nur im Bereich der Stromversorgung, sondern auch bei der Wärmeerzeugung vollständig auf Erneuerbaren Energien basieren." Zwei Prozent der hessischen Landesfläche sollen für die Windkraft zur Verfügung stehen.

Im Oktober 2016 beschloss die Regionalversammlung Nordhessen den Genehmigungsentwurf des Teilregionalplans Energie. Darin sind 169 Vorranggebiete für Windenergienutzung auf insgesamt rund 17.600 Hektar vorgesehen. Dies entspricht 2,05 Prozent der Regionsfläche.

Die Projektpartner

Über ABO Energy: ABO Energy ist ein weltweit erfolgreicher Projektierer für erneuerbare Energien. Seit 1996 hat das Unternehmen Windenergie-, Solar- und Biogasprojekte mit gut 3.500 Megawatt Leistung entwickelt und veräußert. Mehr als 1.500 Megawatt davon hat ABO Energy zudem schlüsselfertig errichtet. Aktuell arbeiten mehr als 700 engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in 16 Ländern auf vier Kontinenten an der Entwicklung neuer Wind- und Solarparks mit einer Gesamtleistung von gut zwölf Gigawatt. Das übersteigt die Leistung der vier größten Kernkraftwerke Deutschlands, die noch am Netz sind. Zwei Drittel der in Entwicklung befindlichen Projekte nutzen Windkraft und ein Drittel Solarkraft.

Über GGEW: Vom kleinen Gaswerk Bensheim zum starken mittelgroßen Energieversorger für ganz Deutschland: Die 1886 von Privatpersonen gegründete GGEW AG mit Sitz im südhessischen Bensheim ist ein konzernunabhängiges, rein kommunales Unternehmen, das mit seinen über 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besten Service und attraktive Konditionen bietet. Die GGEW AG versorgt Privatpersonen, Industrie- und Gewerbebetriebe sowie öffentliche Einrichtungen deutschlandweit mit Strom und Gas. Menschen in der Region des Energiedienstleisters profitieren zusätzlich von der Trinkwasserversorgung sowie von preisgünstigen Daten- und Internetverbindungen. Die GGEW AG setzt sich aktiv für den Ausbau der erneuerbaren Energien ein – mit Investitionen in Photovoltaik- und Windenergieanlagen treibt sie die Energiewende voran. Insgesamt umfasst das erneuerbare Energien-Portfolio rund 50 Windenergieanlagen an Land mit einer Gesamtleistung von rund 126 Megawatt. Außerdem ist die GGEW AG ein Förderer der Elektromobilität.

 

Fragen und Antworten zur Windkraft am Gahrenberg

Nun sind Sie als Anwohner gefragt: Welche Fragen zur Windkraft am Gahrenberg möchten Sie uns stellen? Dafür haben wir ein neues Dialogforum eingerichtet, in dem Bürgerinnen und Bürger mit uns in Kontakt treten können. Erste Fragen über das Formular haben wir bereits persönlich beantwortet.

Häufige Fragen haben wir bereits zusammengetragen und beantwortet.
Weitere Fragen können Sie uns über das folgende Formular stellen. Sofern Ihre Frage von allgemeinem Interesse ist, fügen wir sie anonymisiert zu unserem Fragenkatalog hinzu.

 

Name (optional)
Wohnort (optional)
E-Mail-Adresse* (Pflichtfeld)

Ihre Frage zur Windenergie Gahrenberg:



Häufige Fragen

Wie können sich Bürger über den Windpark informieren?

Die Bietergemeinschaft legt Wert darauf, die Bürgerinnen und Bürger der Region über unsere Planungen auf dem Laufenden zu halten. Neben dieser Windpark-Website bieten wir im Lauf der Projektplanung noch viele weitere Möglichkeiten an, sich über den Windpark zu informieren. So organisieren wir Infomessen oder bieten Baustellenführungen an.

Hier finden Sie einige Beispiele aus anderen Regionen:
Infomesse in NRW
Windparkeinweihung im hessischen Kirchhain

Beim Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern unterstützt uns Dr. René Zimmer von "re:member – Wandel mitgestalten".

Sind die Standorte am Gahrenberg überhaupt wirtschaftlich?

Ja, erste Prognosen lassen Windgeschwindigkeiten von rund 6,9 Metern pro Sekunde in einer Nabenhöhe von ca. 160 Metern erwarten, also sehr gute Windbedingungen. Diese werden wir mit einer rund einjährigen Messung überprüfen. Zusätzlich werden von unabhängigen Gutachtern sogenannte Windgutachten erstellt. Bei der prognostizierten Windgeschwindigkeit würde jede Anlage rund 11,5 Millionen Kilowattstunden Strom liefern. Für einen Standort im Binnenland ist dies ein sehr guter Wert.

Ab 2017 müssen sich Windenergieprojekte in Ausschreibungen behaupten, um eine Vergütung zu erhalten. Am Gahrenberg herrschen gute Windverhältnisse und vergleichsweise günstige Infrastrukturbedingungen. Zudem verringern sich bei einer großen Anlagenzahl wie am Gahrenberg die Kosten pro Anlage deutlich. So wird sich das Projekt Gahrenberg auch im neuen Ausschreibungssystem wirtschaftlich umsetzen lassen. 

Können sich Bürger finanziell an den Windkraftanlagen beteiligen?

Eine Beteiligung der Bürger war Teil des Angebotes der Bietergemeinschaft, das den Zuschlag für die Planung des Windparks erhalten hat. Denkbar sind die unterschiedlichsten Formen der Bürgerbeteiligung, wie z.B. ein Wind-Sparbrief, Nachrangdarlehen oder auch eine unternehmerische Beteiligung am Windpark. Die verschiedenen Optionen werden geprüft. Die Details dazu werden rechtzeitig vor Erhalt der Genehmigung abgestimmt und vorgestellt. Wir halten Sie darüber auf dieser Website und bei den folgenden Infoveranstaltungen auf dem Laufenden.

Wie hoch ist die Lärmbelästigung durch die Anlagen und was wird dagegen getan?

Um eine Genehmigung für eine Windkraftanlage zu bekommen, müssen wie auch bei jedem anderen Gewerbebetrieb strenge Schallgrenzwerte der "Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm" eingehalten werden:

Art der baulichen Nutzung Tags Nachts
Industriegebiet 70 dB(A)    70 dB(A)
Gewerbegebiet 65 dB(A) 50 dB(A)
Kern-, Dorf-, Mischgebiet 60 dB(A) 45 dB(A)
Allgemeines Wohngebiet, Kleinsiedlungsgebiet     55 dB(A) 40 dB(A)
Reines Wohngebiet 50 dB(A) 35 dB(A)
Kurgebiet, Krankenhaus, Pflegeanstalt 45 dB(A) 35 dB(A)

Zum Vergleich: Eine ruhige Unterhaltung hat eine Emission von etwa 60 dB(A).

Die Schallbelastung durch eine Windkraftanlage werden stets unter den ungünstigsten Voraussetzungen berechnet: Der Gutachter unterstellt, die Anlage würde durchgehend auf Volllast laufen und es gäbe keine sonstigen Umweltgeräusche wie Blätterrauschen oder Verkehrslärm. Am Standort Gahrenberg werden alle gesetzlichen Vorgaben zum Schall problemlos eingehalten, ihre Überprüfung ist Teil des Genehmigungsverfahrens.

Macht Infraschall von Windkraftanlagen krank?

Nein. Bislang gibt es keinerlei seriöse wissenschaftliche Hinweise darauf, dass Infraschall krank macht. Infraschall ist für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbarer Schall unterhalb der Frequenz von 20 Hertz. Viele natürliche Quellen (wie etwa böiger Wind und hoher Seegang), aber auch Autos oder Flugzeuge erzeugen Infraschall. Die Emission durch Windkraftanlagen ist dagegen gering. Schon in wenigen hundert Metern Entfernung ist kaum noch zu unterscheiden, ob Infraschall von einem Windrad oder von einer anderen Quelle – zum Beispiel dem Wind – verursacht wird. Das belegen zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen wie zum Beispiel die Studie der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden Württemberg oder die Langzeitstudie des technischen Forschungszentrums Finnland (VTT), zusammengefasst hier.

Im April 2021 wurde bekannt, dass die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) die Schallbelastung durch Windkraftanlagen jahrelang zu hoch veranschlagt hat. Ihre Studie „Der unhörbare Schall von Windkraftanlagen“ von 2005 wird oft als Argument gegen die Errichtung von Windkraftanlagen herangezogen. Experten schätzen, dass durch diesen Rechenfehler die Infraschallwerte insgesamt um den Faktor 10.000 zu hoch angesetzt wurden.

Wie viel Abrieb löst sich von Windkraftanlagen?

Die Rotorblätter von Windkraftanlagen sind Umwelteinflüssen ausgeliefert, die das Material angreifen. Der Verschleiß, der durch den Abrieb der Blattoberfläche an der Vorderkante der Rotorblätter entsteht, tritt meist an den Blattspitzen auf. Im Betrieb erreichen die Blattspitzen Höchstgeschwindigkeiten von 250 bis 360 Kilometern pro Stunde. Bei dieser Geschwindigkeit wirken Regentropfen, kleine Staubpartikel, Salz oder Umweltchemikalien auf das Blattmaterial ein und es können sich kleine Partikel aus der äußersten Materialschicht des Blattes lösen. Derzeit existieren keine genauen Untersuchungen zur Menge der abgelösten Partikel bei Windkraftanlagen. Schätzungen gehen von einem jährlichen Materialverlust von 2,74 Kilogramm pro Windkraftanlage aus. Bei Betrachtung aller 28.611 Windenergieanlagen in Deutschland (Stand: Juli 2024) entsteht folglich ein Abrieb von rund 78.400 Kilogramm pro Jahr. Zum Vergleich: Die Abriebwerte von Reifen belaufen sich jährlich auf etwa 102.090.000 Kilogramm. Außerdem ist die Konzentration der Partikel gering, da sie sich in großer Höhe lösen und vom Wind verteilt werden.

Ist der Abrieb von den Rotorblättern schädlich?

Die äußerste Schicht der Rotorblätter bildet ein Decklack, der aus Polyurethan, Epoxid- oder Polyesterharz besteht. Diese Kunstharze besitzen im ausgehärteten Zustand keine gesundheitsschädlichen Eigenschaften. Zum Erosionsschutz wird zusätzlich eine Schutzfolie oder ein spezieller Schutzanstrich aufgebracht, der auch bei Flugzeugen und Hubschraubern zum Schutz der Tragflächen und Rotorblätter eingesetzt wird. In der Diskussion stehen auch per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS), die in den Kunststoffen der Anlagen gebunden sind und dort kaum herausgelöst werden können, da sie zur Haltbarkeit und Stabilisierung gegen Partikelerosion beitragen sollen.
Der Abrieb führt über die Zeit zu einer Verschlechterung der Aerodynamik des Rotorblattes und folglich zum Ertragsverlust der Anlage. Auch aus diesem Grund werden die Anlagen mitsamt den Rotorblättern regelmäßig kontrolliert und Maßnahmen zur Instandhaltung umgesetzt. Dazu gehört das Auftragen von Schutzlacken oder Schutzfolien oder bei starken Beschädigungen der Austausch von Rotorblättern. 

Kann die Fläche rund um die Anlagen weiterhin wie gewohnt genutzt werden?

Ja, das Gelände rund um die Standorte kann wie vorher land- oder forstwirtschaftlich genutzt werden.

Wie sicher sind Windenergieanlagen?

Windenergie ist eine sichere und zuverlässige Art der Stromerzeugung: Moderne Anlagen sind bis zu 98,5 Prozent technisch verfügbar, also betriebsbereit. Technische Störungen führen in den meisten Fällen zu Ertragsausfällen für den Betreiber, nicht jedoch zu Gefahren für die Allgemeinheit. Laut einer Schätzung des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) in Bremerhaven kommt es in Deutschland nur in 0,01 Prozent aller installierten Windkraftanlagen pro Jahr zu Bränden.

Um einem möglichen Brand vorzubeugen verfügen moderne Windkraftanlagen über ein integriertes Brandschutzsystem, bestehend zumindest aus

  • Automatische Abschaltung der WEA bei Detektion von Betriebsstörungen (reduziert die Wahrscheinlichkeit eines Brandausbruchs erheblich)
  • Branderkennung: Rauchmelder, Branddetektoren
  • Brandmeldung: Brandmelder, Löschmittelsteuerzentrale
  • Brandbekämpfung: Selbsttätige Gaslöschanlage

Im Vorfeld erstellt die Bietergemeinschaft zudem Brandschutzkonzepte und die örtliche Feuerwehr wird für den Notfall eingewiesen.

Jede Windkraftanlage wird zudem in regelmäßigen Intervallen gewartet, um mögliche Gefahrenquellen rechtzeitig zu beheben.

Warum werden die Anlagen nach 25 Jahren zurückgebaut?

Dem Betrieb einer Windkraftanlage auf einem Grundstück liegt ein zeitlich auf maximal 30 Jahre befristetes Pachtverhältnis zugrunde. Die Windkraftanlage kann also nur vorübergehend für die Vertragslaufzeit betrieben werden und muss anschließend zurückgebaut und entfernt werden. Dies ist wichtig, damit das Eigentum an Grund und Boden vom Eigentum an der Windkraftanlage eindeutig getrennt ist.

Nach dem Ablauf des Vertrags kann zwischen den Parteien natürlich ein neuer Vertrag geschlossen werden. Das ist aber eher in den wenigsten Fällen sinnvoll, da die technische Lebensdauer einer Anlage heute bei 25 bis 30 Jahren liegt und in diesem Zeitraum auch eine deutliche Weiterentwicklung der noch relativ jungen Technologie zu erwarten ist.

Dadurch kann ein Ersatz älterer Anlagen, das sogenannte Repowering, einen vielfach höheren Stromertrag mit weniger Anlagen möglich machen.

Ist nach der Vertragsdauer Windkraft an einem Standort aus verschiedensten Gründen nicht mehr erwünscht, kann auf einen Ersatz einer abgebauten Anlage auch ganz verzichtet werden und der Windpark inklusive Fundamente zurückgebaut werden. Für den Rückbau fordert die zuständige Genehmigungsbehörde vor Baubeginn die Hinterlegung einer Bürgschaft. Ihre Höhe bemisst sich unter anderem an der Höhe der Windkraftanlage. Somit ist der Rückbau der Anlage auch finanziell abgesichert.

Wird der touristische Wert der Region durch den Windpark gemindert?

Windkraft und Tourismus passen gut zusammen. Laut einer aktuellen Umfrage der Agentur für Erneuerbare Energien finden 93 Prozent der Befragten den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien wichtig bis außenordentlich wichtig. Windkraftanlagen sind ein sichtbares Zeichen, dass eine Region den Klimaschutz ernstnimmt. Die „Reiseanalyse 2015“ stellte fest, dass nur 0,8 Prozent der Urlauber wegen Windkraftanlagen eine Region meiden würden. Zu ähnlichen Ergebnissen kam die schottische Studie „Wind Farms and Tourism Trends in Scotland“.
Wir arbeiten eng mit den lokalen Tourismusverbänden zusammen, um ggf. mit gemeinsam entwickelten Angeboten die Region zu stärken. Einige Beispiele für solche Angebote finden Sie unter www.aboenergy.com/tourismus.

Gibt es Einschränkungen für Spaziergänger, Wanderer, Radfahrer oder Jogger?

Es gibt keine Einschränkungen für den Aufenthalt im Wald rund um die Anlagenstandorte. Für das Risiko, dass sich im Winter bei bestimmten Wetterlagen Eis an den Rotorblättern bildet, das durch die Drehbewegungen auch weiter entfernt auf den Boden auftreffen kann, wird im Rahmen des Genehmigungsverfahrens mit den zuständigen Behörden ein Konzept zur Risikominimierung erarbeitet. Zudem werden Eiswurf-Warnschilder aufgestellt.

Kann der Windpark durch Versiegelungen des Bodens Einfluss auf das Grundwasser nehmen?

Grundwasserschutz ist Teil des Genehmigungsverfahrens. Die möglichen Auswirkungen der Windkraftanlagen auf das Grundwasser werden im Rahmen des Verfahrens umfassend geprüft. Gegebenenfalls werden dem Betreiber in der Genehmigung Auflagen zur Sicherstellung des Grundwasserschutzes auferlegt.

Kontakt

Florian Datz

Teamleiter ABO Energy

Florian Datz

Tel. +49 611 267 65-642
Fax +49 611 267 65-599
florian.datz(at)aboenergy.com

Steffen Hundemer

Steffen Hundemer
GGEW AG

Tel. +49 6251 1301-448
Fax +49 6251 1301-200
hundemer(at)ggew.de

Projekte in Hessen

 

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